Paralyzed | ✓

27 | And little by little, she found the courage for it all.

„Ich könnte mich daran gewöhnen, dich ständig in meinen Shirts zu sehen. Sie stehen dir viel besser als mir", säuselte er fröhlich. Trotz der Leichtigkeit, die seine Stimme belegte, konnte ich die Ehrlichkeit in seinen Augen erkennen, die der Auslöser dafür war, dass meine Wangen einen anderen Farbton annahmen.

„Das brauchst du nicht, beim Nächsten Mal bringe ich meine eigenen Schwimmsachen mit", versprach ich, bevor ich ein Wenn ich mir einen neuen Bikini gekauft habe , in Gedanken hinzugefügte. „Ach, es gibt also auf jeden Fall ein nächstes Mal?" Seine Anspielung auf meine Worte und deren Bedeutung ließen meine Wangen vollends glühen. Ich bemühte mich, den Blick von ihm abzuwenden und mich auf den Beckenrand zu konzentrieren, auf dem ich mich seitlich niederließ.

Das Wasser schien so nah, so greifbar und so bedrohlich. Meine Glieder fingen an zu zittern und ich konnte kaum erahnen, woher der Mut vor wenigen Minuten noch gekommen war.

„Ich habe den Boden etwas aufsteigen lassen, so können wir beide stehen", informierte er mich sanft. Ich war mir sicher, dass ihm die Röte auf meinen Wangen nicht entgangen war, und dass er sich diese irgendwo in seinen Gedanken notiert hatte. In diesem Moment wäre es mir tatsächlich lieber gewesen, er hätte mich auf sie, anstatt auf die aufkommende Bedrohung hingewiesen.

„Das ist gut, schätze ich." Nickend betrachtete ich das Wasser und die leichten Wellen, die dadurch ausgelöst wurden, dass Lennox sich auf mich zubewegte. „Möchtest du versuchen, die Beine ins Wasser hängen zu lassen? Nur die Beine?", fragte er vorsichtig. Er streckte die Hände nach mir aus, ohne mich mit seinen Blicken zu einer Handlung zu zwingen. Das Blau seiner Augen funkelte verlockend und nahm mir die Antwort spielerisch ab.

Langsam nickte ich, bevor ich meine Hände in seine gleiten ließ und mich das wärmende Kribbeln in meinen Handflächen einen kurzen Moment von meiner inneren Panik ablenkte.

Ich schwang meine Beine über den Beckenrand und ließ sie vorsichtig in das Wasser gleiten. Kurz vor seinem Körper tauchten sie in das kühle Nass ein und stellten die erste Verbindung seit Jahren zwischen uns dar.

„Gut machst du das", lobte er mich wie ein kleines Kind. Normalerweise hätte ich mich darüber beschwert, dass er so mit mir sprach, mich für Dinge lobte, die in meinem Alter selbstverständlich sein sollten. Dennoch, in dieser Sekunde war ich froh, dass er mich ermutigte und an meiner Seite war.

Langsam spürte ich, wie das Wasser, das auf dem Beckenrand geruht hatte, sich durch meine Kleidung fraß und diese ein wenig dunkler färbte. Schon in der Umkleide hatte ich erleichtert festgestellt, dass ich mich am Morgen für dunkle Unterwäsche entschieden hatte, und das Trikot von Lennox ebenfalls schwarz gefärbt war. Ich hätte mein Vorhaben umgehend zurückgezogen, wenn meine Kleidung weiß gewesen und ich mich selbst als einen Charakter aus einem der dämlichen Liebesfilme gesehen hätte.

„Traust du dich weiter? Mit den Füßen auf den Boden?" Aufmerksam musterte er mein Gesicht. Ob er gesehen hatte, dass ich mit den Gedanken nicht mehr direkt bei dem Wasser gewesen war, oder ob er einfach hatte zum nächsten Schritt übergehen wollen. Was es auch war, ich wollte auf seinen Vorschlag eingehen.

Ich hob meinen Blick an und sah in seine dunkelblauen Augen, die so viel Verständnis widerspiegelten, dass ich für einen Moment das Gefühl hatte, er hätte dasselbe wie ich in seiner Vergangenheit erlebt.

„Du gehst nicht weg, oder?", hakte ich nach. Ich wollte sicherstellen, dass er dablieb, dass er mich nicht im Stich ließ, wie es andere in meinem Leben schon getan hatten.

„Nein, ich werde nicht gehen", versicherte er mir ruhig. „Ich werde dich nicht alleine lassen", fügte er leise hinzu. Und wenn ich vorher dabei gewesen war, ihm etwas entgegenzukommen, so hielt ich jetzt einen Moment inne, verlor mich in seinen Augen und wusste dabei, dass seine Worte viel mehr als ein Versprechen für diese Situation war.