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Ahsoka

Gerade stellte ich mich an die Wand, um auf Fives zu warten, da gesellten sich drei Klone zu mir. Scheiße, fluchte ich innerlich. „Na Süße? Was macht so eine junge zierliche Dame hier denn bloß so allein?", lallte der Erste. „Du bist wunderschön.", hauchte der Nächste.

Angewidert schaute ich sie an, als einer von ihnen sich neben mir grinsend an der Wand abstützte. Sie konnten noch nicht einmal mein Gesicht erkennen. Was fanden sie dann so süß? Meine Robe?

„Jungs weg da, sie gehört mir.", sprach plötzlich jemand hinter ihnen. Sie drehten sich genervt um, erstarrten aber, als sie das Tattoo der Fünf auf seiner Stirn sahen. Genauso schnell wie sie gekommen waren, verzogen sie sich also wieder.

„Viel an Ihnen hat sich nicht verändert, Commander. Sie schaffen es immernoch sich in den unpassendsten Momenten in Schwierigkeiten zu bringen.", grinste er. Nun lächelte auch ich leicht und nahm meine Kapuze runter. „Und du hast dich auch nicht verändert. Siezt mich obwohl ich es dir und dem Rest deiner Legion verboten habe und nennst mich deinen Commander, wenn ich es gar nicht mehr bin."

Ertappt schaute er weg und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Comman- Ich meine Ahsoka, sowas ist wirklich nicht leicht für uns Klone. Wir wurden mit höchster Strenge erzogen und es wurde uns regelrecht eingeprügelt. Wenn sich jemand nicht daran hielt, wurde er ausgeschaltet.", sagte Fives, ohne mit der Wimper zu zucken.

Geschockt schaute ich ihn an. Ich wusste zwar, dass so einige Methoden die auf Kamino angewendet wurden absolut nicht richtig waren, aber keiner von ihnen sprach gerne darüber. Auch Shaak Ti war nie gut auf die Erziehungsmethoden zu sprechen. Doch ändern konnte man sie nicht so einfach.

„Das tut mir Leid, das wusste ich nicht.", sprach ich ein wenig bedrückt. Ich fand das Leben unserer Soldaten schon immer unfair. „Mach dir keinen Kopf Ahsoka, du kannst da nichts für. Aber solltest du mal wieder vorbei kommen, wäre es echt nicht übel wenn du dich für ein besseres Leben aller einsetzen würdest.", lächelte er mich freundlich an.

„Aber weshalb wir eigentlich hier sind: Rex will den Stick nicht annehmen, unter keinen Umständen. Er möchte einfach keinen Ärger vom General bekommen. Ich nehm's ihm zwar nicht böse, aber er ist wirklich ein richtiger Sturkopf. Der Arme wird immer mehr zur gefühlskalten Killermaschine.", sagte Fives, vermutlich um von dem vorherigen Thema abzulenken, aber auch, weil diese Informationen für mich wichtig waren.

„Scheiße! Ich habe gehofft, dass er es sich wenigstens nochmal überlegt bevor er ablehnt, aber wenn er nach 5 Rotationen noch immer nein sagt, dann wird er ihn nicht annehmen.", murmelte ich vor mich hin. „Hör zu Commander, ich weiß nicht was auf diesem Stick ist und ich glaube ich will es auch nicht. Sollte es aber wirklich so wichtig sein wie du es darstellst, dann solltest du persönlich kommen. Damit würdest du allen einen Gefallen tun.", redete der Soldat vor mir nun auf mich ein.

Fast schon deprimiert wendete ich meinen Blick von ihm ab und schaute aus der Gasse heraus auf die befahrenen Straßen. Wohl oder übel musste ich Fives Recht geben. Wenn einer sie überzeugen konnte, dann ich. Doch das war schon Jahre her, würden sie sich nach meinem Abgang noch auf mich verlassen wollen? Wahrscheinlich nicht. Oder doch?

„Fives du weißt wie schwierig es mir fällt auch nur über meine Vergangenheit nachzudenken. Wie soll ich mich dann ihnen gegenüber stellen? Schon bei dir hatte ich Angst du würdest mich wegstoßen.", gestand ich ihm. Eigentlich wollte ich nicht, dass er das wusste. Immerhin hatte ich vor der gesamten Legion ständig den Ruf als starker und selbstbewusster Commander. Doch das würde mich im Moment nicht weiter bringen.

„Hey, das ist doch überhaupt nicht schlimm! Ich dachte am Anfang ich würde mich einpissen als ich dich erkannt hab. Du bist eine äußerst respektierte Person unter den Reihen und keiner würde es wagen dumme Sprüche zu kloppen. Außerdem würde General Skywalker diese Leute ausfindig machen und ihnen persönlich das Grab schaufeln.", lachte er und ich stimmte leise ein.

Es war ein befreiendes Gefühl so mit jemandem zu reden. Das hatte ich schon lange nicht mehr getan. Zumindest nicht so, dass ich mich beim Gespräch auch wirklich amüsierte.

„Und? Wie sieht's aus? Wirst du mit mir mitkommen?", fragte Fives nun doch und schaute mich mit einem schiefen Lächeln an.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt