Stabler
Wir redeten nicht, bis wir vor meinem Hotelzimmer standen. Und auch dort blieb sie mit den Händen in den Manteltaschen schweigend hinter mir stehen, während ich mit der Schlüsselkarte die Tür öffnete. Ich schaltete das Licht ein und ging voran, während sie mir zögernd folgte. Skeptisch musterte sie die halbvolle Flasche Bourbon auf meinem Nachttisch und blieb unschlüssig Mitten im Zimmer stehen, während ich meinen Mantel aufs Bett legte und mich dann zu ihr umdrehte. Ich nickte in Richtung des Alkohols: "Trinken wir ein Glas."
Sie seufzte und nickte dann.
"Danke", murmelte sie leise, als ich ihr ein Glas reichte. Sie ließ sich auf das Bett sinken, während ich auf einem Stuhl beim Fenster Platz nahm. Sie behielt ihren Mantel an, so als ob sie jederzeit bereit sein wollte zu verschwinden. Wann hatte es angefangen, dass sie sich unwohl in meiner Gegenwart fühlte? Ich beobachtete sie, während sie auf den Boden ihres Glases starrte.
"Also", meinte sie unvermittelt, "warum bin ich hier, Elliot?"
Ich sah sie ernst an: "Ich will nicht, dass du meinetwegen die SVU verlässt. Du liebst deine Arbeit, Liv."
"Du doch auch", erwiderte sie leise und noch immer ohne mich anzusehen. Ich schüttelte den Kopf: "Nicht so wie du. Ich gehe nicht nach DC zurück, aber der Job war nicht schlecht. Vielleicht finde ich hier etwas Ähnliches..."
"Es ist doch längst beschlossene Sache, El", gab sie ruhig zurück, "Das hier hat keinen Sinn. Wir können nicht ewig so weiter machen."
Sie stellte ihr Glas auf den Nachttisch und stand auf. Ich spürte Panik in mir aufsteigen, als sie im Begriff war zu gehen. Ich folgte ihr zur Tür und fragte sie etwas, von dem ich wusste, dass es sie zum Innehalten bringen würde: "Erinnerst du dich noch daran, was du zu mir gesagt hast, nachdem... nach der Geschichte mit Thomas?"
Sie erstarrte und sah mich unruhig an: "Elliot..."
"Du hast gesagt, dass ich dir fehle", die Verzweiflung in meiner Stimme war nicht zu überhören. Ich wusste, dass ich sie für immer verlieren würde, wenn ich sie jetzt gehen ließ. Also machte ich einen Schritt auf sie zu.
"Hör' auf damit", flüsterte sie und wich meinem Blick aus. Ich trat noch etwas näher an sie heran. Sie rührte sich nicht vom Fleck.
"Hast du das ernst gemeint?", fragte ich und versuchte ihr in die Augen zu sehen.
"El...", sie klang genauso verzweifelt wie ich. Ich ging weiter auf sie zu, bis unsere Nasenspitzen nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren.
"Ich muss es wissen", murmelte ich eindringlich, "War das dein Ernst?"
Und dann endlich sah sie mir ins Gesicht. Ich sah tief in ihre dunklen Augen und nahm gleichzeitig war, wie sich ihre vollen Lippen einen Spalt breit öffneten. Alles in mir wollte sie küssen. Aber ich hielt mich zurück. Ihr Duft hüllte mich ein und sorgte dafür, dass mir schwindelig vor lauter Verlangen wurde.
"Natürlich", hauchte sie. Im nächsten Moment schlangen wir die Arme umeinander und unsere Lippen trafen aufeinander. Ihre Hände wanderten über meinen gesamten Körper und ich versuchte meinerseits so viel wie möglich auf einmal von ihr zu berühren. Ich presste sie gegen die Tür und wir küssten uns so leidenschaftlich, dass ich mich von ihr lösen musste, um kurz Luft zu holen. Sie nutzte die Zeit, indem sie ihren Mantel von ihren Schultern streifte und ihn zu Boden fallen ließ, bevor ihre Finger nach den Knöpfen meines Hemdes tasteten. Beinahe riss sie es auf und eine Sekunde später spürte ich ihre Fingernägel auf meiner Brust, bevor wir uns wieder zu küssen begannen.
Ich griff in ihr Haar, an ihre Hüfte, auf ihren Rücken und konnte nicht genug von ihr bekommen. Sie schob mir mein geöffnetes Hemd von den Schultern und schlang dann ihre Arme um meinen Hals, was mir die Möglichkeit gab den Beschluss ihres BHs unter ihrem Sweatshirt zu öffnen. Sie schien sich vollständig von ihrem Verstand verabschiedet zu haben. Mein Kopf war genauso leer. Alles was ich wusste war, dass diese Frau mir alles bedeutete. In jeglicher Hinsicht.
DU LIEST GERADE
Law & Order SVU -Obsession- (Fanfiction)
Hayran KurguBei Polizei und Staatsanwaltschaft gelten Sexualverbrechen als besonders abscheulich. In New York City gehören die engagierten Detectives, die in diesen brutalen Fällen ermitteln, zur Sondereinheit für Sexualdelikte. Dies sind ihre Geschichten. Ein...