Kapitel 24

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Ally

Am nächsten Tag fanden wir uns alle im Gerichtsgebäude ein. Da die Zeugenbefragungen beendet waren, war es uns allen erlaubt der Verhandlung beizuwohnen und so saßen Mom, Nick, Amanda, Fin, John und ich alle hinter Alex in den Sitzreihen. Die Verhandlung wurde eröffnet und Billy wurde auf das Podium hinauf geführt. In mir kribbelte alles vor Aufregung. Ich hoffte so sehr, dass er unter Alex' starken Argumenten einknicken würde oder zumindest irgendeinen Fehler machen würde. Doch es kam anders als erwartet.

"Euer Ehren, darf ich vortreten?", fragte Nillys Anwältin. Die Richterin winkte sowohl sie als auch Alex heran. Wir konnten von unseren Plätzen aus nicht verstehen, was sie besprachen, aber Alex gesamte Körperhaltung verkündete nichts Gutes.

"Das ist lächerlich, euer Ehren", hörte ich Alex leise sagen, "Das ist nur ein weiterer Versuch der Verteidigung die Sache in die Länge zu ziehen."

"Was bedeutet das?", wandte ich mich an Mom. Sie zuckte mit den Achseln und beobachtete die drei Frauen genau, wie wir anderen: "Ich weiß es nicht, Ally."

Schließlich gingen sowohl Billys Anwältin, als auch Alex wieder auf ihre Plätze und die Richterin erhob das Wort: "Hiermit erkläre ich die Staatsanwältin Alex Cabot für befangen. Das Kreuzverhör kann unter den gegebenen Bedingungen nicht stattfinden. Sie haben vierundzwanzig Stunden, um einen anderen Staatsanwalt zu stellen, ansonsten wird das Verfahren für gescheitert erklärt."

"Euer Ehren...", versuchte Cabot es erneut, aber die Richterin hob eine Hand.

"Reißen Sie sich zusammen Cabot oder ich lasse Sie aus dem Gerichtssaal entfernen. Nutzen Sie ihre Zeit lieber, in dem Sie einen Kollegen ausfindig machen, der dem Fall gewachsen ist. Der Angeklagte wird bis zur Fortsetzung der Verhandlung in Rikers untergebracht."

Der Richterhammer ertönte und sie erhob sich. Auch die Jury verließ den Raum. Wir alle sprangen auf und rannten nach vorne zu ihr.

"Was ist da passiert, Cabot?", fragte Fin aufgewühlt. Die Blonde biss sich wütend auf die Lippe und drehte sich zu uns: "Die Richterin hat mich für befangen erklärt, weil Billys Anwältin die Schießerei wieder auf den Tisch gebracht hat. Thomas wollte auf mich schießen, was er geschafft hätte, wenn Ally nicht gewesen wäre. Jetzt behauptet sie, ich würde Billy auch nur aus Rache anklagen."

"Das hat er doch von Anfang an geplant", meinte Amanda aufgebracht. Alex nickte: "Wahrscheinlich. Sie haben nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet."

"Und jetzt?", fragte Mom. Alex fuhr sich durch die Haare: "Jetzt liegt es an mir innerhalb von vierundzwanzig Stunden einen anderen Staatsanwalt in diesen Fall einzuarbeiten."

"Aber wer auch immer das sein wird, kann sich niemals so genau mit dem Fall befassen, wie Sie das getan haben", eriwderte ich besorgt. Alex reckte entschlossen das Kinn: "Lass' das mal meine Sorge sein. Ich kenne da jemanden. Olivia, würden Sie mich begleiten?"

Mom sah sie überrascht an, nickte aber. Dann sah sie zu mir: "Ist das okay?"

"Ich fahre Ally nachhause", meinte Nick. Ich nickte zustimmend: "Geh' nur. Hauptsache Billy kriegt, was er verdient."

Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann mit Cabot. Amanda, John und Fin machten sich auf den Weg zum Revier, während ich mit Nick in seinen Wagen stieg.

"Wie geht's dir?", fragte er mit dem Blick auf der Straße.

"Ich will einfach nur, dass das endlich vorbei ist..."

"Das kann ich mir vorstellen."

Ich schwieg eine ganze Weile und betrachtete die Menschen auf der Straße, an denen wir vorbei fuhren. Dann sah ich wieder zu dem dunkelhaarigen Detective: "Wie wär's, wenn ich heute Nachmittag mit Zara auf den Spielplatz gehe? Ich wollte Lizzie und Dickie sowieso fragen. Die drei würden sich bestimmt gut verstehen."

Law & Order SVU -Obsession- (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt