"Ich will zu T..tae..", heulte ich verzweifelt auf.
"Ich glaube, das sollte kein Problem mehr darstellen." Ich verstand nicht genau, was er damit meinte. Tae hatte mich doch rausgeschmissen und mein Schlüssel, der einzige Weg in die Wohnung, befand sich auf der anderen Seite.
Aber zu fragen brauchte ich nicht, denn plötzlich spürte ich hinter mit die allzu bekannte Aura Taehyungs. Schnell wischte ich mir die Wangen trocken und entfernte mich von Jin, um mich zu räuspern - dachte, dass es so nicht auffallen würde.
Ich wollte auf keinen Fall, dass er mich so zerbrochen sah. Er brauchte einen starken Freund an seiner Seite. Keinen, der nur am Heulen war und an den Tod seines Ehemannes dachte.
"Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Ich sollte es nicht verdrängen sondern dir beistehen. Tut mir wirklich leid.", entschuldigte ich mich wahrheitsgemäß. Leider musste ich mich verdammt anstrengen, um mit fester Stimme sprechen zu können und nicht wieder in Tränen auszubrechen.
Zu meinem Missglück schwieg er mich an, musterte mich mich mit eisernem Gesichtsausdruck. Das brachte mich zum Schlucken und verunsicherte mich total. "L..lässt du mich wieder rein?" Na toll Jungkook, das hat ja super funktioniert mit stark sein.
Er seufzte. "Wieso machst du das?" Huh, was meinte er?
"Ich verstehe nicht ganz, wa-", und wieder fiel er mir ins Wort. Wäre er nicht Taehyung, hätte ich ihm vermutlich schon längst meine Meinung ins Gesicht gesagt. Ich hasste es abgrundtief, unterbrochen zu werden.
"Du musst nicht den starken spielen, Jungkook. Ich habe dich und Jin Hyung von Anfang an belauscht, stand sogar in der Tür und habe dich gesehen. Halte nicht die Tränen zurück. Das ist zu anstrengend und Anstrengung ist nicht gut für unseren kleinen Prinzen."
Nach jedem seiner Worte vergrößerten sich meine Augen ein Stück, weshalb ich vermutlich nun einen Koboldmaki Konkurrenz machte. Er ist nicht böse auf mich? Und er sieht mich nicht als Schwächling?
Aber genau das bin ich doch..
Ein Schwächling, der es nicht schafft seinem Mann in schwierigen Situationen beizustehen.
Schweigend sank ich den Kopf, immernoch am Kämpfen die Tränen inne zuhalten. Ich durfte nicht weinen. Erneut zuckte ich zusammen, als ich plötzlich an den warmen Körper von Tae gedrückt wurde. Und wie auf Knopfdruck begann ich, wieder zu flennen und krallte mich schwach an ihn.
"I..ich will dich nicht verlieren, Tae..", wimmerte ich. "Ich liebe dich.. Ich kann ohne dich nicht, Tae.. Du darfst mich nicht verlassen..!" Ich brach ab. Ich konnte nicht mehr. Alles war einfach zu viel.
"Shht, Baby. Alles wird wieder gut, ich verspreche es." Wollte er mir so etwa Mut zusprechen? Er wird verdammt nochmal sterben!
"Wer ist hier nun derjenige, der es auf die leichte Schulter nimmt?", etwas zickig schnauzte ich ihn von der Seite an. So gemein wollte ich nicht klingen, aber meine Gefühle fuhren gerade Achterbahn. Ich konnte sie nicht mehr kontrollieren.
"Ich nehme es nicht auf die leichte Schulter, Baby. Ich habe gerade einen Anruf bekommen."

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𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionEine schwierige Zeit bricht in dem Haus des Paars ein. Taehyung geht es über Wochen hinweg schlechter, verliert Appetit und Ausdauer. Er und sein Mann Jungkook gehen zum Arzt, um ihn untersuchen zu lassen und dann die Diagnose. Kim Taehyung leidet...