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„Ich... Ich weiß nicht ob wir das hinbekommen, Shawn." Sagte ich ehrlich und spielte mit dem Haargummi, welches ich um mein Handgelenk trug.

„Alex, umspiel das bitte nicht so. Es ist okay, wenn du das hier nicht mehr willst. Du kannst gehen, wenn du das möchtest. Ich kann nicht nicht dazu zwingen an dieser Beziehung zu arbeiten, wenn du es nicht möchtest und abgeschlossen hast, dafür liebe ich dich zu sehr." Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Es hat weh aus seinem Mund zu hören, dass er dachte ich hätte abgeschlossen mit uns. Am meisten verletzt es mich jedoch, dass er wirklich dachte ich würde diese Beziehung anscheinend schon lange nicht mehr wollen über würde sie trotzdem führen. Eigentlich kennt er mich besser. „Ich liebe dich doch auch, ich will diese Beziehung. Ich will uns. Ich will dich an meiner Seite. Verdammt, Shawn. Ich will mit dir alt werden. Doch jetzt grade weiß ich einfach nicht wo diese Beziehung hinführen wird. Das Problem ist, ich denke wir beide haben sehr viele Gründe gegen diese Beziehung. Doch ich suche noch immer nach diesem einen Grund zu bleiben."

Schon lange hatte ich nicht mehr so klar, offen und ehrlich über meine Gefühle und Gedanken geredet.

„Ich brauche eine Pause, Shawn. Ich weiß, dass du keine willst. Du denkst sie würde nichts bringen. Doch so wie es jetzt ist, so kann ich nicht weiter machen. Aktuell ist diese Beziehung schlecht für uns beide. Sie ist nicht mehr das was sie war. Wann haben wir das letzte mal einfach den Abend lang draußen gesessen? Wann haben wir das letzte Mal einen Film geschaut? Wann waren wir das letzte Mal Essen? Wann haben wir das letzte mal einfach einen Tag im Bett verbracht und nur gekuschelt? Es gibt so viele Sachen, die wir in letzter Zeit vernachlässigt haben, dafür gibt es umso mehr Streit, lügen und Missverständnisse. Weniger Vertrauen und dafür mehr Verheimlichungen. Ich rede nicht davon, dass du diese Beziehung wegen der Arbeit vernachlässigst. Ich mache dir was das angeht auch keine Vorwürfe. Ich wusste worauf ich mich einlasse und darum geht es nicht."

Es hatte mich viel kraft gekostet, all das auszusprechen. Ich fühlte mich leer.

„Also soll das mit uns wohl einfach nicht sein, oder worauf willst du hinaus?" Immer mehr Tränen rollten meine, aber auch seine Wange herunter. Es verletzte mich ihn weinen zu sehen. Ich wusste, dass ihn das alles grade genau so nah ging wie mir. Zwar war ich nicht wirklich nah am Wasser gebaut, er aber noch weniger. Wenn einer von uns weinte, dann nicht wegen einem lächerlichen Grund.

„Es tut mir so unheimlich weh das zu sagen aber ich weiß es nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht" Ich machte eine kurze Pause. „Vielleicht sollten wir wirklich getrennte Wege gehen. So klappt es ja nicht."

Hatte ich mich grade von ihm getrennt? War ich jetzt wirklich wieder Single?

„Sag mir bitte, dass das hier nur ein Traum ist..." flüsterte ich und sah zu ihm. „Ich wünschte so wäre es"

Mit hämmernden Kopfschmerzen öffnete ich die Augen und sah mich um. Hatte ich das alles wirklich nur geträumt? Denn ehrlich gesagt konnte ich mich an nichts anderes erinnern. Er hatte mich noch in den Arm genommen und jetzt war ich hier in meinem Bett. Es musste ein träum gewesen sein. Ich fing an zu zittern, obwohl mir nicht kalt war. Meine Hand hob sich und ich strich mir mit dem Daumen über die rechte Wange. Sie war feucht. Ich hatte geweint. Ich hatte wirklich im Schlaf geweint. Das letzte Mal hab ich im Schlaf geweint, als ich mit 10 einen Albtraum hatte. Es muss ein Traum gewesen sein. Warum sollten wir auch Schluss machen, oder?

Trotz der unglaublich schlimmen Kopfschmerzen, die sich so anfühlten als würden 100 kleine Menschen mit Presslufthammern auf meinen Kopf rumhantieren würden, griff ich zu meinem Handy.

Die Nachricht die ich dort sah, lies meine Kraft so nachlassen, dass mir mein Handy aus der Hand fiel und in meinem Gesicht landete. Super.

• von: Shawn 💗

Be Mine - Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt