Ein letztes Mal drückte ich meinen Freund an mich und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Ein letztes Mal zog ich seinen Geruch in meine Nase ein. Ich bemerkte, dass sich Tränen in meinen Augen bildeten.
Ich schluckte schwer und Shawns Arme drückten mich noch einmal enger an sich. „Ich werde dich so vermissen, Love" hauchte er mir ins Ohr. „Ich dich auch, Babe" gab ich zu und bemerkte, wie meine Sicht immer mehr verschwamm. Ich blickte zu ihm hoch und er legte seine Hände auf meine Wangen, mit seinem linken Daumen strich er meine eine Träne weg. Mein Koffer war bereits weg, nun stand ich vor dem Eingang zur Sicherheitskontrolle.
„Meld dich bitte bei mir, wenn du angekommen bist. Okay?" ich nickte, Unfähigkeit was zu sagen. Sein Blick glitt von meinen Augen zu meinen Lippen und einige Sekunden danach legte er seine auf meine. Ich erwiderte den Kuss, vergaß alles um uns herum. Shawn war das einzige, was grade zählte. Als wir uns, viel zu früh für meinen Geschmack, von einander lösten sah er mir tief in die Augen. „Wann kann ich dich wieder sehen?" fragte ich und mein Blick glitt von seinen Augen runter auf meine Schuhe. „Ich... ich weiß es nicht... nach London könnte ich dir schreiben, dann weiß ich wie die nächsten Wochen aussehen." sein Finger setzte sich unter mein Kinn und drückte es leicht nach oben, nun sah ich ihm wieder in die Augen.
Ich versuchte zu lächeln, doch so wirklich gelang es mir nicht. „Alex, ich glaube du musst so langsam" unterbrach Jakes Stimme Shawns und meinen letzten Moment. Ich sah ihn an, nickte. Ich schlug noch einmal kurz meine Arme um Shawn, ehe er die Umarmung erwidern konnte löste ich mich schon von ihm. Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, welches ich nicht wirklich erwidern konnte.
Ich griff zu meinem Rucksack, welcher auf dem Boden stand und schulterte ihn. Ich wendete mich von Shawn zu Jake, welcher seine Hand hochhielt damit ich abklatschen konnte. Das war irgendwie unser Ding geworden, seitdem wir in Barcelona nach einem Shooting auf Shawn gewartet haben.
Ich drehte mich zurück zu Shawn. „Ich liebe dich, Shawn" dieses Mal konnte ich lächeln, seines wurde größer. „Ich liebe dich auch, Alex" er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ich drehte mich dann um und lief zur Kontrolle. Als ich in der schlage stand, in der mein Ausweis und mein Ticket nochmal überprüft wurden, bevor ich zur Sicherheitskontrolle gehen konnte, drehte ich mich noch einmal zu Shawn. Er stand noch am selben Platz, sein Lächeln war kleiner geworden. Meines war wieder komplett verschwunden.Er hob die Hand leicht und ich gebe meine. Dann war ich dran und konnte nachdem meine Dokumente durchgeschaut wurden zur Sicherheitskontrolle. Ab hier sah ich ihn nicht mehr.
Sofort verspürte ich das Bedürfnis, einfach wieder zurück zu gehen. Ihn in die Arme zu schließen und dieses Land nur mit ihm an meiner Seite zu verlassen.Aber nun ja, so lief das eben nicht. Eine Welle von Traurigkeit und Enttäuschung überkam mich.
Als ich im Flugzeug saß, öffnete ich kurz WhatsApp, um meiner Familie mitzuteilen, dass ich im Flugzeug saß. Danach öffnete ich Spotify und ging auf das neue Album von The Chainsmockers, Memories... Do Not Open. Ich shuffelte es in die ersten Töne von Honest drangen in meine Ohren.Das Flugzeug hob ab und mein Blick war steht's aus dem Fenster gerichtet. Die ein oder andere Träne floss meine Wange herunter, weil ich ihn jetzt schon unheimlich vermisste.
Ich kannte mich so nicht. Ich war nie jemand, der jemanden so vermisste, dass er weint. Während meines Auslandjahres hatte ich meine Familie und meine Freunde vermisst, doch ich hatte nie weinen müssen.Die ältere Frau neben mir sah mich des Öfteren kritisch an doch war die meiste Zeit in ihren Roman vertieft. Das Kind vor mir weinte die ganze Zeit und irgendwo in meiner Nähe hatte jemand eine Bifi ausgepackt und der Geruch zog durchs ganze Flugzeug. Hinter mir schnarchte ein Mann so laut, dass selbst meine Musik es nicht übertönen konnte. Genau wie das weinen des Kindes.
Ich würde nicht sagen, dass es mir schlecht geht. Ich fühl mich einfach einsam.
Als ich am Kofferband ankam, schrieb ich schnell Shawn und meiner Familie. Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich wieder offline und hielt Ausschau nach meinem Koffer.
Als ich endlich im Bett lag, war ich nicht in der Lage ein Auge zu zu machen. Es war komisch ohne Shawn neben mir einzuschlafen. Er war die menschliche Heizung und ich die Frostbeule. Es hatte perfekt gepasst. Jetzt fehlte mir meine menschliche Heizung. Mein Freund fehlt mir. Sein Verlangen zu kuscheln. Er liebt es zu kuscheln. Genau wie ich. Ich vermisse es, dass er meinen Kopf krault und ich seinen Oberarm.
***
Ich hab das ganze Kapitel geschrieben und durchgehend Shawns Psycho Cover gehört was ich sogar besser als das Original. Wollte ich mal kurz los werden. 🤷🏼♀️Wie er einfach aus 'ugly girl' 'every girl' gemacht hat. Ich liebs.
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Be Mine - Shawn Mendes
FanfictionAls Alex mit ihrer Familie nach Kanada fliegt, trifft sie Nachts auf einen ihr unbekannten Jungen. Die beiden verstehen sich gut, kommen ins Gespräch und der unbekannte Kanadier, der sich als Shawn vorstellt , hat ihr Interesse geweckt. Auch ihm geh...