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Heute war ein weiterer besonderer Tag. Der erste Arztbesuch für unser Baby stand an. Ich freute mich unheimlich, es endlich sehen zu können. Da mein Bauch minimal gewachsen war, war die Aufregung nur noch größer.

So langsam realisierten wir beide, dass wir tatsächlich ein kleines Familienmitglied dazubekamen. Das war alles so aufregend.

Doch wusste ich nicht so ganz, ob wir zu zweit dort hingehen sollten oder lieber ich alleine. Tae klagte über starke Rückenschmerzen, die man lieber nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Er konnte sich mit viel Mühe und Kraftaufwand gerade mal auf die andere Seite legen.

Ich vermutete, er hatte sich einen Nerv eingeklemmt, der nun große Schmerzen verursachte.

"Tae, es ist wirklich okay. Ich werde alleine gehen. Du kannst dich ja kaum bewegen.", versuchte ich es erneut, aber dieser Sturkopf schüttelte ein weiteres Mal mit dem Kopf.

Langsam und mühsam rappelte er sich auf, wimmerte immer wieder leise. Es dauerte ganze zwei Minuten, bis er mit einer festen Haltung auf dem Boden stand. Ich seufzte leise und legte meine Arme um seinen Rücken, damit er nicht umkippte.

Was waren das nur für Rückenschmerzen?

"Jungkook, bitte lass mich dich begleiten. Ich will dabei sein, wenn wir unser Kind zum ersten Mal sehen dürfen. Ich nehme auch eine Schmerztablette, dann vergeht der Schmerz.", flehte er mit Welpenaugen, zu denen ich noch nie Nein sagen konnte.

Dieser Mann kannte einfach meine Schwachstellen.

Also nickte ich überredet und überreichte ihm die besagte Tablette plus ein Glas Wasser. Beides nahm er ohne zu zögern ein.

Tatsächlich löste sich der Schmerz nach ungefähr einer viertel Stunde auf und mein alter fröhlicher Tae kam wieder zum Vorschein.

Erleichtert lächelte ich und verschränkte unsere Finger mit einander und betraten den Untersuchungsraum. "Dann legen sie sich bitte auf die Liege und machen sie ihren Bauch frei." Ich befolgte die Anweisung und kurze Zeit später erkannten wir unser ungeborenes Baby auf dem Bildschirm.

Überwältigt von sämtlichen Emotionen stauten sich die Tränen an. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, sein Kind so sehen zu können und zu wissen, dass dieses in weniger als sechs Monaten zur Welt kommen soll.

Auch Tae war gerührt von diesem unbezahlbaren Moment. Er lächelte nur überglücklich und streichelte über mein Handrücken. "Wir werden tatsächlich Eltern..", hauchte er und ich konnte nicht anders, als stumm zu nicken und mir die Tränen von den Augenwinkeln zu wischen.

Eltern..

Irgendwann wird es uns Appa nennen..

Jetzt noch unvorstellbar.

"Das Baby ist kerngesund und entwickelt sich genau richtig. Herzlichen Glückwunsch. In der nächsten Untersuchung kann man dann das Geschlecht erkennen.", erklärte der Arzt und bedankten uns tausendmal bei diesem.

𝐈𝐍 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt