Kapitel 36

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Stabler

Fin, John und ich stiegen aus meinem Wagen, während Amaro direkt hinter mir mit quietschenden Reifen zum Stehen kam und er und Rollins ebenfalls aus dem Auto sprangen. Die Blonde zog sich im Laufen ihre Schutzweste an. Wir anderen trugen bereits welche. Das FBI und einige Streifenwagen hatten eine komplette Straße abgesperrt. Wir liefen auf den Einsatzleiter zu. Nach dem, was wir über Funk mitbekommen hatten, hatte Billy sich in einem Gebäude verschanzt und zwei Kinder als Geiseln genommen. Die völlig hysterischen Eltern wurden von zwe Officers zurück gehalten.

Dummerweise erkannte ich den Einsatzleiter schon aus einigen Metern Entfernung als Agent Porter vom FBI. Liv und ich hatten schon mehrfach in unseren Fällen mit ihm zu tun gehabt und die Tatsache, dass er keine Chance ausließ, um mit Liv zu flirten, trug nicht dazu bei, dass ich ihn besser leiden konnte.

"Stabler", begrüßte er mich knapp.

"Porter", erwiderte ich genauso kurz angebunden. Fin und Munch tauschten einen Blick. Immerhin wussten sie von unserer Vorgeschichte. Rollins und Amaro dagegen runzelten die Stirn.

"Ist er noch drinnen?", fragte ich. Der dunkelhaarige FBI-Agent nickte: "Er hat einen Jungen und ein Mädchen als Geiseln. Sie ist zwölf Jahre alt und er acht. Er hat die Eltern mit vorgehaltener Waffe dazu gebracht, das Haus zu verlassen."

"Steht schon eine Leitung?", fragte Rollins. Porter nickte: "Er verlangt nach Detective Benson."

"Er wird mit mir Vorliebe nehmen müssen", gab ich harsch zurück. Porter hob eine Augenbraue: "Sie sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass Sie in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren."

"Es geht um zwei Kinder. Ich werde mich zusammenreißen", erwiderte ich. Er nickte knapp, musterte mich aber skeptisch: "Also schön. Sie reden mit ihm."

Er wandte sich an die anderen: "Wir haben Scharfschützen auf allen umliegenden Dächern. Sobald er einen Fuß vor die Tür setzt, ist er tot."

"Was wenn er die Kinder mit raus nimmt?", mischte Nick sich ein, "Er ist nicht dumm. Er weiß, dass wir uns nicht bemühen, ihn lebend zu schnappen."

"Was ihn noch gefährlicher macht", stimmte Fin zu.

"Dazu kommen wir, wenn es soweit ist", gabt Porter zurück. Er führte uns in eine mobile Einsatzzentrale des FBI, wo mir ein Agent ein Telefon in die Hand drückte: "Er ist dran."

Ich tauschte einen Blick mit Fin, bevor ich den Hörer ans Ohr hob: "Hallo Billy."

"Elliot!", kam es prompt zurück, "Wir hatten beim letzten Mal gar keine Gelegenheit uns zu unterhalten."

"Zu schade", entgegnete ich ruhig. Er lachte: "Oh ja. Wir hätten Geschichten austauschen können. Über deine Tochter. Oder Olivias Vorlieben... Es war wirklich schön mit den beiden."

Ich ballte meine freie Hand zur Faust, riss mich ansonsten aber zusammen.

"Also Billy, was kann ich für dich tun? Was willst du für die Kinder haben?"

"Ich wollte eigentlich mit Olivia sprechen", erwiderte er nachdenklich, "Sie fragen, ob sie an mich denkt..."

"Jetzt hör' mir mal zu", zischte ich ins Telefon, als es mit meiner Selbstbeherrschung vorbei war, "Wir machen jetzt einen Tausch. Ich komme rein und du lässt die Kinder gehen."

Porter neben mir spannte sich an und warf mir einen warnenden Blick zu. Ich wusste selbst, dass es nicht klug war, einen Geiselnehmer zu reizen. Wieder lachte Billy: "Für wen hältst du mich Elliot? Zwei für einen? Das erscheint mir nicht, wie ein gutes Geschäft."

Law & Order SVU -Obsession- (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt