Kapitel 45

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Akaashi sah auf das beschriebene Papier vor ihnen.
Bokuto hatte angefangen, die eben erwähnten Geister aufzuzeichnen.
Es sah kaum einem Menschen ähnlich, lediglich die Latzhose war ein wenig zu erkennen.
Doch Keiji war nicht richtig bei der Sache. Noch immer hatte Akaashi die Worte des Geistes im Kopf, so traurig und einsam, dass es ihm die Kehle zuschnürte.
Als könnte Bokuto auf magische Weise Akaashis Gedanken oder Gefühlslage lesen, wandte er sich an ihn.
"Was hat er eigentlich gesagt, Akaashi? Ich hab nichts gehört."
Akaashi spürte die beiden erwartungsvollen Augenpaare auf sich und begann unbewusst an seinen Fingerspitzen zu zupfen. 
"Es ist so dunkel"
Wiederholte er mit gesenkter Stimme und sah auf seine mit Pflastern und Bandagen verzierten Beine. Da wo sich sein Knie und das von Bokuto berührte, war es als einziges warm, während sich über seinen restlichen Körper eine Gänsehaut legte. 
Die beiden anderen schwiegen. Bokuto griff nach einer der Tassen auf dem Tisch und nahm einen großen Schluck, während Shirofuku Eier und Schinken aus dem Kühlschrank holte, um einen Mitternachtssnack zu machen. Akaashi konnte kaum dankbarer dafür sein, denn da sein letztes Mahl rund sechzehn Stunden zurück lag, rebellierten sein Magen und Körper nun und schwarze Punkte tanzten am Rand seiner Augen.

Als Akaashi später aß, verließ Bokuto kurz den Raum, um ihre Klientin anzurufen und ihr zu erklären, was passiert war.
Haru nahm dies als Ansporn, ihm sogleich hinter her zu laufen. Immerhin könnte es ja sein, dass er etwas zu essen bekommen könnte.
Unweigerlich stellte sich Akaashi die Frage, ob Bokuto immer in Unterwäsche Leute anrief und bevor er sich weiter in diesen Gedanken steigern konnte, kam der Ältere glücklicherweise bereits wieder, Haru hinter ihm her laufend, denn der kleinere wollte ungerne allzulange über seinen muskulösen Vorgesetzten in Boxershorts nachdenken.
.. wobei..?

So wie sich Bokuto jedoch wieder auf den Stuhl neben Akaashi fallen ließ, war das Gespräch wohl kaum positiv verlaufen.
"Die Alte will sich an eine andere Gruppe wenden"
Ließ er die beiden in der Küche befindenden genervt wissen.
Dabei starrte er finster auf seinen Teller, als trüge dieser die Schuld dafür.
"Meinte, eine Gruppe ohne einen Aufseher ist unqualifiziert. Wollte mir gar nicht richtig zuhören, die verschrumpelte Dörpflaume. Entweder ruft sie die neuen.. diese Eisenmauer oder Nekoma. Ich hoffe ja es wird letzteres.«
Die Jägergruppe Nekoma war eine große, bekanntere Gruppe, die zwar kostspieliger war, dafür aber gleich mit einer Gruppe von fünf bis sieben Mann anrückte.
DateTech oder auch die Eisenmauer genannt, war noch sehr neu, konnte sich aber mit einigen sehr wichtigen Erfolgen schmücken. Auserdem... hatten sie diese Ausstrahlung..
Es gab viele verschiedene Agenturen in der Provinz, aber hier hatte es Fukurodani vor allem mit den beiden als Konkurrenten nicht leicht.
"Wenn es Nekoma ist, kannst du Kuroo sicher fragen, ob wir uns den Tatort noch einmal ansehen dürfen. Aber eure 'bromance' hin oder her, ich denke nicht, dass er uns den Fall überlassen wird"
Merkte Akiyama hinter dem Rand ihrer eigenen Tasse und Bokuto gab ein höhnisches 'Hah!' von sich, ehe er sich wie ein Schurke aus den Fernsehserien die Hände rieb.
"Mach dir mal keine Sorgen wegen Kuroo. Ich bekomme ihn schon dazu, uns ein wenig auszuhelfen!"

Akaashi stand auf und räumte den leeren Teller in die Spüle.
Plötzlich war er unglaublich erschöpft und hatte keine Lust zuzuhören, wie die beiden über Nekomas Vorgesetzten, Kuroo Tetsurou, sprachen.
Er war nicht sonderlich gut auf den großen schwarzhaarigen zu sprechen, denn immer wenn dieser und Bokuto aufeinander trafen, entstand Chaos.
Kotaro schien alles um sich herum auszublenden und nur noch den anderen zu beachten, was nicht selten zur Folge hatte, dass ihm gänzlich entging, wenn seine Kollegen bereits vorgingen.
Als er gerade den Raum verlassen wollte, wurde er von Bokutos Hand an seinem Unterarm aufgehalten. Fragend sah Akaashi auf den Älteren herab, der ihm mit einem warmen, fast schon fürsorglichem Lächeln entgegenblickte.
"Gute Arbeit heute Akaashi. Und keine Sorge. Wir werden herausfinden, wer die Jungen waren."
Bokuto wusste genau, dass Keiji solche Fälle besonders nahe gingen. In den vergangenen Monaten hatten sie sich schließlich gut kennen gelernt.
Er wusste, dass die Tode den jüngeren beschäftigten und das er in der Vergangenheit der Kinder suchen würde.
Obwohl es gefährlich war und ihn zerrissen konnte.
Doch Bokuto würde ihm nicht stoppen. Nein. Aber er wäre für ihn da, wenn er seine Hilfe brauchen würde.

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Ave meine lieben.

Ich war lange am überlegen, ob ich DateTech mit einbringen soll oder nicht..  aber da ich ein riesen Fan der Leute bin... musste ich es einfach machen xD

Ghost Hunters  (BokuAka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt