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Guten Abend meine Nachteulen,🌠

eine Woche ist um und nachdem ich seit langer Zeit endlich mal wieder regelmäßig geuploadet habe 🎉🎊(zumindest eine Woche lang), wird sich das jetzt wieder änder.😐

Ich hatte eine Woche frei und war die Zeit im Urlaub, doch ab Morgen beginnt wieder mein altbekanntes stressiges Leben. Für euch heißt das, weniger häufige und vor allem unregelmäßige Kapitel.😞☹💙

Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür.💭💭💭

Für mich war die Woche schön und es war toll hier mal wieder regelmäßig aktiv zu sein. Bei der nächsten Gelegenheit sofort wieder!🌹

Danke, dass ihr meine lange pause toleriert habt und ich kaum an Lesern verloren habe. Das bedeutet mir wirklich viel. Danke!❤

Heute gibt es mal einen Stern für euch:🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟

Eure mal wieder völlig grundlos sentimentale Lady in red.💁‍♀️🧐

Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel!🌹

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Henry POV

Mika ging in die Hocke und kniff die Augen zusammen, was den Jungen in der Tür zum Kichern brachte. Offensichtlich kannte er Mika und schien sich sogar über dessen Anwesenheit zu freuen.

„Passwort bitte!" Der Junge verschränkte die Arme vor seiner Brust und versuchte grimmig dreinzuschauen. Mit seiner kleinen Gestalt füllte er nicht mal die Hälfe des Türrahmens aus und auch sonst wirkte er wenig überzeugend als Türsteher.

Trotzdem hob Mika abwehrend die Hände und zog die Stirn in Falten, was seinem Gesicht einen übertrieben nachdenklichen Ausdruck verlieh. Sehr überzeugend, ganz große Leistung.

„Hmmm, war es Schokoriegel?"

Der Junge schüttelte ernst den Kopf und Mika gab einen gespielt frustrierten Laut von sich. „Lass mich nachdenken... Vielleicht... ach ja: Schokobonbon!"

Der Junge seufzte theatralisch und ich nahm ihm den enttäuschten Blick fast ab. Seine Gesichtszüge glichen denen von Alex, jedoch war seine Stirn und seine Wangen mit blassen Sommersprossen übersäht.

Alex Haut hingegen war schneeweiß.

„Schokotaler." Korrigierte uns der kleine Türsteher und trat einen Schritt zurück. Mit erster Mine sprach er:„Wie oft muss ich dir noch erklären, dass das Passwort eine wichtige Sicherheitsmaßnahme ist Mika?"

Mika erhob sich ächzend und begann sich seine Schuhe achtlos von den Füßen zu treten. Dabei sah ich, wie er beiläufig seine unverwundete Hand in seiner Hosentasche verschwinden ließ und Sekunden später eine kleine Schokoladentafel rauszog.

„Vielleicht können wir uns ja auf einen Versöhnungdiel einigen, Anton?"

Der Junge griff vergnügt nach der Süßigkeit und begann eifrig das Silberpapier von der Milchschokolade abzuziehen.

„Hey! Du verwechselst uns schon wieder. Ich bin Niklas, aber unter diesen Umständen kann ich über..."

Ich horchte auf, als ich erneut Schritte hörte und wenig später eine Frau hinter dem jungen im Flur erschien und auf die Hände des Jungen blickte.

„Anton! Keine Schokolade vor dem Abendbrot, wir essen doch in spätestens einer Stunde."

Ich blieb wie angewurzelt stehen und mir wurde eiskalt beim Anblick der Person, welche nur ein paar Meter von mir entfernt stand, mich aber noch nicht bemerkt hatte. Im Gegensatz zu dem kleinen Jungen erkannte ich sofort Alexandra in der Frau vor mir. Beide hatten die selbe anmutige Statur und das gleiche helle Haar.

„Du bist doch Anton, du kleiner Racker! Von wegen, ich verwechsle euch immer noch. Na warte, wenn ich dich erwische."

Mika versuchte den Jungen zu packen, doch blitzschnell machte dieser kehrt und hastete ins Haus. Verlegen hob Mika die Hand und kratzte sich hinterm Ohr.

„Tut mir leid Anne, ich wusste nicht, dass ihr gleich esst. Hat sich Alex in der Zwischenzeit bei dir gemeldet?"

Die Frau schüttelte den Kopf und wollte gerade ansetzten Mika zu antworten, als sie ihre eisblauen Augen auf mich lenkte. Als hätte sie meine Anwesenheit gespürt. Ihr Blick glitt von meiner dreckverschmutzen Anzughose hoch zu meinem hochgekrempelten Hemd und stockte, als sie meinen Blick erwiderte.

Die Zeit setzte aus und ich wie in einem Film, welcher in Slowmotion abgespielt wurde, konnte ich ihre Reaktionen genau mitverfolgen: Verwunderung, Verwirrung, Neugierde und dass die Erkenntnis.

Verdammt, mit genau diesen Blick hatte mich Alex vier Tage zuvor angesehen gehabt.

Ich sah, wie ihre Augen glasig wurden und ihre Hände unkontrolliert zu zittern begannen. Mika schien nicht ganz den Moment greifen zu können, oder er sah die Reaktion von Alex Mutter nicht und redete einfach weiter, doch die Frau vor mir schien wie zu Eis erstarrt.

„Anne? Alles in Ordnung? Hast du mir überhaupt zugehört?"

Mika griff nach der Schulter der Frau, doch selbst das sachte Rütteln schien die unendliche Spannung, welche von ihr ausging nicht auflösen zu können. Ich rang innerlich mit mir und fühlte mich so hilflos, wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Scheiße verdammt nochmal!

Behutsam trat ich einen Schritt nach vorne und wollte zumindest versuchen, ihr zu verstehen zu geben, dass ich wegen Alex hier war. Weil ich mir Sorgen um sie machte, mehr als ich mir je eingestanden hatte.

Ich wollte ihr versuchen zu verstehen zu geben, dass ich dies aus Verzweiflung heraustat und dass unsere gemeinsame Vergangenheit nur ein grausamer Schachzug des Schicksals war. Das mein Handeln vor all den Jahren nichts mit meiner Anwesenheit hier zu tun hatte.

Sondern mit Alex, dem Mädchen, in welches ich mich Hals über Kopf verliebt hatte.

Doch sobald ich meinen Fuß ein wenig weiter nach vorne gesetzt hatte, entwich ihr ein Schluchzen, welches die aufgeladene Spannung und die Stille mit einem mal zerriss. Der Laut ging mir durch Mark und Bein.

„Anne, Liebes! Was ist denn?"

Ein Mann kam aus dem Haus geeilt und fing den Körper seiner zitternden Frau auf. Hilfesuchend vergrub sie das Gesicht an seiner Brust. Der Mann legte beruhigend sein Kinn auf ihren Kopf und fuhr mit seiner Hand über ihren mir zugewandten Rücken.

Suchend sah er sich um. Als er Mika vor mir stehen sah, entspannten sich seine Züge kurz und sah meinen unfreiwilligen Begleiter fragend an. Doch Mika selbst schien nicht mal annähernd zu verstehen, was gerade passiert war.

Schulterzuckend und mit verwirrter Mine deutete er auf mich. Ob er mich erkannte, konnte ich nicht sagen, aber ich erkannte ihn sofort. Fast augenblicklich fühlte ich mich zurückversetzt in den Moment, in welchem wir uns im Gericht gegenübergestanden hatten.

„Herr Arndt?"

Ich nickte knapp und immer noch ließ sich Herr Triez nicht in seine Karten schauen. Seine Mine war nach wie vor versteinert und seine Arme hielten seine Frau fest umschlungen.

„Was wollen sie hier?"

Ich holte tief Luft und versuchte die Ruhe zu bewahren. Ich wusste nicht wie ich die ersten Worte geschickt formulieren konnte, um zumindest ein paar Millimeter des Eises zu brechen und auf den eigentlichen Punkt zu kommen.

Doch noch bevor meinen Mund öffnen konnte, half mir ausgerechnet Mika aus. Völlig stutzig drehte ich den Kopf zu dem drahtigen Jungen neben mir, dessen Anwesenheit ich bereits längst ausgeblendet hatte.

„Henry ist mit mir hergekommen und ich raff zwar nicht ganz was hier abgeht, aber ich glaube er weiß vielleicht ein wenig mehr darüber, wo Alex ist."

Mika schien seine Worte zu übersenken, nachdem ich ihn einen fassungslosen Blick zugeworfen hatte. Natürlich wusste ich nicht wo Alex war. Wenn ich das wüsste, wäre ich zu ihr gefahren und nicht hier her. Mika räusperte sich: „Oder zumindest weiß er, was der Grund für ihr verschwinden sein könnte."

AuroraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt