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„Guten Morgen.", grüßte ich meinen Meister gut gelaunt. „Rex hatte schon erwähnt, dass du in letzter Zeit in der Früh so gut drauf bist. Ist ja ätzend.", beschwerte er sich und verzog sein Gesicht. Lächelnd stemmte ich meine Hände in die Hüften. „Besser den Tag gut zu starten, als ihn sich selbst zu vergraulen.", meinte ich und er schüttelte bloß den Kopf. Früher war ich weniger so gewesen. Länger schlafen hatte mich immer total gefreut und hieß es früher aufstehen, so verabschiedete sich meine Laune automatisch. Manchmal machte ich mir sogar Sorgen um mich selbst.

Was mir allerdings nicht entging, war dass Anakin wohl offensichtlich wieder normal mit Rex sprach. Und das sogar über mich. Denn auch wenn beide Männer es nicht zugeben wollten, hegten sie eine besondere Freundschaft. Zwar war mein Meister Rex' Vorgesetzter und dementsprechend gehorchte mein Freund allen Befehlen, doch außer Dienst verhielten sie sich wie beste Freunde. Und das auf Augenhöhe.

„Bei der Macht, deine Laune wird immer besser. Lass uns lieber los, bevor du mir zu einem Sonnenschein wirst. Ich hasse die Sonne und auf Tattooine hatten wir gleich zwei davon.", meckerte er vor sich hin. Ich hatte echt Mühe mir mein Lachen zu unterdrücken.

Auf dem Weg zum Gefängnis fragte ich dann doch: „Auf einer Skala von 1 bis 10, wie sehr hasst Ihr die Sonne?" „Sand.", meinte er trocken und ich prustete los. Er betrachtete mich kurz amüsiert, wandte den Blick dann aber doch ab. „Wir sind da.", meinte mein Meister irgendwann und wir stiegen aus dem kleinen Transportschiff aus.

„General Anakin Skywalker und Padawan Ahsoka Tano. Hier zur Verhörung von Clive Apax.", sprach Anakin deutlich gegen eine Scheibe, hinter der sich drei Soldaten aufhielten und dies überprüften. „Stimmt so. Folgen Sie den beiden Wächtern.", bestätigte einer von ihnen. Und so wurden wir zur einer abgeriegelten Einzelzelle gebracht.

Apax saß dort, in Ketten eingewickelt und lächelte sarkastisch. „Schön, dass ihr meiner Einladung nachgekommen seid.", meinte sie. „Lasst uns rein.", sagte Anakin darauf bloß und die Wache tat wie befohlen. Ich hielt mich etwas zurück, denn es kostete mich im Moment wirklich viel Willenskraft, nicht einfach auf sie loszugehen.

Zwei Stühle wurden uns gebracht, darauf verließen die Wächter den Raum und verschlossen ihn hinter sich. „Dann fangen wir mal an. Du wolltest erzählen? Raus damit.", forderte mein Meister Apax auf. „Stellt fragen und ich beantworte sie.", lächelte sie und lehnte sich etwas zurück. Arrogant. Das war das einzige, was mir in dem Moment durch den Kopf schoss. Genervt seufzte Anakin.

„Was wollen die Sith von Ahsoka?", kam er sofort auf den Punkt. „Oh, wie ich sehe liegt Euer Padawan Euch sehr am Herzen. So wie Dooku es berichtete. Ihr macht Euch sicherlich große Sorgen um den kleinen, zerbrechlichen Schützling.", lachte sie los. Verständnislos kräuselte ich meine Stirn. Ohne weiter nachzudenken stand ich auf, packte ihren Stuhl an der Lehne und drückte diesen nach hinten, sodass sie zu mir aufschauen musste.

„Jetzt hör mir mal genau zu, du kleine Ratte. Rede, oder ich lasse dich auf einem unbewohnten Planeten versauern und zünde dich dann um sicher zu gehen, dass du auch wirklich nicht mehr lebst, an. Wir wissen beide, wozu ich in der Lage bin.", knischerte ich bedrohlich und ließ den Stuhl abrupt los. Ihr selbstsicheres Grinsen verschwand sofort und sie starrte verbissen auf den Boden vor ihr.

„Na schön. Aber wenn ihr danach Alpträume bekommt und eure Mamis euch nicht trösten können, dann ist das nicht mein Problem.", begann sie zu erzählen. „Denkst du wirklich, dass all die Male, die du im letzten Jahr fast umgekommen wärst, Zufälle waren? Der Überfall, die Explosion im Palast Dookus und der Angriff meiner Persönlichkeit?" Ich wechselte einen kurzen Blick mit Anakin, um mir sicher zu sein, dass ich mich nicht verhört hatte. „Bitte was?", fragte ich schockiert nach.

„Ihr Jedi seid echt blöder, als Dooku euch darstellt.", seufzte sie dramatisch auf. „Es waren alles Mordanschläge, ihr Vollpfosten. Der erste Angriff durch die Klone ging schief, Skywalker und Kenobi haben den Bombenversuch ruiniert und ich habe nicht mit deiner Entschlossenheit den Soldaten zu verteidigen gerechnet.", zählte sie augenrollend auf. Bei der Erwähnung der Klone durchfuhr mich ungewöhnlicher Schauer. An diesen Tag wollte ich mich am liebsten nicht mehr erinnern.

„Von wem wird das alles geplant?", stellte ich meine nächste Frage. „Oh, von dem allmächtigen Sithlord natürlich. Darth Sidious, wer denn sonst. Ich dachte, das wäre klar. Aber wie gesagt, scheint ihr Jedi nicht die hellsten Kerzen auf der Torte zu sein.", antwortete sie und tat ein wenig überrascht. Wortlos drehte mein Meister sich um und ließ die Wachen die Zelle wieder öffnen. „Wir sprechen uns noch.", murmelte ich und warf ihr meinen besten Todesblick zu.

„Rück raus mit der Sprache. Was für einen Angriff meint sie?", fragte Anakin zunächst eher ruhig. „Ach nichts besonderes.", tat ich es ab und wollte zum Schiff vorauslaufen. Etwas unsanft wurde ich jedoch an meinem Oberarm gepackt und herumgewirbelt. Voller Rage fuhr mein Meister mich an: „Ich habe mich schon da drin kontrollieren müssen, viel mehr schaffe ich es heute nicht mehr. Also erzähl mir alles über den Überfall. Jedes kleine Detail. Ahsoka, es geht um dein Leben."

„Lasst uns zu meinem Quartier fahren und es dort klären. Das muss niemand sonst mitbekommen."


¡Hola a todos!
Meiner Hand geht es erstaunlicher Weise ziemlich gut. Mit Tape kann ich sogar weiter schreiben🙌🏼
Die Tage muss ich noch ordentlich Präsentationen halten. Wenn ich damit durch bin, kommen wieder drei Kapitel die Woche!

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt