Am Abend darauf liege ich im Bett und starre an meine Zimmerdecke.
Alleine nur bei dem Gedanken, das Light und Jasper wissen könnten, das ich diejenige war, die eingebrochen ist wird mein Herz ganz schnell.
Ein kleiner Teil von mir hat die Hoffnung, dass sie garnicht merken, das dieser Stein nicht mehr in dem Drachen steckt.
Schließlich hatte ich auch nichts anderes angefasst als die Türe. Sie würden doch nicht die Polizei rufen oder?Ich werfe einen Blick auf den Stein, der auf meinem Nachttisch liegt.
Ich seufze. Warum wollte der Schatten, dass ich diesen Stein nur mitnehme?
Auf den ersten Blick kann man den Stein garnicht als normal bezeichnen. Schließlich leuchtet er und strahlt dabei eine Wärme aus, die im ganzen Zimmer zu spüren ist.Ich sollte ihn erstmal bei mir behalten, denke ich. Schließlich will ich nicht, das irgendwer diesen Stein findet und unnötige Fragen aufkommen. Ich kneife meine Augen zusammen und betrachte ihn.
„Ich wünsche mir, du wärst nur nicht so un.. unhandlich", flüstere ich. Mit dem Gedanken, wie ich diesen Stein am besten bei mir behalte, ohne das er von außen in meiner Hosentasche zu sehen ist, schlafe ich ein.
Als ich am darauffolgenden Morgen meine Augen öffne, fühle ich mich so müde wie nie. Ich hatte mir fast die ganze Nacht Gedanken über alles gemacht und an Schlaf war kaum zu denken. Genervt von dieser nervenraubenden Nacht, setze ich mich auf und werfe einen Blick auf meine Handyuhr.
„Scheiße!", sage ich laut.
Es ist schon fast 10 Uhr.
Ich springe auf und laufe ins Bad um mich in Rekordzeit fertig zu machen. Kaum zu glauben, dass mich keiner aufgeweckt hat!Im Bad blickt mir ein müdes Gesicht entgegen. Meine blauen Augen sind stumpfer geworden. Das leuchten darin ist fast schon komplett verschwunden, stelle ich erleichtert fest.
Nachdem ich nach ein paar Minuten im Bad schon anschaulicher geworden bin rumple ich mit lauten Schritten nach unten in die Küche.
Ich beschwere mich schon lautstark darüber, dass mich niemand aufgeweckt hat, als ich die gähnende leere der Küche vorfinde.Jetzt ist auch noch niemand mehr daheim, an dem ich meine Wut auslassen kann.
Jetzt hätte ich Mathe und meine Lehrerin wird mich umbringen, wenn ich erst zur dritten Stunde in der Schule auftauche. Doch es hilft alles nichts.Gestresst ziehe ich mir meine Schuhe an und werfe mir mit steifen Fingern meine Schultasche über die Schulter. Als ich gerade an die Haustüre greife kommt mir jedoch ein Gedanke. Der Stein!
Seufzend renne ich die Treppe wieder nach oben und gehe schnurstracks in mein Zimmer, um ihn mir zu holen.
Ich gehe gleich zu meinem Nachttisch, wo ich den Stein letzte Nacht liegen gehabt hatte.
Erschrocken mache ich einen Satz zurück als der Stein nicht mehr da liegt. Nein!, denke ich mir verzweifelt.
Ich lasse meine Schultasche achtlos zu Boden fallen und gehe auf die Knie.
Ich schaue unter dem Bett nach. Nichts.
Meine Augen suchen den Boden ab, doch keine Spur von dem Stein.
Frustriert stehe ich wieder auf.
Verwundert fühle ich jedoch seine Wärme, hier ganz in der Nähe.
Mein Blick fällt abermals auf die Stelle, wo der Stein sein sollte.„Was.. was ist das den?", sage ich fassungslos.
Dort wo der Stein lag, liegt jetzt eine dünne Kette, dessen kleiner Anhänger ein roter Stein ist.
Ich gehe näher heran und kneife meine Augen ungläubig zusammen. Der Stein dieser Kette leuchtet genauso wie..Ich strecke meine Hand aus und umfasse die Kette. Und tatsächlich. Diese Kette strahlt die gleiche Wärme aus wie der Stein, der gestern noch da lag.
Kann es sein, das die Kette der Stein ist?
Verwundet schüttle ich den Kopf.
Das ist unmöglich.
Ich betrachte den Anhänger eine Zeit lang und frage mich, was das alles zu bedeuten hat.
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Wolfsmond - Geheimnis der Legende
Hombres LoboKadee ist kein normales Mädchen und das weiß sie ganz genau. Jedoch will sie es nicht wahrhaben, wie unglaublich schön sie ihrem Gesicht jeden Morgen im Spiegel entgegenblickt. Und wie viele Menschen in ihrer Umgebung geradezu verrückt nach ihr sind...