Kapitel 43

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Er hielt die Lampe über seinen Kopf, doch das Licht drang nicht in die Dunkelheit des Dachbodens vor.
"Okay, ich gehe voraus. Bleib dicht hinter mir"
Weiß Bokuto Akaashi an, der nur wortlos nickte und dem älteren die Lampe gab.
Während Kotaro voran stieg, sah der jüngere noch einmal in den Flur zurück, in welchemsie gerade standen.
Alles lag still und verlassen vor ihm.. und doch er hätte schwören können, eine vage Bewegung aus den Augenwinkeln gesehen zu haben.
Eine kleine, gekrümmte Person, die den Kopf schüttelte?
Ein Schauer lief Akaashi über den Rücken und als er in die Richtung blickte.. war da nichts.
Natürlich war da nichts. Seine Nerven waren zum zerrissen gespannt und ließen sein Gehirn und seine Augen Hirngespinste sehen.
Er schloss die Augen und blinzelte noch, nur umauf Sicherheit zu spielen und einmal mehr in die Dunkelheit.
Außer ihnen war wirklich niemand hier.
Erleichterung ströhmte durch seinen Körper, welche jedoch schon bald wieder verging, als eine ihm Bekannte Stimme seinen Namen rief.
"Akaashi."
Der Angesprochene sah auf.

Noch bevor Bokuto die letzte Stufe erreicht hatte, war bereits sein Atem mehr als nur deutlich zu sehen.
Es war fast, als würde die Atemwolke einige Zeit lang in der Luft stehen bleiben, ehe sie zerfiel.
Akaashi Nackenhaare stellten sich bei der Kälte auf und er atmete zittrig aus.
Wobei .. lag das nur an der Kälte? Er war sich selbst da nicht so sicher.
Schnell verringerte er die Distanz und schloss zu Bokuto auf, der mittlerweile den Dachboden erreicht hatte und gezielt, aber vorsichtig, den hinteren Teil ansteuerte, aus dessen Richtung das Glühen kam, welches nur auch der jünger sehen konnte.
Doch .. irgendwie sah es anders aus als sonst.
Größer und... intensiver..
Erneut kroch dem schwarzhaarige eine Gänsehaut über den Rücken und er schauderte.
An diesem Auftrag war so vieles, dass nicht war, wie sonst oder gar, wie es sein sollte.

Akaashi sah sich kurz um. Der Dachboden war voller Krimskrams, Möbel und anderer Dinge, die die Besitzer hier oben zurückgelassen hatten. So wie man sich halt einen Dachboden in einem alten Haus vorstellte.
Dicker Staub hatte sich nach all den Jahren auf den Oberflächen angesetzt und lag nun wie eine Decke über den Sachen und wenn es kein Staub war, dann hingen dicke Spinnenweben in den Ecken.
Der Boden selbst, schien schon lange nicht betreten worden zu sein, denn außer den Fußspuren von einigen Nagetieren, sowie der beiden jungen Männer, hatte nichts die Staubschicht berührt.
Jede Faser in Akaashis Körper war nun angespannt und seine Fingerspitzen tippten immer wieder gegen den kühlen Griff seines Rapiers, wie um dem Besitzer eben jenes zu beruhigen... leider vergeblich..
Konzentriert hörte er in die Stille hinein.
Das im unteren Raum wahrgenommene Wispern schwoll hier oben zu einem tosenden Rauschen an, wie bei einem Fernseher, der ein Störbild hatte oder ein falsch eingestelltes Radio.
Unterschwellig vernahm der Junge weiterhin ein dumpfes Dröhnen, das dafür sorgte, dass er Kopfschmerzen am Hinterkopf hatte, die manchmal eintraten, wenn man unter Verspannung zu viel lachte und dann hinten zwei Stellen besonders weh taten.
Nur dieses Mal lachte Akaashi nicht. Ihm war nach vielen Dingen.. aber nicht nach lachen..
Dem jungen Mann war übel und schwindelig, doch er gab sich Mühe, ruhig zu atmen. Er konnte es sich nicht leisten, nun auszufallen und Bokuto im Stich zu lassen.
Gerade als er dem älteren sagen wollte, dass der Dachboden vermutlich er befallene Ort war, obwohl er bereits wusste, dass der größere dies mittlerweile selbst ebenfalls bemerkt hatte, starb das Rauschen abrupt ab.

Ein wehleidiges Seufzen strich über Akaashis Nacken und ließ seine Nackenhaare aufstehen.
"Es ist ... so ... dunkel."
Der Junge erstarrte.
Ein zarter Hauch strich über seine Wange und als er sich umdrehte, hatte er die milchig, trüb leuchtenden Umrisse zweier Kinder auf Augenhöhe vor sich schweben. In seinem Kopf formten sich die Buchstaben bereits zum Namen. Bokuto-san!
Aber seine Zunge und sein Kiefer gehorchten ihm nicht.
Akaashi war wie versteinert und starrte einfach den Geist an.
Eine starke Böe erfasste ihn, als befände er sich im Inneren eines Sturmes, dann traf sein Rücken gegen etwas Hartes, dass jedoch nachgab und laut zubruch ging.
Etwas Scharfes streifte seine Wange und es fühlte sich an, als wäre sein Arm in einem Schraubstock gefangen.
Dann war Akaashi umgeben von kalter Luft und hatte den Nachthimmel über sich und für den Bruchteil einer Sekunde hätte er schwören können, er würde fliegen

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Ave meine lieben.

Uuuund da ist er. Der Sturm hält Einzug. Und er wird einiges ... naaaa ich sag nichts. Wartet es einfach ab ~
Aber es wird..  nicht ohne.
Wenn es so klappt, wie es geplant ist zumindest.

Ghost Hunters  (BokuAka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt