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„Ja klar, alles bestens.", antwortete ich schnell. Etwas zu schnell. „Hey, wenn du nicht hier sein willst, gib mir deine Karten und ich spiele für dich zu Ende.", bot er mir an und studierte meine Gesichtsausdrücke. Dankend lehnte ich jedoch ab. Auch wenn Dogma mich komisch musterte und ich mich dadurch belästigt fühlte, wollte ich ihn nicht damit durchkommen lassen.

„Dogma! Ist etwas?", rief ich also quer über den Tisch und alle verstummten augenblicklich. „Nein Ahsoka, alles bestens.", antwortete er monoton und ich verengte meine Augen gefährlich. „Es ist Commander für dich.", warnte ich ihn. „Oh kriff, was hast du angestellt?", lachte Hardcase und schlug ihm gegen die Schulter. „Nichts.", meinte ich und legte meine Karten zu der Runde, um alle aufzufordern weiter zu spielen. Rex beäugte mich zwar zwischendurch komisch, doch hatte ich endlich Dogma dazu gebracht etwas anderes anzuschauen.

Nach dem Spiel stand ich auf und kündigte den Rückzug in mein Quartier an. So gerne ich die Zeit mit ihnen ausnutzen wollte, war ich von der Trainingseinheit doch sehr erschöpft und brauchte einen kleinen Nap. „Wir sehen uns!", verabschiedete ich mich und lächelte alle an. Dogmas Blick war wieder sehr auffällig, doch ich ignorierte es dieses Mal. „Ich komme auch später wieder.", meldete sich mein Freund zu Wort und begleitete mich in mein kleines Zimmer.

„Willst du mir jetzt erzählen, was da zwischen dir und Dogma vorgefallen ist? Normalerweise liebst du es, wenn man dich bei deinem Namen anspricht und nicht mit
'Commander'.", fragte Rex angespannt. „Es ist nichts großartiges vorgefallen, aber er gibt mir ein unwohles Gefühl. Behalt ihn einfach im Auge.", bat ich ihn und umarmte den großen Mann vor mir.

„Bist du müde?", fragte er nach einer Weile und ich nickte. Er zog mich langsam mit sich auf mein Bett und legte uns in eine bequeme Position. Trotz, dass er Hüfte abwärts immernoch seine Rüstung trug, war es sehr angenehm und ich schlief erstaunlich schnell ein.

Wieder wach wurde ich zwei Normalstunden später, als Rex vorsichtig an mir rüttelte. „Kleine. Wir sind gleich in der Nähe von Coruscant. Die Transportschiffe warten.", flüsterte er und ich erhob mich sofort. Ich war relativ ausgeruht und freute mich, gleich Padmé zu sehen. „Na dann los."

Rex bog etwas früher ein, um seine restlichen Rüstungsteile zu holen, während ich direkt zum Hangar lief. „Da bist du ja! Wo ist Rex?", fragte mein Meister. „Er wird gleich hier sein. Er musste noch seine Ausrüstung
packen." Verstehend nickte er und drehte sich dann Richtung der LAATs.

Während des Fluges redete niemand. Es war still. Keiner wusste so recht was er sagen sollte, da es kein wirkliches Gesprächsthema gab. Als das Schweigen drohte uns zu ersticken, spürte ich, wie das Schiff sanft auf den Boden aufsetzte. Die Türen öffneten sich und wir wurden von regem Treiben empfangen. Überall waren Soldaten und teilweise auch Jedi Meister zu sehen, die wie wir gerade von ihren Missionen heimkehrten oder sich auf neue vorbereiteten.

„Ahsoka, hier lang.", rief mein Meister mir zu und ich folgte ihm aus dem Hangar raus. „Wir werden uns zwei Speeder nehmen und wieder zum Senatsgebäude fahren.", erklärte er mir und ich nickte gehorsam. Die 501ste hingegen durfte sich den Rest des Tages Ruhe gönnen, ihre Ausrüstung säubern und eventuell auch trainieren gehen.

„Ich habe eben auf dem Kreuzer nochmal mit Padmé gesprochen. Wir werden mit ihr essen. Ich hoffe, du hast ordentlich hunger.", schmunzelte Anakin und ich lachte kurz. „Seit gestern nichts mehr gegessen.", meinte ich und er zog scharf die Luft ein. „Sag mal bist du komplett von allen guten Geistern verlassen?"
„Ich glaube Ihr vergesst, dass die Togruti keine Menschen sind. Wir sind humanoide Lebewesen, aber sind organisch wie auch körperlich etwas mehr auf das Überleben in der Wildnis eingestellt. Komisch, dass Ihr es noch nie bemerkt habt.", erklärte ich ihm.

„Ich bin mir sicher, dass ich es wusste, bevor du gegangen bist.", behauptete er und legte ein wenig im Tempo zu. Auch ich beschleunigte also meine Schritte etwas. „Denke ich zwar eher weniger, aber naja.", grinste ich und er blickte nur genervt auf mich hinab. „Vergiss es einfach. Jetzt weiß ich es und schluss ist.", beendete er das Thema. Weiter grinsend suchten wir uns also Speeder bei einer kleinen Transportmittelecke und wurden auch schnell fündig.

Wir fuhren sofort in Richtung des großen Senatsgebäudes und parkten unsere Fahrzeuge auf den dafür vorgesehenen Plätzen. „Ich bin gespannt wie sie reagiert, wenn sie dich wiedersieht. Sie wollte irgendwas unbedingt mit dir besprechen.", meinte Anakin beiläufig und ich klatschte mir mental gegen die Stirn. Sie würde mich bestimmt weiter wegen Rex ausfragen. Aber was dagegen tun konnte ich schlecht, da ich somit zugeben müsste, dass ich der Frau meines Meisters alles zuerst erzählt hatte. Wobei man ja eigentlich meinen sollte, dass man über sowas erst mit seinem Meister redete.

Wieder auf die Geschehnisse um mich fokussiert, bemerkte ich, dass wir tatsächlich schon vor ihrem Büro angekommen waren. Anakin klopfte kurz und betrat ohne lange zu warten den Raum mit wunderschönem Panorama Blick auf die großen Gebäude der Millionenmetropole. „Ani! Ahsoka!", begrüßte Padmé uns freudenstrahlend und löste sich von ihrem Papierkram. „Schön dich zu sehen.", lächelte mein Meister und nahm sie in den Arm. „Ich freue mich, dass ihr so schnell kommen konntet. Schon viel zu lange habe ich euch nicht gesehen.", beklagte sie sich unterschwellig und schritt derweil auf mich zu.

Grinsend schloß ich sie nun in meine Arme und sie drückte mich fest an sich. „Ich habe gehört, dass so einige Dinge vorgefallen sind. Wie läuft's bei dir Ahsoka? Hast du alle meine Ratschläge befolgt?", fragte sie und zwinkerte einmal grinsend.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt