34- Rudeltreffen

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Puma

Johnsons Wecker war der einzige Grund, warum ich nicht hier her ziehen würde. 

Ich drehte mich geschickt aus seinen Armen raus und schlug auf dieses piepende Ding ein. 

,,Prinzessin, so geht mein Handy nicht aus."

,,Wie? Wa-" setzte ich verschlafen an, schaffte es aber nicht zu Ende zu reden, da zwei starke Arme mich quer über das Bett hoben und ich auf seinem Schoß landete. Er hatte sich bereits aufgesetzt und hielt mich nun liebevoll fest. 

Das Klingeln hatte mittlerweile zum Glück aufgehört.

,,Ich will nicht aufstehen." nuschelte ich wie ein kleines Kind in seine Brust hinein.

,,Doch, du willst." er stand auf und nahm mich, bis zu einem Sessel auf den er mich setze, mit. ,,Gegenüber von dir liegen die Sachen, die du heute bitte anziehst. Natalie hat sie für dich rausgesucht. Ich mach mich schnell fertig und uns noch was leckeres zu Essen."

Ich nickte nur. Er machte essen. Ein Traum.

Ich brauchte eine Weile bis ich es selbständig geschafft hatte mich vom Sessel aufzurichten und anschließend noch umzuziehen. Eine hoch liegende weiße Hose und dazu ein zart rosa Oberteil. Ich war überrascht davon, wie gut es mir stand.

Überaus langsam lief ich meiner Nase nach in die Küche aus welcher der wundervolle Geruch kam. 

,,Sieh an, Prinzessin hat sich erbahmt herzukommen." grinste Johnson ,,Ich hoffe sehr, dass es an der Feier gestern lag, dass du so müde bist. Ich meine, nicht dass das dein Dauerzustand ist."

,,Ne, ne." winkte ich ab. ,,Was gibts?"

,,Ich hab mir erlaubt Rüherei und dazu Toast zu machen."

,,Oh, das haben wir gegessen, als du mich hergebracht hast, weil ich bewusstlos war."

,,Genau richtig."

Auf meinem Gesicht breitete sich ein großes herzliches Lächeln aus.

,,Die Sachen stehen dir übrigens richtig gut." er stellte einen Teller mit leckerem Essen vor mich und legte dabei seine warme Hand auf meinen Rücken. ,,Ich bin sehr erleichtert, dass du dabei bist."

Nach dem Essen gingen Johnson und ich gefolgt von Natalie, dem Beta und einigen anderen Werwölfen zur großen Eingangstür und traten wenige Schritte nach draußen. Es war ordentlich Schnee geschaufelt worden und am Straßenrand standen in gewissen Abständen Wachen.

Wir hörten bereits die Geräusche einiger anfahrender Fahrzeuge. Vorne Weg fuhr ein Motorrad und dahinter drei schwarze Autos mit abgedunkelten Scheiben. Sie hielten leicht links von uns. Aus den zwei großes Autos stiegen einige Wachen, die sich Zeichen der Frau auf dem Motorrad unseren Wachen anpassten. Aus dem elegantesten Fahrzeug stieg der Fahrer aus und öffnete die hintere Tür. Irgendwie spürte ich, dass das der Beta war. 

Es war wie in einem Film, so perfekt wie die Frau in dem weißen Kleid ausstieg, gefolgt von einem Mann in Anzug. Alpha und Luna.

Sie kamen auf uns zu, aber statt ihnen entgegen zu laufen blieben wir auf den oberen Treppenstufen stehen.

,,Johnson," der Alpha streckte seine Hand aus und schüttelte die meines Mates. ,,schön dich wieder zu sehen." Der Ton war laut, stark, aber höflich. 

,,Es ist auch schön dich wieder zu sehen, Steph." sie nickten einander einmal zu, während Alpha Steph weiterhin zwei Stufen unter uns stand. Vermutlich drückte man so die Zurückhaltung auf fremdem Revier aus. ,,Und natürlich freue ich mich auch über das Kommen deiner Mate Celia." lächelte Johnson höflich.

,,Es ist schön wieder hier zu sein. Aber wie ich sehe hat euer Rudel Zuwachs bekommen." Ihre Augen wanderten zu mir und sie nickte mir nett zu.

Er nahm meine Hand ,,Das ist meine Mate, Puma. Sie ist ein Mensch." leicht führte er mich nach vorne und lenkte meine Hand so, dass ich sie ausstreckte. 

