Ares - In den letzten Kampf

22. Mitternacht mit der Fledermaus

Es vergingen ein paar Wochen und ich verbrachte immer mehr Zeit außerhalb des Schlosses. Ich war auch noch spät in der Nacht hellwach, denn ich hatte das Gefühl, dass bald etwas passieren würde. An einen Vollmond hatte Albus keine Zeit, was hieß, dass ich alleine durch das Schloss geisterte. Immerhin konnte ich so Lehrer und Schüler erschrecken und etwas mit den anderen Geistern abhängen, auch wenn das nicht mein Plan war... Ich lief durch die Geheimgänge und kam vor Albus Büro an. Ich schaute mir die Statuen mal genauer an, bis mich jemand antippte. Ich schreckte auf und drehte mich um, hinter mir stand Severus und fragte verwirrt: "Tiana?", ich starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und versuchte meine Gedanken zu ordnen. "Was..?", fragte er komplett geschockt und ich merkte in den Moment diesen Grünstich in seinen Augen, der in diesen sonst so klaren Schwarz nicht hingehörte. "Severus, ich...",fing ich an zu stottern, doch so wirklich wollte mir kein Wort über die Lippen kommen. Er nahm meine Hand und zog mich in eine Umarmung, die ich sehr genoss. Mir kamen ein paar Tränen und als er mich los ließ, nahm er mein Gesicht in seine Hände und wischte mit seinen Daumen eine Träne weg. In diesen Moment war der Grünstich in seinen Augen verschwunden und er sagte:"Tiana... Ich habe dich so vermisst...", ich schluckte und sagte: "Ich habe versucht dich zu finden, aber...", er unterbrach mich und sagte: "Ich habe dich an jeden meiner Geburtstage gesucht, weil ich nur da so klar wie jetzt war...", ich legte meine Hand an sein Gesicht, weil er mir so fremd vorkam... Plötzlich hörten wir Minerva und ich sagte: "Komm schnell!", ich zog ihn hinter mir her in den Geheimgang und als ich mir sicher war, dass Minerva weg war, sagte ich: "Es wäre wohl besser, wenn wir uns woanders unterhalten.", er nickte und sagte verführerisch: "Es ist aufregend, wenn man bedenkt, dass wir sowas früher nie gemacht haben...", er kam mir näher und ich schnaubte belustigt. "Du bist immer noch mein Vollidiot.", ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her. Wir kamen an einen alten Klassenzimmer an und ich zog ihn rein in den Raum. Als ich die Tür geschlossen hatte, zog mich Sev an der Taille zu sich und umarmte mich. "Egal was passiert, Tia... Ich will, dass du weißt, dass du die einzige Frau bist, die ich liebe und will...", sagte Sev leise und ich drehte mich zu ihn um. Ich legte eine Hand an seine Wange und küsste ihn. Als wir uns nach einer Weile lösten, sagte er: "Ich will, dass du dich nicht von dieser Schlange unterkriegen lässt... Egal was ich dazu sage...", ich nickte leicht, denn es war leichter gesagt als getan... "Mich fragt nur was für ein Zauber dich belastet...", sagte ich und er sagte: "Ich weiß es nicht... das einzige was ich weiß ist, dass alle meine Erinnerungen mit dir einfach weg sind für den Moment, wenn der Zauber mich ergreift. Ich bin einfach nicht ich und wenn ich mich an dich erinnere, dann nur an schlechte Dinge...", er lehnte sich gegen eine Wand und verschränkte seine Arme. Er schien komplett in Gedanken versunken zu sein und ich setzte mich auf ein Tisch. "Wie kommt es eigentlich das du hier bist?", fragte Severus und ich schaute instinktiv aus den Fenster zum Vollmond. "Na ja... Ich bin der Wolf, den Remus gefunden hat... Nur Albus, Alex, Vater und Gerrick wissen das...", er schaute mich überrascht an und sagte: "Dann hatte ich mit meinen Vermutungen recht... Aber dann heißt es auch, dass...", ich ließ ihn nicht aussprechen und sagte: "Sag es nicht... Es ist oke...", er kam zu mir und sagte entsetzt: "Das ist nicht Okay... Ich habe mit einer anderen geschlafen und das fast vor dir...", ich schaute auf den Boden und sagte: "Ich weiß, aber ich habe damit gerechnet, dass das so kommen wird, als du mit ihr im Ministerium ankamst.", er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. "Ich liebe dich...", sagte Sev und als ich ein Blick aus dem Fenster warf, sagte ich: "Ich habe nicht mehr lange Zeit... Ich liebe dich, Sev und ich versuche alles um sie aufzuhalten und den Fluch zu brechen.", er nickte und gab mir noch ein Kuss, bevor ich gehen wollte. Leider kam meine tollpatschige Art durch und ich fiel vom Tisch, was Severus und mich zum Lachen brachte. Es war genau wie damals, als hätte sich gar nichts geändert, obwohl so viel anders war. "Soll ich dir aufhelfen?", fragte Sev und ich sagte belustigt: "Eigentlich ist es sehr gemütlich auf dem Boden.", er nickte und zog mich auf die Beine. "Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder...", sagte Severus und gab mir einen flüchtigen Kuss. Ich beeilte mich in den Krankenflügel zu kommen und ging zurück in meinen Körper.