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Verwirrt fuhr ich aus meinem Schlaf hoch, als jemand an mir rüttelte. „Steh auf Snips. Wir müssen unsere Sachen packen und auf ein Kanonenboot bringen. Unsere Arbeit hier ist getan.", erklärte mein Meister knapp und verschwand dann aus dem Zelteingang. Ich blickte mich um und stellte fest, dass ich bei Rex eingeschlafen sein musste. „Guten Morgen, Schlafmütze. Ich wollte dich eigentlich noch schlafen lassen, aber der General war da anderer Meinung. Wenn du dich beeilst, können wir gleich in dein Quartier und da noch ein bisschen schlafen.", schlug Rex vor und ich nickte immernoch ein wenig verschlafen.

„Wie geht es dir?", murmelte ich leise und rieb mir über meine Augen. „Ganz okay, ich habe ein paar Bacta Stims bekommen. Mach dir also keine Sorgen, mir geht's besser. Tut dir irgendwas weh?", fragte er und nahm mich kurz in den Arm. Erschöpft gähnte ich, schüttelte aber den Kopf. „Bin nur müde."

Gar nicht bei mir selbst, packte ich die wenigen Sachen in meinem Zelt irgendwie zusammen und hoffte, es würde einigermaßen passen. Schlaftrunken wandelte ich praktisch Richtung der Transportschiffe. Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so müde war. Der ganze Stress der letzten Tage, schien wohl wirklich einen größeren Effekt auf mich zu haben, als zunächst vermutet.

„Augen auf, du schläfst gleich im Stehen ein.", lachte Rex und ich lehnte mich erschöpft an ihn. „Schnell, Schiff, zurück, schlafen.", nuschelte ich gerade so verständlich und er lachte bloß wieder. Ich brachte meine Sachen dann auf ein Schiff und stellte mich in die Mitte, worauf Echo, Fives, Kix, Rex und Anakin sich ebenfalls zu mir gesellten. Wieder lehnte ich mich an Rex' Brust und schloss meine Augen.

Das nächste Mal wach wurde ich in meinem Quartier auf dem großen Kreuzer. Rex lag neben mir und atmete gleichmäßig. Seine Rüstungsteile lagen ordentlich gestapelt auf einem der leeren Regale und ich fragte mich, wie lange wir wohl schon hier waren. Ich fühlte mich sehr ausgeschlafen, doch die Wärme, die Rex' Körper ausstrahlte war so angenehm, dass ich am liebsten nie wieder aufstehen wollte.

Ich legte mich etwas bequemer auf die Seite und nutzte den Moment der absoluten Stille, die Ruhe mit Rex zu genießen. Sein Gesicht wirkte so tiefenentspannt, dass es sich langsam aber sicher auf mich übertrug. Ich hatte die letzten paar Tage kaum Zeit gehabt, einfach mal über mich selbst und die Menschen um mich nachzudenken. Zumindest nicht so intensiv.

Ich dachte an meine Worte, die ich meinem Freund geäußert hatte. Dass es mir zu viel wurde. Einfach alles. Doch lag es daran, dass ich nicht damit umgehen konnte? Oder war ich einfach nur überfordert von den ganzen Emotionen und Eindrücken, von denen ich drei Jahre lang nichts gefühlt oder gesehen hatte?

Mit einem Schlag wurde ich emotional. Ich wusste, dass die positiven Gefühle nicht für immer bleiben würden. Denn wenn ich mich entschied zu gehen, würden alle mir wichtigen Menschen mit einem Wimpernschlag wieder aus meinem Leben gerissen werden.
Doch andererseits schadete mir der Krieg in dem wir uns befanden. Er schadete mir in so vielen Formen, dass es mir auf keinen Fall möglich war etwas dagegen zu tun oder mich zu wehren.

Dieses Chaos wollte einfach nicht verschwinden. Ich tauchte immer weiter und weiter in die Tiefe und fühlte mich plötzlich so eingeengt. Eingeengt von mir selbst und meinen Gedanken. Und gerade als ich drohte zu ertrinken, holte er mich wieder an die Oberfläche. Rex hatte mich schon eine Weile stumm beobachtet, als er merkte, dass ich mir wieder einen Kopf um Dinge machte, die ich nicht einfach so lösen konnte und viel Überlegung beanspruchten.

Er zog mich also sofort in seine Arme und drückte mich fest an sich. Etwas erschrocken verkrampfte ich mich erst, legte aber schnell voller Hingabe meine Arme um seinen Nacken. „'Soka. Was auch immer dich belastet, ich bin hier.", sprach er ruhig. „Möchtest du darüber reden?" Ich schüttelte bloß den Kopf und murmelte ein leises „Später." Er gab einen verständnisvollen Laut von sich und zog mich nun komplett auf sich.

Seine Hände fuhren langsam unter mein Shirt, bevor er anfing unsichtbare Kreise auf meinem Rücken zu malen. Wohlig seufzte ich auf und kuschelte mich noch etwas näher an ihn. „Danke.", murmelte ich gegen seine Brust. „Nicht dafür, Kleines." Ich stämmte mich ein wenig hoch, um ihm in's Gesicht schauen zu können. Wir lieferten uns förmlich einen Starrwettbewerb, bis er uns mit einem Mal umdrehte und ich nun erschrocken in seine Augen hinauf blickte. Verärgert, aber auch etwas belustigt über mich selbst, schlug ich ihm gegen seinen Arm. „Mach das nicht nochmal!", warnte ich Rex und er lachte bloß.

Dann wurde er aber wieder ernst und sein Blick wechselte zwischen meinen Lippen und meinen Augen. Ahnend was er wollte, hob ich ihm meinen Kopf entgegen und legte meine Hände an seine Wangen. Als unsere Lippen sich dann trafen, hatte ich das Gefühl von hunderten Schmetterlingen in meinem Bauch und ich fragte mich, ob es jemals weniger werden würde. Ich zog ihn an seinem Nacken ein wenig näher zu mir und der Kuss intensivierte sich.

Dabei wurde es jedoch keine wilde Make-Out Session. Es war, als würde ich all seine Emotionen durch die Art seine Lippen gegen meine zu bewegen spüren und nicht durch die Macht. Pure Glücksgefühle erleuchteten und ich fühlte mich, als würde dieses Licht reichen, um ganz Coruscant zu erhellen.

Irgendwann ging uns allerdings die Luft aus und wir lösten uns schwer atmend voneinander. „Ich liebe dich.", murmelte ich, nachdem ich mich wieder gefangen hatte. „Ich liebe dich auch. Du weißt gar nicht, wie viel du mir bedeutest.", flüsterte er und blickte mir verträumt in die Augen. „Ich hab da so eine Ahnung.", lächelte ich und strich ihm sanft über die Wange.

Ein nerviges Piepen ertönte und ich wusste sofort, wer mich anfunkte. Ich schnappte mir den Komlink von meinem Nachttisch und drückte auf den kleinen Knopf. „Ahsoka hier. Was gibt's?", fragte ich hinein. „Ich hoffe du hast gut geschlafen, Snips. Triff mich in einer Stunde vor meinem Quartier. Wir haben noch einiges zu erledigen. Und Rex? Solltest du mich hören, komm du bitte auch."

Ab morgen beginnt meine offizielle Klausurenphase. Entschuldigt deshalb bitte, wenn hier viele Rechtschreib- oder Logikfehler auftauchen. Ich werde alle Kapitel nach dem Beenden dieser Story nochmal überarbeiten🙌🏼

An alle meine Leser, die was mit Pferden zu tun haben:
Habt ihr Erfahrung mit Pferden die „kabbeln" und die Zunge hochziehen beim Reiten? Wir haben mittlerweile wirklich alle möglichen Methoden versucht es ihr abzugewöhnen, aber sie macht es immer wieder und zur Zeit auch echt schlimm.
Wenn ihr vielleicht Tipps oder sonstiges habt, schreibt mir doch gerne eine DM bei Insta @/_leanaah! Ich wäre euch sehr dankbar☺️

Habt eine schöne Woche!

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt