Mika POV
Ich war außer mir vor Wut. Dieses verfickte Arschloch. Ich hatte es von Anfang an gewusst. Vom ersten Moment an hatte ich gewusst, dass etwas mit dem Typ nicht stimmte. Schon als ich ihn das erste mal in diesem Club gesehen hatte.
Wie er Alex förmlich mit Blicken verschlungen hatte.
Natürlich war er nicht der erste, der hin und weg von meiner besten Freundin seit Kindheitstagen war, aber damit war ich über kurz oder lang klargekommen. Alex lebte so oder so in ihrer Welt und ließ sich von niemanden, nicht mal von mir, zurechtweisen.
Für sie schien die gesamte Männerwelt eher einem Spiel zu gleichen, als einem Kreis von Arschlöchern, welche nur das eine von ihr wollte. Und natürlich: Sie war ein Hingucker. Alleine mit ihren langen fast weißblonden Haaren und diesem aufreizenden Blick.
Ich kannte kaum eine weitere Person, welche eine solche Selbstsicherheit ausstrahlte, ohne dabei überheblich zu wirken. Sie war die Verführung in Person und sie spielte diesen Trumpf nur zu gerne aus.
Doch leider war die Realität kein Kartenspiel.
Und selbst ihr netter Deckname hatte sie dieses mal nicht schützen können. Ich wusste nicht wo sie jetzt war und hatte keine Ahnung ob es ihr gut ging. Als ich sie das letzte mal gesehen hatte, war sie Tränenüberströmt in mein Auto gestiegen. Ich hatte versucht zu erfahren, was geschehen war, doch sie hatte dicht gemacht.
Mika, ich... ich kann einfach... bitte, lass es gut sein...
Es war fast unerträglich für mich gewesen sie so zu sehen und den Grund für ihren Zustand nicht zu kennen. Aber mittlerweile wusste ich genug. Schließlich verfügte ich über genug geistiges Denkvermögen, um eins und eins zusammen zu zählen.
Alex war bei ihm gewesen, mindestens schon zum dritten mal, denn zweimal hatte ich sie gecovert und beim dritten mal, hatte sie mich regelrecht angefleht sie abzuholen.
Und Alex bettelte nie! Niemals!
Mein Verstand hatte gänzlich ausgeschaltet, als ich dieses Arschloch auf dem Parkplatz erblickt hatte. Mittlerweile kannte ich sogar seinen Namen: Henry Arndt.
Er hatte mich nicht bemerkt, den Blick stur auf den Boden gerichtet. Ich konnte mich kaum bändigen. Wie konnte dieser Typ nur die Eier haben hier aufzukreuzen?
Sekunden später hatte ich seinen Körper gegen das nächstbeste Auto gepresst und blickte zornig in sein überraschtes Gesicht. Nur am Rande realisierte sich, dass sein Anzug nach dieser Nummer wohl dringend in die Reinigung musste. Wenn das überhaupt reichte.
„Wo verdammt ist Alex? Was haben sie mit ihr gemacht, Sie verdammter Wichser?"
Ich schrie ihn fast an, obwohl sein Ohr nur wenige Zentimeter von meinem Mund entfernt war. Mein Brustkorb hob und senkte sich hektisch und ich hörte das Trommeln meines schnellen Pulses in meinem Kopf. Ich griff nach dem Arm dieses Wichsers und zog ich über sein linkes Schulterblatt. Sein schmerzverzehrtes Gesicht befriedigte meinen Hass für einen kurzen Augenblick, doch ich war definitiv mit Freude bereit, ihm noch weiteren Schmerz zuzufügen.
„Antworte!"
Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen zog ich seinen Arm noch ein Stück weit hoher, bis ihm ein heiseres Knurren entwich.
„Wieso lässt du mich nicht los und wir reden, ohne dass das hier ausartet?"
Ein spöttisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht und zum erstem mal hob ich hektisch meinen Kopf, um unsere Umgebung zu taxieren. Doch außer zwei weiteren Autos, schien das komplette Gelände völlig verlassen zu sein.
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Aurora
RomanceVorsicht: Dieses Buch beinhaltet detailliert beschriebene sexuelle Handlungen und thematisiert u.a. BDSM. •♡•◇•♤•♧• Aurora. Es ist das einzige, was sie von sich preisgibt. Doch die Lüge, welche hinter diesem Namen steht, reicht meist für die junge...