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Tae bezahlte alles, ehe wir uns auf den Weg in einen naheliegenden Park machten, um uns dort auf die Wiese zu setzen.

Ich setzte mich zwischen Taes Beine und lehnte mich mit dem Rücken an seine Brust. Ich schloss die Augen und genoss die ungewöhnliche Ruhe. Nur leise und entfernt nahm ich den Verkehr auf den Straßen wahr. Ab und zu erklang ein fröhliches Kinderlachen oder ein Hund, der freudig seinen Besitzer anbellte.

Die unregelmäßigen Geräusche störten mich absolut nicht. Ganz im Gegenteil, mich beruhigten sie etwas.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann hörte ich auch das liebliche Lachen meines Sohnes. Die Vorstellung war einfach so atemberaubend, dass ich nicht anders konnte, als zu lächeln.

"Wie wäre es, wenn wir uns einen Hund kaufen?", schlug Tae aus dem Nichts vor. Geschockt drehte ich mich zu ihm und musterte ihn mit einem "Ist das dein Ernst?"-Blick.

Er zuckte nur mit den Schultern. "Ich wollte schon immer einen Hund, besonders einen Teacup Pomeranian. Ich meine, ein kleiner wuscheliger Hund würde in unserem Leben nur noch die Kanten abrunden. Ein Hund wäre perfekt!", faselte er mit plötzlicher Euphorie wie ein Wasserfall.

Er hatte schon recht, das musste ich zugeben. Ein kleiner Welpe würde unser Leben das perfekte, letzte Etwas geben, aber wir können uns doch nicht einfach einen Hund anschaffen?

"Tae, das geht nicht.. Denke doch mal nach, wir sind überhaupt nicht für einen Hund vorbereitet. Wir sollten uns erstmal informieren, wie man einen Hund haltet, welcher zu uns passt und selbstverständlich Utensilien dazu kaufen."

Ich wollte ihm nicht die Träume zerstören, absolut nicht. Aber man konnte sich nicht einfach auf die schnelle einen Hund besorgen, weil man sich das einbildete. Es war ein Lebewesen, darum musste man sich immer und jeder Zeit um dieses kümmern.

Tae guckte bedrückt herab und mir brach das Herz. Ich hasste es, ihn leiden zu sehen. Mein Ehemann sollte nur lächeln. Ich wollte ihm aller Glück der Welt schenken, gerade hatte ich ihm wohl mehr das Herz gebrochen..

"Ahh Taebaby, bitte guck nicht so..", sanft drückte ich am Kinn seinen Kopf hoch. "Es tut mir so leid, aber momentan können wir nicht einfach einen Hund aussuchen und zu uns nehmen. Dazu gehört schon mehr. Wir sollten uns erstmal informieren." Mit Bedacht wählte ich meine Worte, um ihn nicht wieder zu verletzen.

Wie verhofft begannen tatsächlich seine Augen wieder zu glitzern. Erleichtert atmete ich unbemerkt aus. Mein Tae sollte niemals traurig sein. Das verdiente er nicht.

"Heißt das, du bist nicht dagegen und wir kaufen bald einen Hund?" Nun war er Feuer und Flamme. Dass er sich so gerne einen Hund wünschte, wusste ich nicht.

Ich nickte lächelnd und wurde daraufhin in eine starke und euphorische Umarmung gezogen.

𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt