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Guten morgen meine Lieben,

heute gibt es das Kapitel mal schon seeehr früh, da ich es nicht im Zug (wie in den letzten Tagen hochladen werden kann!) Also stellt euch einfach eine völlig übermüdete Lady in red, mit tiefen Augenringen und der zweiten Tasse Kaffee vor sich vor!

Alleine dafür müsste doch schon ein kleines Sternchen rausspringen!🌟

Und noch war: Ich bin überrascht, dass alle hier so auf den armen Mika losgehen. Jetzt mal ehrlich: wer handelt denn noch nett und liebevoll mit einem gebrochenen Herzen. Was werdet ihr dann erst sagen, wenn er...

Ach wartet- ich soll ja nicht spoilern

Schönen Tag euch
Eure Lady in red🌹

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Henry POV

Ich mochte Unpünktlichkeit überhaupt nicht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich sie hasste. Naja, vielleicht war das anders unter gewissen Umständen. Bei Alex war das definitiv etwas anderes!
Denn für jede Minute, welche sie mich warten ließ, konnte ich ihren hübschen Arsch bestrafen. Aber für den Rest der Welt galt, dass ich Unpünktlichkeit nicht abkonnte. Weder bei meinen Arbeitskollegen, Schülern, noch bei dem Direktor und seiner Tochter.

Ich überflog gelangweilt die Weinkarte, welche fast schon penetrant auffällig auf der blütenweißen Tischdecke lag. Ich hoffte nur der heutige Abend würde sich nicht ziehen. Ich überlegte Alex danach noch einen kurzen Besuch abzustatten, denn alleine der gestrige Abend hatte definitiv das Verlange nach mehr in mir geweckt. Aber darüber hinaus wollte ich mehr. Ich wollte, dass sie sich wie gestern mit tränenverklebtem Gesicht und dennoch einem zufriedenen Gesichtsausdruck an mich kuschelt und erschöpft einschläft.

Was machte dieses Mädchen nur mit mir?

„Guten Abend."

Die rollende Stimme riss mich aus meinem schönen Gedankengang. Ich hob meinen Kopf und zwang mir ein Lächeln ab, obwohl mir definitiv nicht zum Lachen zumute war. Nein, viel lieber hätte ich mich einfach nur von meinem Tisch im Heritage erhoben und wäre aus dem Restaurant gestürmt. Doch die Etikette zwang mich aufzustehen und Veronika höflich die Hand zu schütteln.

Kalte Finger, kaltes Herz.

Aber wer war ich so über diese Frau zu urteilen. Nur beiläufig registrierte ich, dass Veronika mit dem enganliegenden schwarzen Etuikleid ganz schön weit aus ihrer Komfortzone rausgetreten war. Trotzdem wirkte ihr Auftreten so formal wie in der Fachhochschule.

„Schönen guten Abend. Wo ist dein Vater Veronika?"

Ein Grinsen verzog ihre schmalen Lippen.

„Er wird vermutlich ein wenig später erst nachkommen können. Da gab es noch etwas, was er unbedingt erledigen musste, bezüglich der Fachschaft."

Aha. Was tat ich dann noch hier?
Auch ich hatte definitiv besseres zu tun, als hier zu sein.

Trotzdem versuchte ich mir meinen Ärger nicht anmerken zu lassen und zog den Stuhl für die Dame vor mir zurück, ehe ich mich selbst wieder setzte und einen großen Schluck meines Gerolsteiners nahm.

„Also, hast du schon einen Blick in die Karte geworfen Henry? Wollen wir anstoßen?"

Ich zog die Augenbraue hoch. Ich wusste nicht auf was wir anstoßen hätten sollen. Langsam fiel es mir schwer, meine neutrale Fassade aufrecht zu halten. Mit ernster Mine taxierte ich ihre dunkel geschminkten Augen, welche matt blau funkelten, als würde sie insgeheim etwas amüsieren.

AuroraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt