Seitdem wir das Krankenhaus verlassen hatten, herrschte zwischen uns eine bedrückende Stille. Niemand traute sich so richtig, etwas zu sagen.
Die Diagnose saß noch sehr tief und das wird sie noch einige Zeit. Das war nicht etwas, was man nach einer halben Stunde wieder vergessen hat. Tae war Krebs krank und nicht erkältet.
Stirbt er tatsächlich, wird das mich mein Leben lang verfolgen. Sein Tod könnte ich niemals verarbeiten.
Uns gab es doch nur im Zweierpack..
Das durfte und wird nicht so enden, wie ich dachte, Jungkook. Taehyung war stark. Er wird nicht so einfach aufgeben.
Plötzlich halten die Worte des Arztes wider: "Er ist austherapiert." Einen verdammten Mist war er! Der Mann hatte bestimmt einfach keine Lust auf seinen Job! Wir werden es den Ärzten zeigen! Mein Tae wird den Krebs besiegen und als medizinisches Wunder bekannt.
"J..jungkook..?" Die verweinte Stimme meines Freundes holte mich zurück auf den Boden. Tae war seitdem er meine Hand gebrochen hatte nur am weinen. Er tat mir so unendlich leid. Wie konnte ich ihm nur helfen, dass es ihm wenigstens etwas besser ging?
"Ja, Taebaby?" Sanft kraulte ich seinen Nacken. "Was gibt es, mein Schatz?"
"E..es tut mir so unendlich leid..!", schluchzte er plötzlich laut. Ich reagierte sofort und zog ihn in meine Arme, blendete dabei das Pochen des Bruchs aus. "Für was entschuldigst du dich denn? Es gibt nichts, was du falsch getan hast, Taebaby.", behutsam flüsterte ich ihm die Worte, die keinesfalls gelogen waren.
Jedoch schüttelte er den Kopf, vergrub diesen in meine Halsbeuge und weinte dort mein Oberteil nass. Zärtlich ging ich durch seine Haare und wartete geduldig auf seine Worte, doch diese wurden immer wieder von seinem Schluchzen verschluckt, sodass er nicht zum Sprechen kam.
"Alles!", presste er hervor. Nun verstand ich nichts mehr. Was meinte er mit alles?
"Wovon sprichst du, Tae?" Meine Hand wanderte zu seinem Nacken und massierte diesen.
"Dafür, dass ich deine Hand gebrochen habe.. Dafür, dass ich nicht auf dich gehört habe..! Ich muss mich bei dir entschuldigen, weil.. w..weil ich dich ver..verlassen werde..!" Nach seinen Worten weinte er nur noch stärker.
Seine Worte gingen nicht spurlos an mir vorbei. Ganz und gar nicht. Am liebsten würde ich auch weinen, meine Trauer freien Lauf lassen, doch ich musste für ihn stark sein, da konnte ich nicht vor ihm dahintrauern.
Deshalb schloss ich meine Traurigkeit in eine Kiste und versiegelte diese fest. Stattdessen quillte die Wut nach oben. "Kim Taehyung! Du wirst nicht sterben! Du wirst uns - unseren Sohn und mich - nicht verlassen! Was auch immer der Arzt sagte, es muss nicht heißen, dass du es nicht schaffst, Taehyung. Du bist stark. Und weißt du was?" Er schüttelte den Kopf.
"Du bist nicht allein. Du hast deine Familie, unsere Freunde und mich. Zusammen sind wir am stärksten, Tae. Ich glaube an dich, Taebaby. Also gib nicht so einfach aus."

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𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionEine schwierige Zeit bricht in dem Haus des Paars ein. Taehyung geht es über Wochen hinweg schlechter, verliert Appetit und Ausdauer. Er und sein Mann Jungkook gehen zum Arzt, um ihn untersuchen zu lassen und dann die Diagnose. Kim Taehyung leidet...