• 4 •

1.6K 68 9
                                    

„Dann verpasst du ihm einen Tritt in den Arsch. Natürlich nur rein metaphorisch, ich will immerhin nicht dass du entlassen wirst. Wenn er den Stick nicht annehmen sollte, behältst du ihn bei dir. Auf gar keinen Fall darfst du ihn verlieren! Ich bitte dich Fives, tu alles in deiner Macht stehende damit Anakin sich das weiter ansieht, okay? Wir treffen uns in fünf Rotationen um 2100 wieder hier, einverstanden?", fragte ich nochmal zur Sicherheit.

Wieder nickte er nur, packte den Stick weg und verabschiedete sich indem er salutierte. Ich erwiderte seine Geste mit etwas weniger Elan und zog mir meine Kapuze wieder über meine Montrals, worauf ich wieder in der Dunkelheit der Nacht verschwand.

Fives

Genervt stöhnte ich auf, als ich merkte, dass bereits vier Rotationen vergangen waren. Ich hatte nurnoch bis Morgen Zeit, um Rex diesen Stick anzudrehen. Ich wollte bereits aufgeben, doch was auch immer da drauf war: Es hatte eine immense Wichtigkeit für Ahsoka und ich wollte sie nun wirklich nicht enttäuschen.

Es hatte sich vieles verändert seit sie weg war. Immer öfter bekam der General Wutausbrüche und man merkte, dass dies seit geraumer Zeit auch anfing an Rex zu nagen. Er verschloss sich immer weiter und redete kaum noch. Auch kam er nicht mehr mit zu der Klonbar wie früher.

Ich verstand, dass es ihm nicht einfach war. Schließlich war er sofort nach Ahsokas Verlassen des Ordens zum Commander befördert worden, hatte nun ein eigenes Quartier und ähnlichen Luxus. Doch auch stand er unter noch mehr Stress, da General Skywalker von ihm erwartete sofortige Topleistung zu erbringen, als wäre er ein Jedi.

Aber das war er nicht. Er konnte Ahsoka nicht ersetzen und das störte jeden. Nicht das Rex daran Schuld war, er war mein Bruder und hatte höchste Führungsqualitäten. Und dennoch kam er nicht an Ahsoka ran. An ihre verspielte und schnippische Art. Und dafür konnte sich Rex so einiges vom General anhören. Warum er so viele Männer verlor und sie nicht vor den Schüssen schützen könne.

Wir hatten ständig versucht dazwischen zu gehen und General Skywalker zu erklären, dass er nunmal nicht Ahsoka war, aber das lief immer ins Leere. Schlußendlich hatten wir dann einfach alle Ärger bekommen.

Obi-Wan sah uns nur bemitleident an. Doch was sollte er tun? Wie ich es Ahsoka bereits erzählt hatte, bekam auch er ordentlich oft des Generals Kommentare an den Kopf geworfen. Manchmal artete sowas auch in eine kleine Rangelei aus, in der wir Skywalker von Kenobi ziehen mussten. Der Rat war schon kurz davor ihn für Missionen vorerst zu sperren. Das würde für uns als seine Einheit jedoch bedeuten, dass wir einem anderen General zugeteilt werden würden. Und das wollten wir einstimmig nicht. Deshalb kam Ahsoka ganz gelegen, sie war wie immer der Schimmer Hoffnung im Unheil.

Das wäre sie zumindest, wenn Rex mich nicht ständig abweisen würde. Er wollte noch nicht einmal selber wissen was sich auf dem Stick befand. Frustriert über meine erfolglosen Versuche, musste ich wohl oder übel abwarten, was Ahsoka dazu sagen würde.

Am nächsten Tag war es soweit. Ich würde unseren ehemaligen Commander wieder treffen. Ich hoffte inständig, dass sie heute mehr Zeit hatte und eventuell ein wenig über andere Dinge als Informationen und Krieg reden konnte. Denn auch wenn wir Klone für den Krieg geschaffen wurden, wurde es jeden Tag härter. Ich hatte schon aufgehört zu zählen, wie viele meiner Brüder ihr Leben gelassen hatten, um der Republik ihre Treue zu erweisen.

Kopfschüttelnd machte ich mich um 2030 auf den Weg zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Ich hatte mir Rex' Speeder ausgeliehen mit der Ausrede, ich würde zur Klonbar wollen. Er schaute mich zwar erst skeptisch an, winkte dann aber nur ab und sagte zu.

Gerade als ich von dem kleinen Speeder abstieg, rutschte mir förmlich mein Herz in die Hose.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt