𝗗𝗿𝗼𝘄𝗻 ✧ CHANLIX

twenty one 🌊

"Aber dann stinken unsere Klamotten so nach Rauch und dadurch auch das Zimmer!", maulte Hyunjin, dem es plötzlich am Abend missfiel, dass sie zum Lagerfeuer gehen wollten. Doch wie jedesmal wurde er ignoriert, wenn er zu meckern hatte und somit schwiegen seine beiden Freunde, die sich gar nicht erst auf die Diskussion einlassen wollten.
"Deswegen solltest du auch nicht deine besten Sachen anziehen. Aber so wie ich dich kenne, tust du es trotzdem..." Und nun hatte Seungmin seinen Freund zum Schweigen gebracht, den er mit einem Lächeln küsste, nur um ihn dann in die Wange zu pieksen.

Währenddessen lag Felix einfach nur auf seinem Bett, starrte gegen die Wand und versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Noch immer hatte er damit zu nagen, dass er nicht mehr weg wollte und am liebsten wollte er den Wunsch äußern, dass er weiterhin mit ihnen im Kontakt bleiben wollte. Aber da er wusste, dass er dafür nur müde belächelt wurde, beließ er es dabei und schwieg. Das konnte der Brünette ziemlich gut.

"Wir gehen schon mal vor, nicht, Felix?" Mit auffordernden Augen hob Chan seine Augenbrauen und verlangte, dass er aufstehen würde. Somit kletterte Besagter die Stufen herunter, nachdem er sich die Tränen weggeblinzelt hatte und ein kleines, unauffälliges Lächeln trug, damit man ihm seine Traurigkeit nicht anmerken konnte. "Hyunjin braucht noch eine Weile, so wie ich ihn kenne." Und somit verschwanden die beiden Australier aus dem Raum. Während Felix wie gewohnt zu den Treppen ging, lief der Ältere zu den Aufzügen. Als sie bemerkten, dass sich ihre Wege wieder getrennt hatten, musste Chan lachen.

"Ich vergesse das immer wieder, dass du den Fahrstuhl meidest." Somit folgte er dem Brünetten ohne einen weiteren Kommentar. Hyunjin hatte sich immer beschwert, weil er es hasste Treppen zu laufen, aber Chan hatte es nie hinterfragt, sondern einfach hingenommen. Als würde es ihm nichts ausmachen. Dabei hätte Felix nicht mal ein Problem, wenn die anderen den Aufzug nehmen würden. Aber in den Metallkäfig würden sie ihn in diesem Leben nicht mehr bekommen. Auch wenn er noch so viele Treppen laufen müsste, um an sein Ziel zu kommen.

"Ach, ich werd' dich schon vermissen, vor allem wenn wir mitten in der Nacht einfach am Strand sitzen und reden. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass wir uns schon einmal gesehen haben. Oder ich fühle mich zu irgendeiner Weise zu dir verbunden... Es liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass du auch aus Australien kommst, so wie ich und deswegen will mein Hirn mir eintrichtern, dass ich dich kenne..." Chan schien in Gedanken zu sein und aus einem unerklärlichen Grund hielt es Felix für eine gute Idee, seine Hand in die des Älteren zu legen. Eigentlich hielt er nicht groß etwas von Körperkontakt, das hatte er oft genug mit seinen Reaktionen gezeigt, wenn man ihm nahe kam. Aber es fühlte sich für ihn richtig an, nicht gezwungen und Chan schien damit auch kein wirkliches Problem zu haben. Viel eher war dieser überrascht darüber, dass Felix die Nähe zu ihm suchte.

"Auch wenn unser Start ein bisschen holprig war und ich an dem Tag gedacht habe, dass wir uns nie im Leben anfreunden würden, bin ich glücklich, wie es jetzt ist und ich hoffe, wir bleiben weiterhin Kontakt." Nun war es Felix, der überrascht war, denn er hatte nicht gedacht, dass irgendeiner von ihnen, noch etwas mit ihm zutun haben wollte, so, wie er sich verhalten hatte. Anscheinend dachte er falsch und sorgte dafür, dass Felix wieder die Tränen in die Augen stießen.

"Vielleicht kommen ja Hyunjin und Seungmin auf deine Schule und dadurch können wir uns wieder öfter sehen. Du meintest ja, dass du auf einer Jungsschule bist und da die Beiden die Schule wechseln müssen, kann es gut sein, dass der Fall eintritt." Felix' Augen wurden größer, als konnte er es nicht so ganz glauben, was er sagte. Einerseits hoffte er, dass dieser Fall eintreten würde, denn dann würde ihm dieser Urlaub nur positive Dinge einbringen. Andererseits wollte er es nicht, denn ihm war bewusst, dass ihm wieder nur Schlechtes geschehen würde. Das wusste er und daher wandte er seinen Blick wieder ab, seufzte leicht enttäuscht auf.

"Hoffen wir einfach auf das Beste..." Doch in Felix' Stimme schwang ein deutlicher Hauch an Schmerz mit, den Chan nicht überhören konnte.