Steph nahm diese schüttelte sie und beugte sich auffällig nach vorne. Roch er gerade an mir?

Johnson hatte mich gebeten ruhig zu bleiben, also versuchte ich durchgehend einen höflichen Blick zu halten und schaffte dies auch als Celia mich auf die selbe Art nur etwas näher begrüßte.

,,Rob," begann Johnson direkt danach. ,,Bring Alpha Steph und seine Luna vom Blaumondrudel bitte in den Besprechungsraum." Sofort befolgte der Beta den Befehl. 

Als wäre alles genaustens durchgeplant fuhren in diesem Moment vier weitere Autos vor und ein Alpha und seine Luna stiegen aus.

,,Guten Tag Johnson." Wurde er gegrüßt. Auch diese beiden schüttelten sich die Hände wie zuvor, nur dieses Mal spürte ich dauerhaft den Blick der anderen Luna auf mir.

,,Ist sie wirklich ein Mensch?" flüsterte die Frau, die wie ich erfahren hatte Janet hieß, viel zu laut und unhöflich, als wir unsere Hände schüttelten.

Sowohl ihr Mate, der wahrscheinlich so ein respektloses Verhalten nicht dulden wollte, als auch Johnson knurrten kurz auf, ehe wir wortlos ins Haus gingen.

Der Besprechungsraum war groß und modern dekoriert. Auf dem Tisch in der Mitte war ein Bildschirm eingearbeitet, welcher eine Karte zeigte. 

Ich wusste nicht wohin ich sollte, aber bevor ich mir darüber Gedanken machen musste zog Johnson mich zu sich. ,,Das Sofa dort in der Ecke ist für die Lunas. Vielleicht werden wir euch zwischendurch nach eurer Meinung fragen, aber wahrscheinlich nicht."

,,Ist das nicht unfair Lunas gegenüber?" Mir erschien es jedenfalls so, da wir nicht mitreden durften und es mir manchmal überhaupt komisch vorkam, wie die Rolle einer Luna war.

,,Es liegt nicht daran, dass ihr unsere Mates seid, sondern daran, dass weder du noch Celia oder Janet eine Ausbildung dazu bekommen haben Kriege oder der Gleichen zuführen."

,,Achso." ich gab mich mit der Antwort zufrieden, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schlenderte zu dem Sofa rüber. 

Celia hatte bereits Platz genommen und winkte mich direkt neben sich. ,,Hey, wir konnten uns noch gar nicht richtig vorstellen. Also, ich bin Celia die Mate von Alpha Steph. Es freut mich dich kennen zu lernen." Sie hatte ein unglaublich herzliches Lächeln und, wenn ich mich nicht irrte, einen leicht französischen Akzent.

,,Hi, ich bin Puma." begann ich vorsichtig ,,Johnsons Mate. Freut mich ebenfalls."

,,Gut, da wir uns jetzt förmlich vorgestellt haben, können wir ja jetzt normal reden und nicht so wie unsere stolzen Alphas da drüber in ihren autoritären Stimmen."

Meine Mundwinkel zuckten nach oben.

,,Ich bin ehrlich kein Fan von diesem Alpha Getue." flüsterte sie. ,,Ich bin in einem sehr gemischten Viertel aufgewachsen, wo wir uns alle gedutzt haben und man sich einfach kannte. Das ist alles nicht meins."

,,Naja, ich bin in einem strengen Haushalt aufgewachsen. Ich mochte es nie." 

,,Oh je." sie drückte mir die Tasse Kaffe in die Hand, die vor mir stand ,,Ich glaub das wär nichts für mich, aber nur um dich zu warnen, die andere Luna hier lebt diese Alpha Luna Welt vollkommend aus. Sie ist sehr, nennen wir es Mal, altmodisch. Im Prinzip hat sie was gegen Menschen, also solltest du zurückhaltend sein. Nur als kleine Warnung."

,,Okay, ehm danke." ich nickte und sah wie sich die andere Luna, Janet, in unsere Richtung begab.

,,Celia, es freut mich dich zu sehen." Janet setzte sich gegenüber von uns in einen Sessel. Ihre Augen waren stehts auf Celia gerichtet und würdigten mich nicht eines Blickes.

Wenn das kein anstrengendes Gespräch werden würde...


Puma- His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt