Es war deutlich zu spüren, wie die Anspannung im Raum anstieg. Taes Blick fokussierte mich eindringlich. Das konnte ich deutlich spüren, dazu musste ich mich nicht umdrehen.
Ich hatte ziemlich großen Spaß dabei, meinen Freund zu ärgern, denn als ich meinen Po mit heftigen Hüftschwünge bewegte, hörte ich genau, wie er die Luft scharf einsog. Ich unterdrückte mir ein Kichern und packte unbeeindruckt weiter die Klamotten von Tae in den Schrank.
Dabei musste ich mich etwas strecken, sodass meine Taille etwas zu sehen war, weil mein Pulli dadurch nach oben geschoben wurde. Ich dachte mir dabei nichts, denn es war ja nur meine Taille, keine besondere Stelle - zumindest in meinen Augen. Manche sahen das scheinbar anders.
Denn plötzlich ging ein tiefes Raunen durch das kahle Krankenhauszimmer, dass mich tatsächlich zusammenzucken ließ. Gerade als ich das letzte Oberteil einräumen wollte, spürte ich zwei starke, warme Hände um meine Taille und im nächsten Moment wurde ich stark an diesen Körper gedrückt.
Erschrocken quiekte ich unmännlich und drehte mich zu dem vermeintlichen Krabscher. Jedoch stellte ich nüchtern fest, dass es nur Tae war, der mich etwas unsanft an sich drückte. "Yahh, Tae, was sollte das?", fragte ich leicht angepisst.
Manchmal benahm er sich echt seltsam. Manchmal konnte ich sein Handeln absolut nicht verstehen.
Der Angesprochene knurrte nur dunkel und funkelte den Mitbewohner an. Was hatte er jetzt schon wieder? Hasste er seinen Bewohner aus dem Nichts? Ich hoffte nicht, sie müssen ja noch länger in einem Zimmer bleiben. "Tae? Sag schon, wieso zerdrückst du meinen Bauch so?", versuchte ich es nun sanfter.
"Dieser Spanner hat dir auf den Arsch geguckt! Natürlich reichte ihm das nicht und leckte sich dabei noch pervers über die Lippen!", warf er dem unbekannten vor. Stimmte das? Hat der Fremde mir auf den Po gestarrt?
Ich schluckte.
Mit einem Mal wurde es mir kalt und heiß zugleich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Typ das machen würde. Ich meine, wie sollte ich wissen, dass er scheinbar auf das gleiche Geschlecht stand? Homosexuallität ist noch immer ein heikles Thema in Südkorea. Ich ging davon aus, er sei hetero.
"Das ist doch gar nicht wahr! Dein Freund lügt wie gedrückt!", sprach der Typ mit fester Stimme und zeigte herablassend auf meinen Tae. Ängstlich drückte ich mich an ihn. Mit einem Mal fühlte ich mich so unendlich unwohl und fehl am Platz. "Schrei hier meinen Freund nicht so an, du Perversling!", brüllte Tae plötzlich zurück.
Erneut zuckte ich zusammen. "Tae lass gut sein. Ich rede mit einem Arzt, du solltest ein neues Zimmer bekommen.", sanft streichelte ich seine Wange. Er durfte sich zum wiederholten Mal nicht aufregen. Das tat seinem Körper gar nicht gut.
Er musste in ein anderes Zimmer, wenn es positive Veränderungen geben sollte.
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𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionEine schwierige Zeit bricht in dem Haus des Paars ein. Taehyung geht es über Wochen hinweg schlechter, verliert Appetit und Ausdauer. Er und sein Mann Jungkook gehen zum Arzt, um ihn untersuchen zu lassen und dann die Diagnose. Kim Taehyung leidet...