Guten Morgen //K46

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*Sina*

"Liebe Wünsche. Sina Firerubbin" unterschrieb ich den Brief. Ich hielt den Stift in meine Hand und sah aufs Endergebniss. Unzufrieden strich ich mein Nachnamen durch. "Liebe Wünsche. Sina" Es sah ganz in Ordnung aus. Nicht viel besser, aber es fühlte sich besser an. Ich faltete den Brief und schob ihn in ein Umschlag. Ich legte den Stift beiseite und sah aus dem Fenster. Es war draußen Stockdüster. Ich seufzte und stand vom Stuhl auf. Schob ihn ran und griff nach meinen Taschenmesser, was hinten am Nachttisch lag. Mit leeren Augen sah ich in die Reflektion meines selbst. Mit dem Messer hab ich mich zum ersten mal geritzt. Es war 66, 14 Stunden nach meiner Vergewaltigung. Die Schmerzen wollten nicht aufhören. Ich fing an weniger zu essen um mein Körper einem gesünderen Aussehen zu verleihen. Nicht zu dick zu sein. Es bildete sich bald schon darauf eine Störung. Essen widerte mich an. Es war alles um eine Perfekte Tochter zu sein. Ein gutes Aussehen und ein schlauen Verstand. Ganz egal wie sehr man in dieser Hülle leidet. Aber ich konnte das Leid nicht ertragen, ich riss die Zellen an meinen Schultern auf, damit der Schmerz woanders ist. Damit der Schmerz in meinen ganzen Körper schwächer wird und nur meine Schultern brannten.

Ich legte das Messer auf den Umschlag. So können sie es leichter öffnen. Ich öffnete eins der Regale und holte eine kleine Armband Uhr raus. Schwarz, mit silbernen Umrandung. Nicht das teuerste, aber mit vielen Funktionen. Meine Eltern haben sie gehasst. Es zeigte wie billig ich war. Hat sich das über die Jahre überhaupt geändert? 2 Uhr morgens. Sie funktioniert noch. Langsam und leise öffnete ich meine Zimmertür und ging ins Krankenzimmer, dursuchte die verschiedene Regale und schubladen bis ich eine kleine Dose fand. Ich öffnete sie und fand die Tabletten die ich suchte. Ich wicklete eine davon in ein Taschentuch und verließ auch das Zimmer.

Ich ging an den Zimmer der anderen vorbei. Sie waren tief am schlafen. Ben kam lebend mit uns allen wieder zurück. Es lief alles gut. Sie aßen zusammen Abend, schauten noch ein Film, wobei die meisten einschliefen. Slender trug sie ins Zimmer. Ben war sowieso viel zu erschöpft, genau wie Nina. Die beide hatten gestern ein Anstrengenden Tag. Ich sah auf, hoch zu der Zimmertür meiner Eltern. "Mama es tut so weh! Meine Beine, mein Bauch! Es tut weh zu gehen! Es tut immer weh! Selbst wenn ich schlafe!" Automatisch tippte ich mir auf die Wange, biss in ihre Innenseite. ,,Und glaub mir Mama, es tut immer noch weh...." Murmelte ich und öffnete das Schlafzimmer. Eine dicke Staubschicht hatte ihr zuhause gefunden. Der glanz der reichen war beschmutzt. Ich ging rüber zum begehbaren Kleiderschrank. Zog ein Kleid raus, was geschützt in einer Plastikfolie schlief. Ich zog mich aus, öffnete die Folie und zog mir das Kleid an. Es passte. Meine Eltern haben viele Klamotten für mich gekauft, sie sollten reichen, bis ich 18 bin. Vorkauf. Aber nicht um mich glücklich zu machen, nicht um mir zu zeigen, dass ich wichtig bin. Um der Welt zu zeigen, dass der Name Firerubbin ein Wert hat.

Ich sah in den Spiegel. Ein schwarzes Kleid, ein ganz kurzes Kleid. War nichtmal in der nähe meiner Knie. Ich legte meine Hände auf meine Brust. In der mitte war ein Karo, ließ mein Ausschnitt deutlicher zeigen. Meine Brüste sind nicht so gewachsen, wie meine Eltern es erwartet haben.....aber es reicht. Ich griff nach einer dazu passenden schwarzen Jacke und zog sie mir über, verdeckte meine Sprünge...meine Narben. Ich ging rüber zu einem Kosmetiktisch, kämte meine Haare, bindete sie hoch zu einem gelockten Dutt. Schminkte meine Augenlieder, meine Lippen, alles drum herum. Steigerte mein Wert. Ich griff nach einer Haarklammer und öffnete damit das Schmuckkästchen meiner Mutter. Ich griff nach der goldenen Kette, legte sie mir um. Der rote Rubin in der Mitte legte sich perfekt in den Schnitt meines Ausschnitts.

Ich öffnete den Balkon und kletterte ihn runter. Landete auf den begrassten Boden. ,,Sayonara." Ich machte mich auf den Weg zur Stadt, fragte, ob jemand mir ein Taxi rufen kann und wartete. Ich sah runter auf meine Hände. Ich zitterte. Mein Wunsch glücklich zu werden....wird schließlich nicht wahr.... Negativ. Ich hab mir nie gewünscht glücklich zu sein.

Das Taxi hielt neben mir, schob sein Fenster runter. ,,Haben Sie gerufen?" Ich nickte. ,,Einmal bitte zum Klamann Anwesen." Der Fahrer zog eine Augenbraue hoch. ,,Mam. Ich kann nicht ei...." Ich unterbrach ihn. Holte mein Geld raus. ,,Ich hab ein sehr wichtigen Termin dort nachzugehen. Können sie mich dort hinbringen?" Er zeigte nach hinten und ich öffnete die Tür um mich auf die Rückbank zu setzen. Der Fahrer gab Gas und die Fahrt began. Ich lehnte meine Stirn gegen das kalte Fensterglas. Ich wollte nie glücklich werden. Ich spürte wie meine Lippen zitterten, wie ich drauf beißen musste und meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich wollte eine kleine Schwester sein....Ich wollte das Nina auf mich aufpasst, dass sie mich beschützt und all meine Sorgen vernichtet....Schnell griff ich nach dem Taschentuch und tupfte mir die Tränen weg. Die Schminke darf nicht verlaufen. Das ist das letzte mal Sina. Das letzte mal musst du nun für Nina kämpfen. Sie kann es nicht. Nina kann nichts dafür. Sie ist wie sie ist und ich bin wie ich bin.

Der Fahrer hielt an und ich stieg aus, bezahlte ihn und nährte mich der rießigen Villa. Ich atmete tief durch bevor ich die Klingel betätigte. Ich stand vorm rießigen Tor, was den Vorgarten von der Außenwelt abschloss. Ein großes Licht ging an, blendete mich kurz. Ich sah, wie die Haustür sich öffnete, wie sich eine schwarze Figur sich mir nährte. ,,Sina?.....Firerubbin." Ich hielt mein Arm über meine Augen, sodass das Licht schwächer wurde dank des Schatten meines Arms. ,,Guten Morgen Jay."

Dark Final (Creepypasta FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt