Auf dem Weg nach Hause schwirren mir viele Gedanken durch den Kopf. Die frische Luft tut mir gut und die Dunkelheit ebenso.
Ich denke darüber nach, was Aron wohl vorhaben könnte. Hat der Stein irgendetwas mit der jagt des Mondwolfes gemeinsam? Warum versetzt der Gedanke an dem Mondwolf alle Menschen in Angst und Schrecken, jedoch Aron nicht? Warum tut er das alles und was weiß er schon alles?Frustriert öffne ich leise die Haustüre und schleiche in das Haus. Der Flur liegt leise und verlassen vor mir und es ist mir ein leichtes in mein Zimmer zu schleichen. Als ich dort ankomme, wundere ich mich, dass es schon weit nach Mitternacht ist.
Ich stelle ich an mein Fenster und lasse das Leuchte des Mondes in mein Zimmer scheinen. Ich denke an Mum und Dad. Was für ein schlimmes Gefühl wäre es, wenn Linn und ich sie verlieren würden?
Was würde passieren, wenn wir nie herausfinden was Aron vor hat und es keine Möglichkeit für uns gibt herauszufinden, wie man den Rubin zerstört?Ich hebe meinen Blick in die sternenklare Nacht.
Bald ist Vollmond und unsere Eltern würden die ganze Nacht draußen verbringen müssen.
Weiß Aron das auch?Am nächsten Morgen verschlafe ich. In irgendeiner Weise war mir das klar, noch bevor ich auf die Zeiger meines Weckers gucken muss.
Erschöpft lasse ich mein Kopf in mein Kissen fallen und frage mich, warum ich gestern noch so lange wach geblieben bin. Ich hatte die meiste Zeit versucht einzuschlafen, doch meine Gedanken haben es kaum zugelassen.
Nach einer Stunde habe ich begonnen mit meiner Kälte zu üben und sie kontrolliert in meine Hände und zurück wandern lassen.Seufzend betrachte ich die Anzeige der Uhr und beschließe, den restlichen Tag vom Unterricht daheim zu bleiben.
Schließlich ist bereits die Mittagspause bald vorbei und wie ich Linn kenne, hat sie mich für heute bereits abgemeldet. Zwischen all den Problemen, die uns dieser Rubin eingebrockt hat, fällt es mir schwer so etwas banales zu tun wie im Unterricht zu sitzen und Gleichungen zu lösen.Seufzend nehme die Rubinkette ab und lege sie auf meinen Nachttisch, ohne sie weiter zu betrachten.
Seitdem ich diesen Stein habe, macht er nur Probleme. Eher seid ich diesen Schatten kennengelernt habe. Er hat von Anfang an etwas von mir gewollt und ich habe auch noch alles gemacht, was er wollte. Und dann schickt er mich auch noch zwei mal in Jasper's Arme.
Wann hatte ich entschieden, ihn zu vertrauen?Die nun fehlende Wärme des Rubin's macht Platz für immer mehr Kälte und schließlich stehe ich auf, um mich durch etwas Bewegen aufzuwärmen.
Nach einer heißen Dusche und in dicken Klamotten eingewickelt gehe ich schließlich in die Küche und finde dort nicht nur gähnende Leere, sondern auch eine geschriebene Nachricht von Mum.
Darin steht das Dad in der Arbeit und Mum zu Jess gefahren ist, um sie zu besuchen.
Einen Blick auf die Uhr zeigt mir ebenfalls, dass Linn bald daheim sein würde.Um mich bis dahin zu beschäftigen und meine Gedanken leer zu bekommen, fange ich an Töpfe aus dem Schrank zu holen um für Linn zu kochen.
Doch damit komme ich nicht sonderlich weit, denn plötzlich klingelt es an der Haustüre.
Ich schrecke zusammen und der Klingelton schellt noch in meinen Ohren, als es längst verklungen ist.Auf dem Weg zur Haustüre fängt aus unerklärlichen Gründen mein Herz wie wild zu schlagen. Es kommt nie jemand bei uns vorbei. Schließlich ist der Wald sehr gefährlich und die Bewohner Brooklin's meiden ihn schon mehrere Jahre.
Ich öffne die Haustüre dennoch und überrascht nehme ich wahr, dass Jasper vor mir steht.
„Hallo", ertönt seine tiefe Stimme auch schon.Völlig perplex blicke ich zu ihm auf.
Das Erste was mir einfällt, kommt auch schon aus meinem Mund.
„Meine Eltern sind nicht daheim", bringe ich hervor und vergesse vollkommen ihn zurück zu grüßen.
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Wolfsmond - Geheimnis der Legende
WerewolfKadee ist kein normales Mädchen und das weiß sie ganz genau. Jedoch will sie es nicht wahrhaben, wie unglaublich schön sie ihrem Gesicht jeden Morgen im Spiegel entgegenblickt. Und wie viele Menschen in ihrer Umgebung geradezu verrückt nach ihr sind...