Puma- His Mate

18- Kuscheln

Puma

,,Weist du wer euch heute abholt?" Fragte ich Romi, die wie immer etwas malte.

,,Johnson."

Überrascht sah ich sie an. ,,Er hat euch doch noch nie abgeholt."

,,Er meinte, dass du da bist."

,,Achso klar."

Es war mittlerweile 16:50 Uhr und Timo hatte Finn und Anna wie letzte Woche auch in meine Gruppe gebracht.

Pünktlich um 17 Uhr hörte ich die Klingel und öffnete. ,,So selten hier, dass du nicht mal den Code kennst um hier rein zu kommen." Ich lehnte an der Wand und lächelte.

,,Tja, den muss ich wohl noch lernen, da ich dich jetzt öfters besuchen komme." Grinste er und rief dann nach den vier Kindern, die er mitnahm. Sie waren wie immer die letzten die abgeholt wurden.

Während sie ihre Straßenschuhe anzogen, räumte ich die letzten Sachen weg und schloss einige Türen ab.

,,Willst du, äh, mitkommen?" Fragte Johnson fast vorsichtig.

,,Klar. Könnte ich eventuell Kikis vielleicht Mate kennenlernen?"

,,Natürlich."

John war mit einem großen Auto gekommen. Wir halfen den Kindern sich anzuschnallen und stiegen dann vorne ein.

,,Was sagst du den Leuten aus deinem Rudel jetzt wegen mir?" Ich war verunsichert.
Hatte ich ihn schon akzeptiert?

Mein Gefühl hatte das schon getan. Ein unsichtbares Band zog mich irgendwie zu ihm.

Aber mein Kopf musste noch überzeugt werden.

,,Was möchtest du denn was ich ihnen sage?" Zärtlich sah er mich an.

Ratlos saß ich da ,,Ich weiß nicht. Sowas wie 'ich brauche Zeit'."

,,Dann werde ich genau das sagen, Prinzessin."

Ich musste schmunzeln ,,Du und dein Prinzessin."

,,Genau. Ich und meine wunderschöne Prinzessin namens Puma. Das wunderschöne Mädchen mit den seidigen Haaren, den haselnuss Augen, den geschwungenen Wimpern und den rosa Lippen."

Ich wurde leicht rot und mir wurde warm, als er mich seine Prinzessin nannte.

So hatte mich nie jemand genannt. Ich hatte noch nie einen Freund, denn wie auch? Mir war nichts erlaubt.

Aber selbst Kinga und Fallou hatten mich nie so genannt, was ich auch nicht unbedingt erwartete.

Ich fühlte mich früher mehr wie die Magd einer Prinzessin.

,,Alles okay?"

,,Ja, alles gut. Mir ist nur aufgefallen, dass ich es süß finde wie du mich nennst." Ich strich meine Haare hinter mein Ohr.

,,Puma?" Kam es vom Rücksitz von einem der spielenden Kinder.
Den Rest der Fahrt verbrachte ich damit mit den kleinen zu Spielen und bemerkte immer wieder, wie Johnson mich ansah.

Erst als wir auf dem schotternden Waldweg auffuhren, drehte ich mich wieder nach vorne.

Wir hielten kurz danach vor dem großen Haus. Die Kinder sprintete vor und wir kamen langsam nach.

,,Ich führ dich im Haus herum wenn das okay für dich ist?" Er öffnete wohlerzogen die Haustür und ließ mich eintreten.

,,Klar. Ich hab mich letztes Mal fast verlaufen als ich hier war."