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„Ganz ruhig."

Henry streichelte mit sanften Bewegungen über meinen Rücken und seine zärtlichen Liebkosungen schienen nach für nach den Schleier fallen zu lassen. Innerhalb nur weniger Augenblicke änderte sich meine physische Wahrnehmung.

Alles wurde klarer und beißender. Mein Arsch brannte und jetzt schien es nicht mehr ein großer dumpfer Schmerz zu sein, sondern ich meinte die einzelnen Striemen zu spüren. Meine freie Hand griff nach hintern und ich tastete vorsichtig die Haut meines Hinterteils ab.

Die Stellen, an denen der Gürtel meine Haut geküsst hatte, fühlten sich geschwollen und heiß unter meinen Fingerspitzen an und ich holte zischend Luft.

„Schhhh, du hast es doch schon geschafft."

Redete er auf mich ein? Wie auf ein kleines Kind?

Ich versuchte mich auf seinem Schoß zu drehen, doch Henrys linke Hand lag nach wie vor fest in meinem Nacken. Erneut glitt seine Hand in einer fließenden Bewegung über meinen Rücken und hielt kurz in meinem Hohlkreuz, bevor sie wieder nach oben glitt.

„Bleib liegen, genieß den Moment. Ich gebe dir noch fünf Minuten!"

„Und dann?"

Ich meinte ihn lachen zu hören, war mir aber nicht ganz sicher. Wieder fuhr Henrys Hand über meine Kehrseite und ich schloss genüsslich die Augen, als er zusätzlich begann die Muskulatur in meinem Nacken zu kneten.

Eine Massage? Hmm daran könnte ich mich gewöhnen.

Ich spürte wie die Anspannung aus meinem Körper floss und sich meine Muskeln langsam lockerten. Der Moment barg eine unerwartete Schönheit. Vorsichtig versuchte ich meinen Arm unter meine Wange zu schieben, welche fast an dem Holz der Liege klebte. Trotzdem machte es mir nichts aus.

„Danach werde ich dich ficken."

Ich zog zischend die Luft ein und mein Temperament wollte ich sofort aufrichten und ihm Parole bieten. Gleichzeitig durchzuckte eine heiße Vorfreude meine Körper, bei dem Gedanken ihn nach so langer Zeit endlich wieder richtig zu spüren. Ich stütze meine Hand auf dem warmen Holz ab um mich aufzurichten, doch augenblicklich verstärkte Henry den Griff um meinen Nacken.

„Na na, kleines Luder. So ungeduldig?"

Schuldig!

Gezwungen durch den unangenehmen Griff legte ich meinen Kopf wieder ab und kuschelte mich mürrisch an seinen Körper. Henrys freie Hand begann erneut über meinen Körper zu streichen.

„Ich gebe dir, weil du so tapfer warst, eine kleine Pause. Nutze sie, ich werde mich danach nicht zurückhalten."

Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen zog er meinen Oberkörper nach hinten und ich konnte seine große Erektion an meiner Seite spürte.

Was für ein süßes Versprechen!

Für Außenstehende hätte dieses Bild von uns Beiden sicherlich verstörend gewirkt. Selbst für mich zu einem früheren Zeitpunkt wäre die Szene, welche sich zwischen uns gerade abspielte, völlig unvorstellbar gewesen. Doch dieser Moment barg eine Emotion, welche ich niemals in Verbindung mir der Salve von Schlägen gebracht hätte, welche nach wie vor eine Empfindung des Schmerzes durch meinen Körper jagten:

Stolz. Ich verspürte Stolz!

Mein Körper summte nach wie vor, in Schwingung versetzt durch Henrys Hände, doch da war mehr. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt die genaue Ursache nicht bestimmen, welche mich so fühlen ließ. War es, weil ich mir selbst etwas bewiesen haben musste? Weil ich die Strafe hatte hinnehmen können? Oder war es Henry, der mir in diesem Augenblick das Gefühl gab?

AuroraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt