55. Hochzeit mit oder ohne

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Es vergingen die Wochen schnell und der große Tag war gekommen. Die Leute hatten mitten drin auch verstanden, dass ich nicht mehr im Ministerium arbeitete. Es stieß zwar auf viel Widerspruch, aber keiner wollte sich mit jemanden anlegen, während der schwarzmagische Kreis agierte. Währenddessen hatten Hendrik, Sir Niklas und ich den Eingang zwar gefunden, doch rein waren wir noch nicht gekommen, da wir drei alle ziemlich auffällig waren. "Tiana... Bist du Zuhause?", hörte ich meinen Bruder rufen, doch konnte ich nicht antworten. "Du hast auch wirklich nichts besseres an diesen Tag zu tun.", sagte er und ich schaute kurz ihn. "Lass mich meine Zeit sinnvoll nutzen, Timothy.", er nickte und kam ran. Er umarmte mich von hinten und sagte: "Ich gehe dann jetzt zur Hochzeit... Bitte leg dich hin und ruh dich aus, Tia.", ich seufzte und füllte den Trank in eine Phiole. "Apropos weißt du, dass Alex den Anhänger aus deiner Magie immer unter seiner Uniform trägt?", fragte Tim und ich schaute ihn überrascht an. Wir gingen in mein Wohnzimmer und ich setzte mich auf mein Sofa. "Das wusste ich nicht... Aber schön zu wissen...", sagte ich leise und lächelte unwillkürlich. Tim setzte sich neben mich und sagte: "Schön, dass dich das so aufmunternd...", ich nickte und legte meinen Kopf gegen seine Schulter. "Ich sollte doch eigentlich mal Tobias besuchen gehen...", murmelte ich und Tim schüttelte nur den Kopf. "Ich gehe jetzt, sonst kommst du noch auf weitere Ideen und ruhst dich nie aus.", sagte er grinsend und ich nickte nur. Er gab mir ein Kuss auf die Stirn und sagte: "Wir treffen uns Mittwoch bei Aberforth.", ich nickte und er ging. Ich legte mich hin und schlief recht schnell ein, doch lange blieb das nicht so. "Mutter...", hörte ich Alex flüstern und schreckte auf. Vor meinem Gesicht hockte Alex und ich fragte erschrocken: "Was machst du denn hier, Alexander?", er schaute mich schuldig an und sagte zögernd: "Ich wollte bei dir sein...", ich umarmte ihn und sagte seufzend: "Alex... Du kannst doch nicht einfach von der Hochzeit von deinem Vater abhauen... Er macht sich bestimmt schon Sorgen.", er nickte und ich schaute ihn lächelnd an. "Ich bringe dich am besten gleich wieder zurück...", sagte ich und er nickte. Ich strubbelte seine Haare durch und stand auf. "Das ist nicht nett, Mama...", sagte er lachend und ich schaute ihn überrascht an, denn er hatte mich zuvor noch nie Mama genannt, obwohl es mir schon immer lieber gewesen war. "Hab ich..?", fing Alexander erschrocken anzufragen, doch ich schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und sagte: "Schon gut... Du hast es nur noch nie gesagt, obwohl ich es, ehrlich gesagt, bevorzugen würde...", er umarmte mich wieder und sagte lächelnd: "Das fände ich auch besser.", ich nickte zustimmend und sagte dann: "Gut... Aber jetzt müssen wir los...", er nickte und harkte sich bei mir ein. Wir kamen in unseren Haus an und ich schaute mich wehmütig um. "Du vermisst die alten Zeiten oder, Mama?", fragte Alex und ich nickte leicht. Ich schenkte ihn ein Lächeln und wir gingen weiter. "Ich weiß nicht, wo er hin ist, Severus. Ich glaube, er findet es nicht gut, dass du ihn nicht mal gefragt hast, was er davon hält, dass du Sabrina heiratest.", hörte ich Tobias sagen und seufzte. "Er schien sich doch mit ihr zu verstehen...", sagte Severus und dann hörte ich Mutter kühl sagen: "Er hat viel von Tiana geerbt und eine Sache die Tiana immer wieder tut, ist den Leuten vorgaukeln, dass sie die Leute mag, wobei sie es nicht tut...", Alex schaute mich grinsend an und ich schnaubte belustigt. Ich klopfte an die Tür und öffnete sie dann. Uns schauten drei Gesichter an und Severus kam auf uns zu. "Alexander, wo warst du?", fragte Severus streng und er stellte sich näher zu mir. "Severus... Ist schon gut. Alex war bei mir.", sagte ich und Severus schaute überrascht an. "Das... Gut...", fing er an, schien aber gar nicht ganz bei sich zu sein. Alex ging Mutter umarmen und dann Tobias. "Da ist ja mein großer...", sagte Tobias lächelnd und ich setzte mich. Mutter schaute mich besorgt an und goss mir eine Tasse Tee ein. Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln und sie sagte: "Ich weiß ja, dass dir Kaffee lieber wäre, aber Poppy ist wie ein Ninja... Überall und nirgends.", ich nickte zustimmend und Tobias setzte sich mir gegen über. "Und wie geht es dir, Tiana?", fragte er und ich sagte: "Es könnte mir tatsächlich besser gehen... Aber ich mach mir nichts draus...", er nickte verstehend und Severus fragte: "Möchtest du noch bleiben?", er schien unbeholfen und ich sagte lächelnd: "Komm mal mit...", er nickte und ich zog ihn an meiner Hand hinter mir in ein anderes Zimmer. "Du hast Panik...", sagte ich dann leise und grinste ihn ins Gesicht und er schaute ertappt weg, was mich zum Kichern brachte. "Ach, Sev... Das wird schon klappen... Damals warst du auch total aufgeregt und am Ende musste ich dich zur Vernunft bringen. Du bist ein toller Mann und ein guter Vater... Du hast schon viele Bedrohungen abgewendet, da wird dich doch nicht so eine kleine Hochzeit davon abhalten, zu zeigen, was für ein mutiger Kämpfer in dir steckt.", sagte ich aufmunternd und er schaute mich mit einen kleinen, dankbaren Lächeln an. Er atmete tief durch und umarmte mich dann plötzlich. "Danke...", sagte er und ich war komplett erstaunt darüber. "So... Dann gehst du jetzt daraus und ich appariere nach Hause und leg mich ins Bett...", sagte ich nach einer Weile und er nickte. Ich ging ein Schritt zurück und apparierte mit einen schmerzlichen Lächeln zu Severus.

Ares - In den letzten KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt