• 16 •

1.3K 54 2
                                    

Rex

„Rex! Rex, wach auf!", rief eine Stimme konstant. Mein Kopf fühlte sich an, als hätte ein Nydak auf meinem Kopf gekaut und ihn anschließend wieder ausgespuckt. „Rex verdammt, ich brauche dich jetzt!" Abrupt schlug ich meine Augen auf, als ich erkannte, dass diese Stimme zu keinem geringeren als General Skywalker gehörte.

„Na endlich, ich dachte schon es wird heute nichts mehr.", seufzte der General. „Tut mir Leid, Sir. Ich war wohl komplett ausgeknockt.", antwortete ich und rieb mir die Stirn. Kurz darauf sprang ich auf. Zu meinem Bedauern waren meine Beine noch nicht so schnell wie mein Gehirn, was mich in's Schwanken brachte. „Woah, ruhig Rex.", meinte General Skywalker und griff mir unter die Arme, um mich kurz zu stützen.

Nach wenigen Sekunden richtete ich mich selbst wieder auf und schüttelte meinen Kopf. „Alles gut General, es geht wieder.", sagte ich darauf. „Gut, denn hier geht im Moment alles drauf und drüber. Mein Meister liegt auf der Medi-Station. Ihn hat es übel erwischt, weil er sich in den Weg einer großen Steinplatte geworfen hat, um mich zu schützen. Einige unserer Männer konnten bereits geborgen werden, wenige haben es leider nicht geschafft. Und von Ahsoka fehlt jede Spur. Wir müssen sie finden, also hilf mir bitte indem du die Suchtrupps unterstützt."

Meine Augen weiteten sich bei den letzten Sätzen. Ich hoffte natürlich, dass es meinen engsten Brüdern gut ging und es war schade, dass Männer ihr Leben gelassen hatten, doch so war der Krieg. Ich hatte schon viele enge Freunde verloren. Manchmal zweifelte ich an dem Sinn diesen Krieges, doch ich hatte keinerlei Macht etwas dagegen zu unternehmen. Deshalb ließ ich es über mich ergehen und beschwerte mich nicht.

Doch kaum hatte Ahsoka wieder an meiner Seite gekämpft, da fiel mir alles so einfach. Natürlich war ich dem General Anakin Skywalker gegenüber loyal und führte seine Befehle aus. Aber bei Commander Tano war es anders. Ich vertraute ihr blind, ohne Zweifel oder Bedenken. Selbst als sie ohne Lichtschwert mit uns in den Palast maschierte und ich eindeutig besser gewappnet war, fühlte ich mich sicher unter ihrem Kommando. Ich würde wahrscheinlich alles tun was sie mir befahl. Doch ich vertraute ihr nicht nur als Commander, sondern auch als junge Frau, die meine beste Freundin war.

Umso mehr setzte es mir zu, dass sie nun offensichtlich verschwunden war. Nach einem kurzen Blick um mich, konnte ich jedoch gleich sagen woran das lag. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Einem Schlachtfeld, auf dem ein jahrhunderte langer Schusswechsel zwischen zwei Fronten stattfand. Spätestens jetzt war ich komplett schockiert. Es war nahezu unmöglich zu sagen, wo Ahsoka sich befinden könnte.

„Wir suchen bereits seit mehr als einer halben Rotation nach ihr. Aber sie ist wie vom Boden verschluckt; nirgendwo aufzufinden.", fügte Skywalker hinzu. „Dann würde ich sagen, suchen wir weiter.", meinte ich optimistisch, trotz meiner Zweifel, und suchte nach einer Truppe, der ich mich anschließen konnte. Nach mehrerem Schichtwechsel stand die Sonne wieder hoch im Himmel und bescherte uns viel Licht. Nach einer Suche in der Nacht war ich echt dankbar dafür ohne Nachtsichtgerät etwas sehen zu können.

Die ganze Suche wühlte mich und viele andere sehr auf. Doch mir schien der General und ich würden am meisten darunter leiden. Schließlich hatten wir sie erst gestern gesehen und sie stand uns vor drei Jahren so wie auch heute noch sehr nahe. Außerdem konnte man es Skywalker aus dem Gesicht ablesen, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Ich wusste wie er sich gegenüber Ahsoka verhalten hatte und das akribische Suchen seinerseits passte überhaupt nicht dazu, wie er sich der Togruta präsentiert hatte. Innerlich legte ich mir schon Pläne, wie ich mit ihm darüber reden wollte ohne einen Kopf kürzer gehackt zu werden.

Nach weiteren Normalstunden kam dann aber der erlösende Ruf: „General! Da scheint sich etwas zu bewegen!" Sofort rannte ich wie besessen zu den Soldaten und half ihnen, die Trümmer zu räumen. Und tatsächlich; es handelte sich um Ahsoka. Ich zog sie vorsichtig in meine Arme und überprüfte ihren Puls. „Kix! Hol' sofort alles was du brauchst um den Commander zu versorgen! Ihr geht es wirklich beschissen!", rief ich, als ich bemerkte wie schwach ihr Herz schlug. Meins jedoch, war das genaue Gegenteil. Es raste unerbittlich und es fühlte sich an, als wolle es mir aus der Brust springen. Und ich wusste genau woran das lag.

Trotzdem zog ich ihren Körper weiter auf meinen Schoß und legte ihren Kopf an meine Schulter. Es war vielleicht nicht ganz so bequem durch meine Rüstung, doch sie sollte einfach nur merken, dass wir nun da waren um sie zu retten. Der General erreichte uns nun auch und spürte scheinbar, dass etwas nicht stimmte: „Fives, bring mir meine Robe aus dem Kanonenboot. Sie friert." Stumm liefen ihr Tränen über die Wangen. Gequält blickte ich in ihr schmerzverzerrtes Gesicht.

Ein kurzes Mal sah sie mir in die Augen, bevor sie sie schloß und wieder bewusstlos wurde.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt