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Aufgeregt ließ ich mich in sein Quartier führen. Alle Gänge waren leer und die erdrückende Stille machte meinen nervösen Zustand nicht gerade besser. „Rex, sag mir doch einfach wie du dich entschieden hast. Ich halte diese Geheimtuerei nicht mehr aus.", quengelte ich ungeduldig und erntete ein Lachen seinerseits. „Wir sind gleich da.", meinte er darauf und ich verdrehte genervt die Augen.

Endlich in seinen Räumlichkeiten angekommen starrte ich ihn erwartungsvoll an. „Na los, sag schon!", drängte ich. Rex und ich hatten uns bereits vor einer Rotation ausgesprochen und beschlossen, dass wir es ohne einander definitiv nicht aushielten. Cody schien also doch gar nicht so unrecht gehabt zu haben.

Rex trug eine weiße Uniform, auf der seine CT-Nummer und sein Dienstgrad, neben den ganzen kleinen Medaillen zu sehen waren. Ihm wurden unter anderem ein Posten als Marshall-Kommandant angeboten und ich wusste, dass er sich darüber freute. Doch hatte er mit mir noch kein Wort darüber gesprochen, ob er dieses Angebot annehmen würde oder nicht. Denn er war einer der wenigen, der noch nicht festgelegt hatte, was er machen wollen würde, weshalb ich so nervös war. Meine Entscheidung den Orden zu verlassen war bereits länger feste Sache gewesen und der Rat verstand dies. Nichtsdestotrotz wurde ich zum Jedi Ritter ernannt, was mich und vorallem meinen Meister sehr stolz machte. Würde Rex allerdings den weiteren Dienst antreten, wäre unsere Zukunft ungewisser denn je. Schließlich wusste noch niemand so recht, wo uns der Friedensvertrag hinführen würde.

„Ahsoka. Als du mir damals das Versprechen machtest, dass du mich niemals wieder verlassen würdest, wusste ich, dass ich mein restliches Leben mit dir verbringen wollte. Es wäre unsinnig zu sagen, dass ich nicht alles dafür geben würde. Dementsprechend habe ich alle Angebote bezüglich einer weiteren Dienstzeit abgelehnt und beschlossen, mich mit dir niederzulassen. Denn egal was kommt, du bist es wert.", sagte er und mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Ich wollte ihn umarmen, doch er hielt mich zurück. „Ich bin noch nicht fertig.", meinte er verlegen und griff in die Schublade einer Kommode, versteckte es aber hinter seinem Rücken, bevor ich es sehen konnte.

Verwirrt runzelte ich meine Stirn. „Es... Ahsoka... Wow, es fällt mir schwerer als Gedacht.", lachte mein Freund vor mir, ließ sich dann aber auf ein Knie fallen. „Wie ich bereits sagte, möchte ich dich niemals wieder verlieren. Bitte erweise mir die Ehre und werde meine Frau.", bat er und hielt mir eine kleine Schachtel mit einem wunderschönen Ring entgegen. Nun völlig aufgelöst schmiss ich mich in seine Arme. „Natürlich di'kut! Ja, ich will deine Frau werden!", rief ich und weinte vor Freude.

„Ich hab dir doch gesagt sie wird Ja sagen!", meinten dann mein Meister und Jesse gleichzeitig, als die Türen zu Rex' Quartier sich öffneten. Völlig verschreckt zuckte ich zusammen und wischte mir die Tränen schnell weg. Als ich zu ihnen blickte, sah ich dass Padmé, Echo und Kix ebenfalls da waren. „Habt ihr uns etwa zugehört?", fragte Rex ein wenig aufgebracht und streichelte mir beruhigend über den Rücken.

„Wir mussten doch wissen wie es läuft! Hätte nicht gedacht, dass es jemals dazu kommt, aber Rex: Der Heiratsantrag war romantischer als meiner. Herzlichen Glückwunsch.", gab  Anakin zu und schlug ihm gegen die Schulter, als wir uns wieder aufgerichtet hatten. Echo, Kix und Jesse schienen von Anakins Aussage nicht sonderlich überrascht zu sein. Entweder hatte er es ihnen also erzählt, oder sie haben es - wie alle anderen eigentlich auch - bereits geahnt. Padmé allerdings schimpfte ihren Mann sofort aus, dass er unseren Moment nicht zerstören sollte. Danach kam sie aber zu mir und nahm mich fest in den Arm: „Ich bin stolz auf dich, Ahsoka. Schau nur, was eine wunderbare Frau aus dir geworden ist."

„Wir haben auch noch Neuigkeiten für euch. Ich werde ebenfalls den Orden verlassen. Kann nämlich sein, dass Padmé und ich ein bisschen schwanger sind.", ließ Anakin aus dem Nichts eine Bombe platzen und ich wusste gar nicht, was ich darauf sagen sollte. Die gesamte Situation überforderte mich komplett und nun klappte auch den Soldaten die Kinnlade hinunter. „Herzlichen Glückwunsch General! Das war unromantischer als ich es mir bei Euch vorgestellt hatte.", lachte Rex und die anderen stimmten mit ein. „Ich freue mich so für euch!", teilte ich dann schließlich mit und die beiden lächelten warm.

„Eigentlich wollten wir es euch anders mitteilen, aber es ist Anakin. Was soll man schon groß ändern. Wir wollten euch zwei aber fragen, ob ihr Interesse daran habt mit uns nach Naboo zu kommen. Ein kleines Haus für eine Familie steht dort bereit für euch.", bot die Senatorin uns an und Rex und ich strahlten uns an. „Es wäre uns eine Ehre.", antwortete er.

„Was ist mit euch?", wandte ich mich an die Soldaten, die etwas unbeholfen herum standen. „Wir werden einen weiteren Dienst antreten. Leider haben wir nämlich nicht so viel Glück im privaten Leben wie ihr und heiraten sofort.", lachte Echo und ich konnte ihn gut nachvollziehen. „Meldet euch regelmäßig bei uns, sonst legt Padmé für uns ein schlechtes Wort bei euren Vorgesetzten ein!", drohte ich mit ein wenig Ironie und sie hoben direkt ergeben ihre Hände. „Darauf könnt ihr euch verlassen.", grinste Padmé schief.

Und so lächelte ich zufrieden in die Runde. Auch wenn uns dieser Krieg einiges gekostet hatte, so haben wir es nun hinter uns. Die Wunden der Verluste würden noch lange heilen. Aber wenigstens waren wir nicht allein. Wir hatten uns und das war alles was zählte.

[AN]
Ahhh ich kann's einfach nicht glauben. Das war's. Nach gefühlten 200 Schreibblockaden und ständigen Selbstzweifeln, habe ich es doch endlich geschafft dieser Story ein mehr oder weniger würdiges Ende zu geben.
Lest euch gerne noch mein nächstes Kapitel durch, ich habe mich noch für einiges bei euch zu bedanken (:

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt