Es war soweit, die Beerdigung stand an, doch ich konnte einfach nicht hingehen. Stattdessen war ich bei den Gräbern meiner anderen Familie für dessen Tod ich auch schuld war. Ich setzte mich vor den Familiengrabstein und legte eine Rose nieder. Meine Eltern und Julie liebten Rosen. Jeden Sommer musste ich mit ihnen jeden Sonntag in einen Rosengarten gehen, was wirklich eine schöne Sache war und ein Grund dafür, dass ich oft Rosen gezeichnet hatte. Nach vielen Stunden spürte ich erst die Kälte und überraschender Weise umarmte mich jemand von hinten. Ich traute mich nicht mich umzudrehen, deshalb blieb ganz ruhig sitzen. "Mama...", murmelte Alexander und meine Augen weiteten sich. Ich griff nach seinen Armen und drückte sie fest. Ich hörte ihn seufzen und ich wusste nicht wie lange wir so saß, doch nach einer Weile hörte ich Tobias sagen: "So und jetzt sollten wir uns doch mal aufwärmen gehen.", ich nickte leicht und drehte mein Kopf zu ihm und Alex. Ich stand auf und Alexander stand mir gegenüber. Ihm liefen Tränen über die Wangen und ich wischte sie vorsichtig weg. "Wo warst du die ganze Zeit?", fragte Alex leise und ich sagte mit einen traurigen Lächeln: "Ich kann es dir zeigen, wenn du willst.", er schaute mich misstrauisch an und nickte dann zögernd, doch bevor ich mit Tobias und Alex apparieren konnte, sagte Tobias: "Aber erst sollten wir uns was zu trinken holen.", ich nickte zustimmend und wir holten uns Tee. Nachdem wir das gemacht hatten, apparierte ich uns zur Lagerhalle. "Daran gewöhne ich mich nie!", sagte Tobis und hielt sich ein Taschentuch vor den Mund. Ich schenkte ihn ein schiefes Lächeln und ging dann vor. Sie folgten mir und als wir drinnen waren, machte ich das Licht an. "Wow...", sagte Alex, als er die Bilder von meinen Eltern sah und ich erkannte dieses kindliche Glänzen in seinen Augen, was mein Herz immer wieder aufschlagen ließ. Er ging näher ran und fragte: "Und die hast du alle gemalt?", ich nickte leicht und sagte trübselig: "Jeder geht anders mit seiner Trauer um und ich stürze mich immer in irgendwelche Arbeit... Und da ich nicht mehr als Autorin arbeite, habe ich eben viel Zeit damit verbracht...", ich kam näher zu ihm, hielt aber einen gewissen ängstlichen Abstand, denn er hatte alles recht der Welt wütend oder traurig zu sein, dass ich nicht bei ihm war, wobei er bestimmt genauso traurig wie ich war. Tobias ging durch die Halle und sagte erstaunt: "Ich wusste ja von Severus, dass du künstlerisch begabt bist... Aber damit hätte ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet.", ich zuckte unbeholfen mit den Schultern und Alexander fragte: "Hat es dich aufgemuntert?", ich nickte leicht und versuchte das Thema ungeschickt anzusprechen. "Weißt du, Alex... Ich...", fing ich an, doch so wirklich wusste ich mich nicht auszudrücken. Ich fasste allen mut zusammen und sagte ernst: "Es tut mir Leid, dass ich in den letzten zwei Wochen nicht bei dir war, um dich zu trösten... Aber ich konnte noch nie gut mit Trauer umgehen und... Gesellschaft konnte ich dabei auch nie ertragen... Obwohl dein Vater mir schon früher auf der Pelle dabei saß... Ich weiß, ich hätte für dich da sein müssen und es tut mir wirklich leid, dass ich es eben nicht war. Ich...", er ließ mich gar nicht aussprechen und umarmte mich einfach. Ich erwiderte die Umarmung und er sagte: "Ist schon gut, Mama... Ich verstehe das.", ich schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln und Tobias rief: "Ich wusste gar nicht, dass du sogar mich gemalt hast...", Alexander und ich schauten uns kurz in die Augen und entschlossen zu ihm zu gehen. Als ich das Gemälde sah, starrte ich verwirrt drauf und sagte ernst: "Eigentlich dürfte dieses Gemälde gar nicht hier sein, sondern im Atelier...", in den Moment setzte sich etwas auf das Gemälde und ich staunte nicht schlecht. "A-Ar-Argu?", fragte ich stotternd und Argu flog auf meine Schulter und schmuste sich an mich. Mir kamen freudes Tränen und Tobias fragte: "Ist er nicht eigentlich..?", ich nickte und Alex sagte lächelnd: "Ares hatte mich gefragt, was dich am meisten aufmuntern würde und ich meinte, dass du viel von Argu gesprochen hast, also hatte er die Idee, ihn dir wieder zu geben... War ja wohl richtig... Und das Bild hat Argu scheinbar hergebracht...", ich umarmte Alex stürmisch, worauf er nur lacht und Tobias streichelte Argu etwas. Ich lächelte beide freudestrahlend an und Argu setzte sich auf Alexanders Schultern. "Mama, darf ich heute bei dir bleiben?", fragte Alex plötzlich und ich nickte sofort, denn ich wollte Alex bei mir haben und nicht bei diesem Monster von Sabrina oder eher Nagini lassen. "Ich schreibe Severus sofort einen Brief... Argu ist ja ein ganz schneller.", Argu nickte und flatterte etwas mit den Flügeln, was mein Lächeln noch breiter werden ließ. "Bringst du mir auch bei so zu malen?", fragte dann Tobias und ich zuckte mit den Schultern. Wir schauten uns noch weitere Gemälde an und unterhielten uns noch relativ lange.
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Ares - In den letzten Kampf
Fanfiction- Der letzte Teil der Trilogie - Tiana hat in den letzten Jahren viel durch gemacht und als sie Severus wiederfindet, wird es nicht besser. Es gibt viele Probleme und viele neue Männer, was Tiana wirklich auf die Nerven geht. Sie möchte stark sein f...