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„Hey, Alex" ich mochte es, wie die Kanadier meinen Namen aussprachen. Es hörte sich irgendwie edler an. Ich hatte es schon bei Shawn bemerkt, als er das erste Mal meinen Namen sagte.

„Hey" begrüßte ich alle am Tisch. Ich verbrachte die Pausen meistens noch immer mit Olivia und ihren Freunden. Ich war jedoch wirklich vorsichtig. Irgendwas musste die Warnung von Emily und ihren Freunden ja auch sich haben. Jedoch waren Olivia und ihre Freunde alle in meiner Stufe und ich hatte den ein oder anderen Kurs mit ihnen. So ganz kam ich hier noch nicht klar und so musste ich nicht zu meinem Raum irren.
Emily's Freunde waren bis auf Stephanie alle in der 11. Stephanie saß jedoch fast nie zum Lunch bei Emily und ihren Freunden, da sie meistens in der Bibliothek saß und lernte. Die halb Kolumbianerin möchte Medizin studieren und kommt auch aus einer Familie voller Harvard Absolventen, deshalb macht sie sich selbst enormen Druck.

„Alex" die Stimme von Olivia riss mich aus meinen Gedanken. „Ja?" „kommst du heute Abend?" ich sah sie kurz fragend an und Evan fing an mir zu erläutern was sie meint. „Wir gehen feiern. Es gibt ganz viel Alkohol. Und nicht anderes gutes Zeug." ein Grinsen lag auf seinen Lippen und ich schluckte. Nahmen sie Drogen?

Mit so etwas wollte ich nichts zu tun haben und auch deswegen war ich echt froh, dass ich mit Shawn auf diesen Geburtstag gehe.
„Ich bin schon verplant" hab ich zu und sah in die Runde. Der kritische Blick von Kyla lag auf mir. Sie hatte sich neulich die Haare blond gefärbt. Ein Tag nachdem Benjamin zu mir meinte, ich sollte mir die Haare blond färben. Es würde mich attraktiver für ihn machen. Als würde ich das wollen. Ich hatte ihm dann nur gesagt, dass ich attraktiv genug für meinen Freund bin und es mir eindeutig reicht.

„Ach, du kannst deinen Freund ruhig mitbringen. Dann lerne ich Shawn endlich kennen. Ich bin schon Jahre ein Fan von ihm" hörte ich nun Sydney verträumt sagen.

Sydney war mir bis jetzt die sympathische an dem Tisch gewesen. Sie schien irgendwie bodenständiger. Ich verstand mich wirklich gut mit ihr.
Es war vollkommen okay für mich, dass sie ein Fan von Shawn war. Wenn der Satz von Olivia kam, wäre ich ein wenig stutzig gewesen. Ich denke Emily und ihre Truppe hat mir wirklich ein wenig missvertrauen eingeredet.

Generell fand ich es schwierig hier schon jemanden als Freund zu bezeichnen. Sowas war immer schwierig an einer neuen Schule wenn man keinen kannte. Du weiß nicht wie die Leute wirklich ticken.
Ich schenkte Sydney ein Lächeln. Dann klingelte es auch und ich war irgendwie erleichtert.

„Kennedy!" rief ich die Treppe vom ausgebauten Dachboden runter. „Was?" ihr genervter Ton war nicht zu überhören. „Komm mal" befahl ich und setzte mich auf mein Bett bis ich die lauten Schritte meiner Schwester hörte.

Kennedy hatte sich um einiges verändert, seitdem sie mit Nate zusammen ist. Die Poster, die sie extra aus Deutschland mitgenommen hatte, waren wieder ab. Sie hatte zwei Tage gebraucht, um ihr Zimmer in Deutschland von Shawn, One Direction und Little Mix zu befreien und hat es so exact gemacht, dass sie die hier in Kanada wiederverwenden konnte. Und das hatte sie auch. Bis Nate das erste mal hier war.

Neuerdings schminkt sie sich und trägt viel mehr skinny Jeans, Röcke oder Kleider. Ab und zu kam sie mit hoodie zur Schule aber nur, um diesen dann in den spinnt zu werfen und Bauchfrei rum zu laufen. Mum und Dad würden sie so nie aus dem Haus lassen, deshalb der Hoodie.

Von mir bekam sie in der Schule dann auch immer einen Einlauf.

70% ihrer Lehrer achteten nicht auf die Outfits und ob sie der Schulordnung entsprechen, bei den anderen 30% zog sie den Hoodie wieder an.

Ich hatte mittlerweile heraus bekommen, dass Nate der kleine Bruder von Kyla ist, was das Misstrauen nur wachsen lassen hat.

„Was willst du?" zischte sie. Ach, ihr verhalten mir und unseren Eltern gegenüber hat sich auch verändert.
„ich weiß nicht, was ich anziehen soll" erklärte ich ihr und ihre liebe hellte sich auf. „Lederrock und das kurze glitzertop" okay, meine kleine, grade rebellierende Schwester zu fragen, war keine gute Idee.
„Okay" entgegnete ich und musste mich dann doch alleine durch meinen Problem kämpfen.

Sie verließ mein Zimmer wieder und es dauerte eine Stunde, bis ich mein Outfit hatte.
Rosanes Satin top, schwarze skinny jeans und schwarze Chalsea Boots.

Rosanes Satin top, schwarze skinny jeans und schwarze Chalsea Boots

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„Alex, kommst du?" hörte ich meine Mutter rufen. Schnell griff ich zu meiner kleinen Clutch und sah noch einmal in den Spiegel.

Dann lief ich die Treppen runter. Unten stand Shawn, er trug ein weißes Hemd, was jedoch eher casual aussah, da er die ersten knöpfe offen hatte. Eine schwarze Skinny Jeans und ebenfalls Chelsea Boots. Oft hatte ich das Gefühl, seine Skinny Jeans waren enger als meine.

Er grinste mich an und ich spürte seine Augen auf mir, als ich die Treppe runterging. Er hatte drauf bestanden mich abzuholen auch wenns ein Umweg war. Matt feiert in Pickering und von Toronto aus war Shawn erst an Pickering vorbei, um nach Oshawa zu fahren.

„Du siehst großartig aus" meinte er und küsste mich auf die Wange. „Du auch" gab ich zu. Während der gesamten Fahrt zu Matt lag seine Hand wieder auf meinem Oberschenkel und es beruhigte mich etwas. Ich bin echt nervös, seine freunde kennen zu lernen. Es bedeutet mir viel, was sie von mir denken.

„Alles okay?" hörte ich Shawn fragen, als er bei einem Haus hielt. Mein Blick, der die gesamte Fahrt über strickt nach vorne gerichtet war, wich von dem vor uns parkendem weißen Lexus zu ihm. Ich biss mir auf der Lippe rum. „Ja" er sah mich fragend an. „wenns dir nicht gut geht, dann.." doch ich unterbrach ihn. „nein, ich bin nur nervös deine freunde kennen zu lernen" gab ich zu und spielte mit seinen Fingern.

Er legte seine freie Hand unter mein Kinn und drückte es sanft hoch. Somit musste ich ihn ansehen. „Sie werden dich lieben, Love. Und Brian ist auch da." ich nickte zögernd und Shawn küsste mich noch auf die Stirn, dann stieg er aus und kam um das Auto rum, um mir die Tür aufzuhalten. Ich bedankte mich und verschränkte seine Hand in meiner.

Die Party war schon im vollen Gange und Shawn und ich hatten bereits das ein oder andere getrunken. Die Party war wie eine aus einem Film. Allein die roten Becher hatten mich begeistert. Dafür wurde ich aber kurz von meinem freund ausgelacht. Doch ich hätte nie erwartet, dass es Partys wie in dieses ganzen amerikanischen Filmen wirklich gibt.

Wir saßen draußen mit Shawns Freunden, welche unglaublich nett waren. „Möchte noch einer was?" hörte ich Mackenzie fragen. Alle sagten ihr, was sie wollten. „Uhm, Alex, hilft du mir?" ich nickte und stand auf. Ich folgte der Blondine nach drinnen. Sie war wirklich hübsch. Sie hat glatte, blonde haare mit ein paar hellen Highlights. Sie trug einen Body, der definitiv aus der unterwaschen Abteilung war und einen engen, kurzen schwarzen Rock. Sie sah aus wie eine richtige Barbie. Wäre sie nicht so sympathisch, würde ich sie für eine abgehobene bitch halten. Aber man soll ja nicht zu schnell urteilen.

In der grad leeren Küche bleib sie stehen. „Also, Alex. Du und Shawn, huh?" Ich sah sie fragend an. Ihre Stimme, die beim reden total leise, irgendwie verspielt aber etwas hoch war, war auf einem viel stärker und ernster. Ich stockte kurz, bis ich ihr mit ja antwortete. Sie kam mir näher. Stellte sich vor mich und wirkte irgendwie anders als den rest des Abends. „Du solltest dich von ihm Trennen." spuckte sie und ich war vollkommen geschockt, was aus der vorher lieben Mackenzie geworden ist.

„Bitte?" ich musste mich verhört haben, oder? „Du hast mich schon verstanden. Trenn dich, oder ich sorg' dafür. Das mit uns hätte fast geklappt, und dann kammst du." Sie redete so bedrohlich, ich hätte nicht gedacht, dass das überhaupt möglich war. Ich schüttelte geschockt den Kopf, „ich denke du solltest dich besser aus meiner Beziehung raushalten, Mackenzie." Ich nahm meinen Becher und Shawns Bier und ging wieder zurück. Soll sie doch die restlichen Getränke alleine balancieren.




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DRAAAMA.

Be Mine - Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt