16. Kapitel

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~Pov. Malina:~

Ich hatte Angst. Die fremde Frau kannte ich nicht und eine Person ist schon eine zu viel.
Mi:"Kleine, ich muss aber ein Ultraschallbild machen."
Sie schaute mich an und ich weg, jedoch ließ ich mein Pulli nicht los.
Mi:"Kleine bitte!"
Ich konnte einfach nicht. Due Ärztin, die sich inzwischen als Miriam Dietz vorgestellt hatte, schaute verzweifelt zu Paula.
P:"Süße, darf ich denn den Ultraschall bei dir machen?"
Versuchte sie es vorsichtig. Ich zögerte. Ich konnte mit der Situation nicht klar kommen. Es waren zu viele unbekannte und neue Eindrücke. Paula sah mein Schweigen als ja.
P:"Ich versuch es mal."
Sie übernahm so Miriams Part und schickte sie und die Schwestern raus. Zurück blieben wir 2. Ich wusste, dass es jetzt eh kein zurück mehr gibt.
P:"So jetzt sind wir alleind Süße. Darf ich jetzt ein Ultraschall machen?"
Ich schaute sie schwach und ängstlich an. Die Schmerzen warem groß und ich wollte immer mehr schlafen, aber ich hatte Angst nie wieder aufzuwachen.
Paula seufzte leicht und legte ihre Hand auf meine.
P:"Bitte..."
Langsam ließ ich meine Hände locker und Paula schaute mich dankend an.
P:"Danke! Das könnte jetzt etwas wehtun..."
Tat es tatsächlich, aber durch Dad war ich schlimmere Schmerzen gewohnt. Paula sah echt schön aus und nicht so missgeboren, wie ich... Sie hat braune mittellange Haare, grüne Augen und ist ziemlich jung. Sie schaute ernst auf den Bildschirm, der mir so absolut nichts sagte. Dann schaute sie zu mir und winkte die anderen Leute wieder herein.
P:"Kleine, du musst jetzt operiert werden, aber das ist nichts schlimmes. Du schläfst kurz und sobald du wach bist, ist alles wieder gut. Okay?"
Mir liefen Tränen über die Wangen und ich zitterte leicht. Ich malte mir aus, was passiert, wenn Dad etwas von all dem mitkriegt oder meine Mitschüler mit mir machen und wie Dad es überhaupt überlebt und was mit Joell und den anderen ist. Sie gab Miriam das Bild und sie nickte. Dann ging alles ganz schnell. Ich wurde in den OP Bereich geschoben und für den OP fertig gemacht. Im Einleitungsraum traf ich auf eine Ärztin und Schwester, die sich mir vorstellten. Ich aber logischer Weise nicht ihnen. Ich hatte Angst, große Angst, ich kannte keinen von denen. Paula hatte es dummerweise geschafft irgendwie einbisschen Vertrauen zu gewinnen... Das ist schlecht, aber ich hatte keine Angst mehr vor ihr. Fragt nicht, wie das so schnell passieren konnte.
[C=Charlotte Engel, Ni= Schwester Nickol]
C:"Hast du Angst?"
Fragte die Anästesistin liebevoll und ich tat das, was ich immer tue: Schweigen.
Ni:"Sag mal Charlotte, wie heißt sie überhaupt?"
C:"Sagt sie nicht."
Merkte sie an. Die fremde Ärztin stützte sich auf dem OP Tisch ab.
C:"Alles wird gut, du bist in guten Händen. Gleich geben wir dir etwas und dann teäumst du von was ganz schönem. Ja?"
Ich schwieg und sie lächelte mich nur besorgt an. Die Schwester wollte gerade mein Arm nehmen, als ich zusammenzuckte und mein Arm anzog. Es war eine Angewohnheit. Ich hab es so gelernt in meinem Leben. Die beiden warfen sich ein Blicke zu, den ich nicht deuten konnte.
Ni:"Ich wollte dir nur etwas zur Einleitung der Narkose in den Zugang spritzen. Nichts anderes."
C:"Du bist hier in guten Händen, dir kank nichts passieren. Keine Angst."
Ich ließ mein Arm los und einige Minuten später, nachdem sie ihr Prozedere durch hatten, lag ich unter der Narkose aufgeschnitten auf dem OP Tisch der Chirurgen, die versuchten mein Leben zu retten, während ich in einem schwarzen Loch gefangen war. Ein Raum im nichts...

Das Nachtmädchen ~Kas/AsdsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt