Kapitel 51

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Im Hinterkopf hörte er das Lachen eines Vaters und das Kichern eines Jungens. Ein Versprechen wurde geschlossen und kurzzeitig wurde es angenehm warm.
Gedanklich versuchte er dieses Gefühl als ein Bild festzuhalten oder ihm einen bestimmten Klang zu verleihen, um es besser identifizieren zu können. Nach einigen Sekunden der inneren Ruhe, in der er seinen Kopf völlig gedankenlos ließ, begann er die Emotionen besser deuten und lesen zu können und dann stellte er mit Erschrecken fest, dass es sich bei diesen Empfindungen, um Scham und immenses Schuldgefühl handelte.
Dieses Schuldgefühl war es, dass drohte, Akaashi zu ersticken.

Er zog die Finger zurück, ließ das Spielzeug wieder in das Kästchen fallen und presste die Zunge zwischen seine Zähne, bis es schmerzte.
Das machte er immer, wenn fremde Emotionen von ihm Besitz zu ergreifen drohten und es half ihm, sich auf seinen Schmerz und seine geistige Verfassung zu konzentrieren.
Nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte, drehte er sich zu seinen Kollegen, um ihnen von seinem Fund zu berichten.
Diese hatten jedoch anscheinend selbst eine Entdeckung gemacht, denn sie hockten über einer großen Truhe, wie man sie aus Geschichten kennt.
Akaashi musste so sehr in Trance gefallen sein, dass er nicht gehört hatte, wie Bokuto die große Holztruhe mit schweren Metalschanieren hervor gezerrt hatte.
Mit dem Holzkistchen in den Händen schloss sich Akaashi Bokuto und Shirofuku an, die in betretenem Schweigen in die Truhe blickten.
Dann sah der Schwarzhaarige selbst hinab und sein Atem blieb ihm im Hals stecken.
Das Schuldgefühl, dass gar nicht ihm gehörte, kam in einer tosenden Welle wieder und begrub Akaashis eigenen Willen.
Es war nicht mehr allein das Spielzeugpferd, dass die Emotionen des damaligen Besitzers trug, sondern das Kästchen selbst und nun auch Akaashi, denn beim Anblick der Kinderskelette zwischen einigen Decken im inneren der Truhe, brach er zusammen und weinte bittere, schuldige Tränen, als wäre er selbst der Mörder gewesen.
Es hatte lange gebraucht, bis Akaashi sich wieder beruhigt hatte.
In der Zwischenzeit war ihm das Kästchen weggenommen worden, man hatte ihn nach unten gebracht und auf das Bett im linken Schlafzimmer gesetzt, wo er genug Zeit gehabt hatte, seine Gefühle zu sortieren.
Er hatte wahnsinnige Kopfschmerzen, die Haut um seine Augen war geschwollen und seine Nase lief kontinuierlich, sodass er sich immer wieder mit dem Ärmel über die Nase fuhr. So etwas passierte nicht zum ersten Mal. Akaashis Talent dafür die ehemaligen Emotionen der Menschen spüren zu können, war so ausgeprägt, dass er sich leicht von ihnen mitreißen ließ, ohne auch nur den Chance einer Gegenwehr zu haben.
Daher war es immer gut, wenn einer seiner Partner in der Nähe war, um die Bindung mit der Vergangenheit zu trennen.
Doch seitdem er das Treffen mit Sugawara hatte, war einiges anders.
Akaashi hatte gelernt die Verbingung selbst trennen zu können. Bei starken Verbindungen war es zwar schwerer, doch auch dies gelang ihm bereits.
Doch dieses mal.. war es anders.

Seiner Erfahrung nach zu urteilen, musste der Besitzer dieses Spielzeugpferdchens etwas mit dem Tod von einem oder sogar beiden der Jungen zu tun haben, darin bestand absolut kein Zweifel. Aber da die Skelette nun versiegelt waren, hatte sich der Fall theoretisch geklärt. Die Menschen waren froh, wenn die herumspukenden Geister vertrieben waren, was deren Hintergrundgeschichte betraf.. diese interessierte keinen. 
Außer Akaashi.. Für ihn war ein Fall danach nicht beendet.. Denn andersherum würde der junge Mann selbst auch nicht wollen, dass man ihn nach seinem Tod vergaß und als lästige Plage ansah, sollte er aus irgendeinem Grund als durchsichtige, plasmaartige Erscheinung herumwandern. Diesen Gedanken fand er einfach schier unerträglich.

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Ave meine lieben.

Wenn ich das sagen darf... autsch.. ich finde Sachen mit Kinder einfach immer schlimm... und dass Akaashi dies so erwischt.. es tut mir leid um ihn..

Ghost Hunters  (BokuAka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt