Und so begann es, mit neuer Hoffnung zu leben. Tae und ich warteten nur auf einen weiteren Anruf, der uns zu einer Sprechstunde führen wird, damit wir näher mit der Therapie konfrontiert werden.
Wie zwei Geisteskranke saß wir still schweigend am Tisch, in der Mitte das Telefon, das von uns beiden durchlöchert wurde. Seit unzähliger Zeit saßen wir hier und starrten blöd auf das Telefon, langsam wurde es mir zu langweilig und ich bekam Hunger.
Hunger auf Nutella. Gaaaanz viel Nutella. Am liebsten würde ich es jetzt nur löffeln, aber Knäckebrot dort einzutunken und es als Chip zu essen, machte mich gerade mehr an.
Also wendete ich mich zu meinem Ehemann, schmollte ihn mit einem Hundeblick an und versuchte mit verstellter Babystimme, ihn zu überreden, Nutella und Knäckebrot zu besorgen, weil wir natürlich keins von beidem Zuhause hatten. "Taeeee?"
Er seufzte kurz, wusste genau, dass ich etwas von ihm wollte. "Es ist langweilig~", noch immer schmollend klammerte ich mich an seinen Oberarm und sah zu ihm hoch. "Und ich hab Hunger.."
"Auf Nutella und Knäckebrot.", ließ ich ihn nach kurzer Pause wissen. Er nur musterte mich unverständlich, wirkte nicht gerade begeistert. Ich verstand ja, dass wir den Anruf nicht verpassen durften, er war verdammt wichtig. Aber ich wollte mehr Aufmerksamkeit von ihm. Momentan vernachlässigte er unsere Beziehung meiner Meinung nach zu sehr.
"Baby, wir haben aber kein Nutella und Knäckebrot d-"
"Ich weiß, Tae.. aber ich hab soooo Lust darauf. Ich will das jetzt unbedingt~" Meine Stimme klang weinerlich und pure Verzweiflung schwamm in ihr. Das war eine absolute Heißhungerattacke, die mich voll traf. Ich glaubte, jeder kannte diesen Moment, dass man sich jetzt krampfhaft etwas einbildete und es einfach bekommen musste, also Essen.
Aber die Schwangerschaft verstärkte das ganze um Längen, weshalb ich einfach so zum Heulen anfangen könnte, wenn ich das nicht auf der Stelle bekam, was ich mir nun einbildete. Das war oft sehr anstrengend, besonders für meinen Tae.
Erneut seufzte er genervt. "Ich hab wirklich keine Zeit, jetzt eink-" Nun war ich nicht nur traurig, sondern auch sehr schlecht drauf. Wieso widersprach er mir? "Wir sitzen hier seit Stunden und glotzen nur auf dieses dämliche Telefon, dabei vernachlässigst du mich total! Meine Gefühle, meine Anwesenheit und unsere Liebe!", knurrte ich ihn an. Eigentlich wusste er doch, wie ich in solchen Momenten war. Ich wollte nicht so zu ihm sein, aber meine Hormone liefen Achterbahn.
Ich konnte sie nicht kontrollieren, es sprudelte unaufhaltsam aus mir heraus. Ich hoffte, Tae war klar, dass ich so nie zu ihm sein wollte. Ich hoffte einfach im Stillen, dass er wusste, dass es an der Schwangerschaft lag.
Meine Aussage war so kindisch und so egoistisch. Der Anruf war verdammt wichtig, er entschied zwischen Leben und Tod und ich konnte nichts besseres, als ihn wegen meinem Heißhunger so anzuschreien..
Ich hasste mich..
Aber man musste zugeben, dass Tae auch egoistisch handelte. Er hätte doch schnell zu einem kleinen Laden gehen können. Bis dahin hätte bestimmt niemand angerufen..
"Baby, es tut mir wirklich-"
Dann klingelte das Telefon.
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𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionEine schwierige Zeit bricht in dem Haus des Paars ein. Taehyung geht es über Wochen hinweg schlechter, verliert Appetit und Ausdauer. Er und sein Mann Jungkook gehen zum Arzt, um ihn untersuchen zu lassen und dann die Diagnose. Kim Taehyung leidet...