Die Tage vergingen wie im Flug und ehe ich mich versah, war ich im sechsten Monat schwanger. Die Rückenschmerzen wurden immer qualvoller. Ich wollte mir nicht ausmalen wie stark sie im achten oder neunten Monat sein werden.
Um Tae machte ich mir nach wie vor unheimlich große Sorgen. So langsam verlor ich die Hoffnung, dass alles mit der Operation gemacht war. Ich war mir sehr sicher, dass noch etwas in ihm schlummerte - eine weitere Krankheit.
Eine Krankheit, die ihn schwach werden ließ, die ihn abnehmen ließ und trotzdem am Bauch zunahm. Eine Krankheit, die ihn nach kürzester Zeit pappsatt machte.
Er merkte dies nicht oder er verdrängte es vollständig. Jedes Mal, wenn ich ein Gespräch mit seiner Gesundheit anfangen wollte, lächelte er nur und tätschelte meinen Kopf mit den Worten "Mir geht es gut, Baby. Mach dir keine Sorgen".
Ich hasste es, wenn er diese Worte in den Mund nahm. Ich hasste seine Dickköpfigkeit und ich hasste seine Leichtsinnigkeit. Was wäre, wenn er schwer krank war?
Schwer krank im Sinne von tödlich.
Ich hatte so große Angst um meinen Ehemann..
"Taehyung, wir gehen jetzt zum Arzt! So kann es nicht weitergehen!", rief ich gereitzt und doch unheimlich besorgt. Zur gleichen Zeit schlug ich mit der Faust auf den Tisch, weshalb mein Gegenüber kräftig zusammen zuckte, nachdem er eine Schüssel Reis nicht vollständig schaffte.
Er jedoch seufzte nur genervt, ging nicht weiter darauf ein. Meiner Meinung nach hatte er überhaupt kein Recht, genervt oder desgleichen zu sein.
"Wieso nimmst du das nur so auf die leichte Schulter?" Deutlich ruhiger sprach ich nun auf ihn ein in der Hoffnung, dass ich so endlich an ihn herankam. "Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter. Ich finde einfach, dass du übertreibst."
So argumentierte er? Natürlich nahm er das nicht ernst! Er lachte sicherlich innerlich über mich. Wütend über seine Sturheit ballte ich die Hände zu Fäusten und biss mir fest auf die Unterlippe. Irgendwie musste ich meine Wut zurückhalten.
Ich war noch immer schwanger, konnte unseren Sohn jeder Zeit verlieren. Das durfte auf keinen Fall passieren.
Also schloss ich die Augen, suchte meine innere Ruhe und atmete tief durch. "Wir gehen zum Arzt! Jetzt!"
"Aber-", versuchte er sich herauszureden, doch so weit ließ ich es nicht kommen. "Kim Taehyung, mache mich nicht noch wütender, als ich es schon bin!"
Der Ältere schluckte sichtlich, ehe er langsam nickte und aufstand. Zufrieden grinste ich in mich hinein und folgte ihm.
Ich wusste, dass das funktionierte, denn Tae hatte große Angst vor einem wütenden Jungkook. Diesen sollte man auch nicht unterstützen.

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𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionEine schwierige Zeit bricht in dem Haus des Paars ein. Taehyung geht es über Wochen hinweg schlechter, verliert Appetit und Ausdauer. Er und sein Mann Jungkook gehen zum Arzt, um ihn untersuchen zu lassen und dann die Diagnose. Kim Taehyung leidet...