Meine Lungenflügel brennen wie Feuer und meine Beine werden immer schwächer. Knirschend beiße ich meine Zähne zusammen und zwinge mich immer weiter vorwärts. Meine eigenen Grenzen habe ich längst überschritten und ich will nie mehr stehenbleiben. Kurz verliere ich meinen Rhythmus und ich komme ins Straucheln. Ich kann den Sturz nicht verhindern und strecke nur meine Arme vor mich, um meinen Fall noch einigermaßen abzufedern. Kleine Steinchen drücken in meine Hände und kraftlos bleibe ich auf dem Boden sitzen und atme einfach nur. Nur mein geschundener Körper macht sich bemerkbar.
Zitternd stoße ich die Luft wieder aus und wieder steigen mir die Tränen in die Augen. Ob es aus Schmerz, Wut, Trauer oder Erschöpfung ist, kann ich nicht sagen. Ich bin einfach so geschafft und am liebsten würde ich mich auf dem Boden ausstrecken, einschlafen und nie wieder aufwachen.Langsam wird mir alles klar, was ich vergeblich versucht habe zu verdrängen. Ich bin allein. Meine Mom ist tot, meine einzige Freundin wohnt in einem anderen Bundesstaat, mein Dad lässt nichts mehr an sich ran und ich bin umzingelt von seltsamen Fremden. Ich habe kein Zuhause mehr, nur eine billige und erbärmliche Kopie meines alten Lebens.
Genau in diesem Moment, völlig entkräftet auf dem Boden hockend dringt diese Erkenntnis wie Eis durch meine Adern und ich kann einfach nicht mehr. Ich schreie mir den Schmerz aus meiner Seele. Erschrocken flattern Vögel aus einem naheliegenden Baum, doch ich schreie weiter, bis schließlich meine Stimme versagt und ich verzweifelt Luft hole.
Ich verschwende keinen Gedanken daran, dass mich jemand gehört haben könnte, denn hier ist sowieso niemand. Wo auch immer hier ist. Rechts von mir befindet der Waldrand und links eine Bundesstraße. Sonst nicht's. Wirklich toll. Ich hab mal wieder keine Ahnung, wo ich bin. Das passiert mir in letzter Zeit viel zu oft und ich traue meiner eigenen Zurechnungsfähigkeit immer weniger.
Langsam zwinge ich meinen zitternden Körper wieder auf die Beine. Der Himmel hat bereits eine azurblaue Farbe angenommen und die Dämmerung nähert sich mit jeder verstreichenden Minute mehr.
Mental und physisch am Ende wende ich mich ab und laufe in Richtung des Hauses, wo mein Dad auf mich wartet. Ich weigere mich, es mein Zuhause zu nennen, denn ich habe keins. Ob Dad sich Sorgen um mich macht? Wenn ich mal so darüber nachdenke, war die ganze Situation mal wieder für die Tonne. Weglaufen bringt absolut gar nichts, wenn man nicht weiß, wo hin man fliehen kann. Und jetzt gehe ich genau an den Ort zurück, vor dem ich eigentlich weggelaufen bin. Wütend schnaube ich auf. Man kann meine Dummheit eigentlich gar nicht in Worte fassen. Was bitteschön, habe ich gerade erreicht? Die ganze Situation ist nur schlimmer geworden, weiter nichts.
Ich schaue zum Mond hinauf, welcher schon blass am Abendhimmel scheint. Irgendwie beruhigt mich dieser Anblick und lässt mein Herz wieder ruhiger schlagen. Den Blick auf den Mond gerichtet, laufe ich weiter. Mein Zeitgefühl habe ich irgendwo unterwegs verloren und ich will mein Handy nicht wieder anschalten, um auf die Uhr zu schauen.
Ich laufe schon seit einer Weile und langsam frage ich mich, ob ich nicht eigentlich schon längst hätte ankommen sollen. Doch bis jetzt fühlt es sich an, als wäre ich die ganze Zeit auf der Stelle gelaufen und langsam habe ich echt keine Kraft und Lust mehr, mich weiter zu bewegen. Meine Klamotten kleben durch das viele Schwitzen nicht mehr an meinem Körper, viel mehr fühlt es sich jetzt wie eine Schicht Eis auf meiner Haut an. Das endlose Philosophieren über mein Handeln, Denken und Fühlen lässt die Zeit auch nicht schneller vorübergehen. Am liebsten würde ich diese Gedanken aus meinem Kopf schütteln, sodass sie mich nicht länger belästigen, doch ich werde sie einfach nicht los.
Ein Wind kommt auf und fröstelnd ziehe ich meine Jacke enger um mich. Der wärmende Effekt bleibt jedoch aus. Im Moment scheinen sich die Probleme um mich herum in einer Schlange zu ordnen, um mich nach und nach fertig zu machen. Doch wenigstens weiß ich, dass ich schon irgendwie mit ihnen fertig werde.
Hello people!
Es ist wahrscheinlich überflüssig zu sagen, dass ich mich absolut grauenhaft fühle, weil ich so lange nichts geuploaded habe ...
Ich versuche (und dabei liegt die Betonung auf versuche) wieder in kürzeren Zeitabschnitten weiterzuschreiben, sodass es nicht noch einmal zu einer unglaublich langen Wartezeit kommt - i'm so soryy *~*
Ich hoffe, es finden sich noch ein paar Interessierte an der Geschichte hier ;) lasst mal was von euch hören - gerne kommentieren oder voten!
Peace out and good Vibes - fearnofuture
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Just the moon, you and me
Werewolf» Ihr kennt mich doch überhaupt nicht! « fauche ich sie an, doch richte meinen Blick konkret auf ihn. » Fahr die Krallen ein, Kitty. Wir beißen schon nicht « erwidert er lässig und ich schnaube erbost auf. » Spar dir deine dämlichen Spitznamen! Ich...