Kapitel 4

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"Und hier ist die Küche! Wenn du Hunger hast, mach dir einfach etwas!"
Komi lächelte Akaashi freundlich an, ehe er diesen weiter herum führt.

Die Geisterjägergruppe, welche insgesamt aus 8 Leuten bestand, hatte ihren Standort in einer früheren Jugendherberge bezogen.
Jedes der Mitglieder, hatte eines der Zimmer für sich selbst. Der große Speisesaal, in welchem die Leue damals gegessen hatten, war zum Gemeinschaftsraum umfunktioniert worden.
Die Großküche hingegen wurde oft als Essplatz benutzt, wobei auf den eigentlichen Arbeitsflächen der Köche, verstreut Papiere und Dokumente herum lagen, was davon zeugte, dass hier nicht nur gekocht wurde.
Wobei.. war dort auf dem einen Zettel nicht ein Galgenraten Spiel gewesen?

Der Raum, in welchem Akaashi aufgewacht war, war in der tat die Krankenstation gewesen.
Seine Observation, war also zutreffend gewesen.
"Zu jedem der Zimmer gehört eine Toilette mit Waschbecken. Eine Dusche gibt es in der Mitte der Räume. Leider haben wir nur die eine.."
Erklärte Komi, während er mit Akaashi weiter durch die Herberge zog.
"Hier. Das Zimmer kannst du haben. Ruh dich erstmal etwas aus. Bokuto muss dich ziemlich überfallen haben damit. Aber so ist er halt. Wenn was ist.. mein Zimmer ist am Ende des Ganges auf der linken Seite."
Mit diesen Worten verabschiedete sich der deutlich kleinere und ließ Akaashi vor der Tür des Zimmers alleine.

Mit starrem Blick sah Akaashi an die Decke des Zimmers.
Er hatte sich auf das Bett gelegt und versucht, etwas Schlaf zu finden, doch viel zu viele Dinge waren in seinem Kopf, die ihn davon abhielten.
Das Angebot von Bokuto, der Gruppe beizutreten.. Akaashi wusste nicht, was er davon halten sollte.
Wenn er nicht wüsste, dass es die Geister wirklich gab, so hätte er den älteren, mittlerweile, hatte er von Komi erfahren, dass alle fast im selben Alter waren und Akaashi der jüngste sein, für verrückt erklärt.
Doch so?
Er seufzte leise. Auf der anderen Seite..  was sollte er sonst tun?
Hier, würde er zumindest ein Dach über dem Kopf haben und auch wenn der Verdienst vielleicht nicht der beste wäre.. ohne einen Abschluss, würde er so schnell auch nichts anderes finden.
Mit anderen Worten.. Keiji hatte nicht wirklich eine Wahl.
Und irgendwo in seinem inneren.. war dieses Fünkchen Neugierde.
Wie mochte so ein Auftrag wohl aussehen?
Was galt es da zu beachten? Und am wichtigsten.. 
Wie konnte man sich vor Geistern schützen?

Klar.. es gab Dinge, die einen schützen konnten, dass wusste er. Aber eher vor Übernahmen und Besessenheit.
Akaashi zum Beispiel trug ein kleines, rundes Holzstück mit sich, das aus Ahorn gefertigt war.
Den Ahorn war dafür bekannt, dass es der Vertreibung böser Dämonen und Geister galt. Es war ein einfaches, nicht sehr ausgearbeiteten oder gar bearbeitetes Stück, an dem er sich manchmal einen Splitter holte und obwohl er oder früher seine Mutter, sich immer wieder welche aus den Fingern ziehen musste, konnte er es nicht sein lassen.
Akaashi konnte sich einfach nicht davon trennen.. denn seine Mutter hatte es ihm damals gegeben, als sie im Glauben war, er wäre von irgendetwas besessen gewesen.. er war damals gerade 10 gewesen und hatte eine Panikattacke gehabt, als ein Geist ihm zu nahe gekommen war.
Noch heute geschah es ab und an, dass er stundenlang in seinem Bett wach lag und den Ahornklotz in seiner Hand betrachtete und es immer und immer wieder drehte und drehte.
Es damit fast schon provozierte, einen Splitter zu bekommen.
Eine der vielen Angewohnheiten, die er nicht ablegen konnte.. die er vielleicht auch gar nicht unbedingt ablegen wollte.
Wie seine verzweifelte und sinnlose Angewohnheit, sich durchs Haar zu fahren.
Oder seine Angewohnheit, mit seinen Fingernägel zu spielen und herumzufummeln.

Alles Angewohnheiten, die auch seine Mutter besaß.
Und bei welchen er sich auch jetzt ertappte, als sich ein Splitter in seine Fingerkuppe verirrte und ihn die Luft scharf einziehen ließ.
"Natürlich.."
Fast resigniert setze er sich auf und suchte seine Taschen ab. Doch von einer Pinzette war nichts zu sehen.
Seufzend erhob sich Akaashi aus dem Bett und machte sich auf zur Krankenstation, von welcher er sich erhoffte, eine Pinzette zu finden.

"AKAAAAASHIIIII!"
Er war keine drei Schritte weit gekommen, ehe eine laute Stimme nach ihm rief.
Auch ohne sich zum Ursprung der Stimme umzudrehen, wusste der gerufene, von wem die Stimme stammte.
Er senkte das Tempo seiner Schritte etwas und ließ den älteren aufschließen.
"Akaaashiii! Und? Was ist? Wirst du bleiben? Komi und Shirofuku sagten zwar, ich solle dir Zeit lassen, aber ich war so neugierig!"
Plapperte der größere munter los, ohne sein gegenüber auch nur Zeit zum antworten zu lassen.
"Wo willst du überhaupt hin? Kennst du dich schon aus? Das ist sicher alles noch fremd. Nicht, dass du dich verläufst!"
"Komi hat mich bereits herum geführt, weshalb ich mich bereits auskenne Bokuto-san. Und ich bin auf dem weg zur Krankenstation."
Er deutete mit einer knappen Bewegung auf seinen Finger, auf welchem ein kleiner dunkler Punkt zu sehen war, welcher vom Splitter stammte.
Fast schon schockiert sah der Geisterjäger auf den Finger, dann griffen er bereits nach dem Handgelenk des kleineren und rannte mit ihm los.

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Ave meine lieben.

Ich bin gerade mega motiviert zu schreiben, weshalb gerade deutlich mehr kommt, als anfangs geplant gewesen ist.
Aber... joar ist halt so xD
Gibt schlimmeres denke ich xD
Lieber so, als anders herum.

Ghost Hunters  (BokuAka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt