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Langsam machte ich mich auf den Weg zu den Klonbaracken. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich wusste, dass ich sie bald nicht mehr halten könne. Dennoch lief ich entschlossen in den Gemeinschaftsraum und traf wie erwartet auf die Soldaten der 501sten Legion, welche sofort aufsahen und lächelten.

Sie hatten meine Trauer noch nicht bemerkt.

„Commander! Endlich sehen wir Sie wieder! Ich dachte schon Sie kommen niemals aus der Zitadelle raus. Wir sind froh Euch wieder begrüßen zu dürfen!", rief Fives enthusiastisch und lief auf mich zu. Als er meinen wehleidigen Blick jedoch sah, blieb er stehen. Er schaute mich verwirrt an. „Commander?"

„Nicht Fives, ich bin nicht mehr dein Commander.", murmelte ich und schaute betreten auf den Boden. Nun spürte ich die geschockten Blicke auf mir. „Aber ich dachte es wurde nachgewiesen, dass Barriss Offee den Anschlag ausführen ließ und nicht Sie?", mischte nun auch Hardcase im Gespräch mit.

„Hört auf mich zu sietzen, bitte. Ihr wisst wie sehr ich das hasse.", blickte ich nun wieder in ihre Gesichter. Alle schienen blass geworden zu sein. Man konnte die Erschütterung ihrer Laune deutlich spüren, sie waren alle angeschlagen von meinen Worten.

„Nun gut. Kleine, was ist hier los?", hörte ich es rechts von mir. Ich wandte meinen Blick in die Richtung und sah direkt in das Gesicht von Rex. „Ich... Ich komme nicht in den Jedi Orden zurück, Rex. Noch nicht. Ich kann das einfach im Moment nicht.", brachte ich es nun endlich über's Herz ihnen die Geschehenisse zu berichten. „Der Rat hat mir nicht vertraut, mein Meister hat an mir gezweifelt und auch ihr habt mir nicht geglaubt. Wie soll es dann beim nächsten Vorfall aussehen, wenn ich nichts getan habe? Soll ich dann endgültig unschuldig zum Tode verurteilt werden?"

„Ahsoka das stimmt doch gar nicht. Wir haben dir-", setzte Rex an, ich unterbrach ihn aber. „Denkst du ich habe die Funksprüche nicht gehört? Wo du gesagt hast ich hätte die drei Soldaten ermordet?", fragte ich ungläubig, dennoch ruhig. Betreten blickte er von mir weg.

Seufzend setzte ich meine Rede fort: „Hört zu, ich bin nicht hier um euch eine Standpauke zu halten. Ich will mich einfach nur von euch verabschieden. Trotz der Umstände der letzten Tage seid ihr meine Brüder und werdet es auch immer sein."

Berührt standen sie alle auf und gaben mir nacheinander eine Umarmung, wobei mir jeder noch einmal sagte wie dankbar sie wären, mich als Commander gehabt zu haben.

Als letztes stand Rex vor mir. „Kleine, ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr mir das alles Leid tut. Ich wollte dir glauben, und das hätte ich auch, aber ich bin nur ein Klon und muss Befehle befolgen, auch wenn sie mir nicht passen. Ich hoffe du bist mir nicht böse und kommst bald zurück." Bei seinen letzten Worten schaute er einmal auf und blinzelte ein paar Mal schnell hintereinander.

Ich wusste, dass er kurz davor war Tränen laufen zu lassen. Und er wusste, dass ich es wusste. Trotzdem versuchte Rex wie immer stark zu bleiben. Aber stark bleiben hieß nicht immer seine Emotionen zu verstecken. Er war die letzten Jahre stets an meiner Seite und unterstützte mich wo er nur konnte.

Ich war ihm - neben meinem Meister - am dankbarsten. Er hatte sich immer für mich eingesetzt und in meinen jüngsten Padawanzeiten auch mal den Kopf für mich hingehalten, um mich aus Ärger rauszuziehen.

Er umarmte mich kurz fest, bis wir uns wieder voneinander lösten. Ich legte meine rechte Hand auf seine Schulter und flüsterte schon fast:

„Wir werden uns bald wiedersehen, das verspreche ich."

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt