Anna
„Ich habe Lust zu zeichnen.", Leyla holte die Farben, welche ich ihr schenkte aus der Schublade in ihrem Zimmer.
Sie bemalte mein Gesicht mit der Farbe und als sie mit dem Pinsel an meine Nase ankam, kitzelte es.
„Lach jetzt nicht, ich muss arbeiten!", sie fuhr fort mit ihrem Werk. Als sie fertig war, machte sie ein Bild von meinem Gesicht.
„Du bist mein Kunstwerk, kann ich dich auch ausstellen?", als sie die Kamera wegräumte, setzte sie sich auf meine Hüften. Unter mir lag das weiche Bett, welches mich von Bequemlichkeit fesselte.
„Bin ich schon fertig?", fragte ich.
„Noch nicht.", sie strich mit ihrem weichen Daumen Farbe von meiner Lippe weg. Ich blickte ihr direkt in die glasig roten Augen und mein Herz schlug zehn mal schneller. Ich fühlte mich unreal aber doch so lebendig wie sonst nie. Ich hatte das krasseste High, das existiert. In diesem Moment wurde mir klar, dass sie die einzige Person ist, die ich in meinem Leben brauche.
Unsere Lippen berührten sich. Ich spürte in meinen mit Liebe gefüllten Körper Elektroschocks. Es war angenehm.
„Jetzt bin ich dran.", ich warf sie auf das Bett und saß mich auf sie drauf. Sanft zog ich ihr pinkes Shirt aus und achtete auf ihren Gesichtsausdruck. Dem zumute, war es okay, dass ich sie auszog. Ich tupfte pinke Farbe auf sie, angefangen bei dem Hals. Mit dem Pinsel strich ich zu ihrem Bauchnabel.
„Ist mein Bh im Weg?", fragte sie und war schon dabei ihn zu öffnen.
„Ich will nicht, dass er dreckig wird.", ich zwinkerte ihr zu. Daraufhin schmiss ich den weißen Bh auf den Boden und blickte auf ihre wunderschönen Rundungen. Ich tauchte den Pinsel in die kalte Farbe und fuhr über ihre Brust. Ihr Stöhnen konnte ich nicht überhören.
Das war wahrscheinlich der aller beste Tag in meinem gesamten Leben. Als ich mit meinem Kunstwerk fertig war, saß sich Leyla auf und zog mein Shirt aus.
„Die Caféterrasse am Abend von Vincent van Gogh.", flüsterte ich in ihr Ohr und betrachtete schließlich nochmal ihren Oberkörper.
„Lass uns auch einmal eine Reise nach Südfrankreich machen.", schlug ich vor, während sie mich immer mehr entkleidete.
„Mit dir würd ich überall hin.", sie küsste mein Hals.
„Ja?", flüsterte ich mit zittriger Stimme. Ich konnte ihren Atem auf meiner Haut spüren. Meine Haare stellten sich am gesamten Körper auf.
„Mit dir will ich jeden einzelnen schönen Ort dieser Welt entdecken.", sie küsste mich vom Bauch abwärts. Alles was ich darauf sagen konnte, war ein Stöhnen.
Schließlich legte ich mich wieder auf sie, unsere Körper nackt und so nah aufeinander, dass die Farbe sich ineinadner mischte und mein Oberkörper ebenfalls bunt war. Es entstand ein einziges Farbenchaos. Unser Farbenchaos durch Liebe.
Meine Finger glitten über ihren warmen Körper. Mir gefiel es, wie sie bei jeder meiner Berührungen zitterte und laute Atemzüge von sich gab.
Ich wollte sie glücklich machen und ihr das geben, was sie verdient. Ich hatte auch Erfolg, denn einige Minuten später lag sie keuchend auf dem Bett. Wie meiner, bebte auch ihr Körper voller Eregung.
„Ich liebe dich.", flüsterte sie. Noch bevor ich etwas erwiedern konnte hielt sie ihren Mund und bereute, was sie zu mir sagte.
„Ich dich auch.", flüsterte ich und kuschelte mich noch näher an sie. Ihre Wärme erfüllte meine Welt. Ich fühlte mich unendlich. Unsterblich. Ich fühlte mich, als wäre ich der König dieser Welt und als könnte ich diesem Mädchen alle Türen öffnen. Als könnte ich sie zu dem glücklichsten Menschen auf dieser Welt machen.
Eingekuschelt schliefen wir in dieser frischen Winternacht ein. In jener Nacht schlief ich besser als je zuvor.
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Die rosarote Stadt
RomanceImmer wenn Anna mit Leyla zusammen ist, verwandelt sich die sonst so graue Stadt in eine rosarote Metropole. Leyla will alles über Anna erfahren, doch diese hält ihre Geheimnisse tief verschlossen. Zwischen Sonnenuntergängen und Graffittis wollen b...