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„Na sieh mal einer an! Wenn wir da nicht unsere beste Freundin haben!", rief Fives begeistert, als er mich durch die Tür kommen sah. Sofort huschte mir ein Lächeln über's Gesicht und ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war hierher zu kommen. „Setz dich gerne zu uns. Wir reden einfach nur ein wenig.", meinte Echo und deutete auf den Platz neben sich. Ohne groß zu zögern setzte ich mich und blickte in die Runde. Fives, Echo, Kix und Jesse saßen in ihren schwarzen Anzügen am Tisch und schienen sich über alles Mögliche zu unterhalten.

Kurz kniff ich meine Augen zusammen, da sich ein unerklärliches Stechen durch meinen Kopf zog. Plötzlich fühlte ich mich etwas unwohl und ich war froh zu sitzen, sonst wäre ich wahrscheinlich umgekippt. Doch genauso schnell wie es gekommen war, verschwand der Schmerz wieder.

„Ahsoka, du musst uns unbedingt erzählen, was du mit unserem Captain gemacht hast. Rex ist total mies drauf und überhaupt nicht gut auf dich zu sprechen.", begann Fives und holte mich so aus meiner Trance zurück. Ich verharrte kurz. Warum war er so sauer auf mich? „Er hatte schlechte Laune und ich habe ihm gesagt, er soll sich einmal kräftig bei dir ausheulen. Vorher hat es auch immer funktioniert. Und dann hat er mich einfach geboxt.", schmollte Jesse und rieb sich in Erinnerung wieder über die Schulter. „Also, was ist vorgefallen?", wollte Kix aufgeregt erfahren.

„Eigentlich nichts- oh.", fiel es mir dann doch ein. Als wir Dogma mitgenommen hatten, habe ich ihn einfach dort stehen lassen. Und als wäre das nicht schlimm genug, hatte ich mein Versprechen - mich danach nochmal bei ihm zu melden - nicht eingehalten. Fluchend schlug ich mir die Hand vor die Stirn: „Ich Idiot! Wo ist er gerade?" „In seinem Quartier. Du solltest dringend mit ihm reden.", sagte Cody plötzlich hinter mir. „Der Commander macht sich nur Sorgen um Rex, nichts weiter!", rief Fives sofort mehr als nur auffällig. „Ist das wie du unser Geheimnis vor anderen bewahrst?", fragte ich schockiert, gleichzeitig aber belustigt.

„Er weiß davon, schon etwas länger. Wie kommt es eigentlich, dass du mir immer sagst wo ich Rex finde?", fragte ich zuletzt an den Commander gerichtet. „Ich bin sein bester Freund, wenn er nicht mit Euch über seine Probleme redet, dann mit mir.", lächelte er leicht. Dankend klopfte ich ihm nach dem Aufstehen auf die Schulter und lief sofort los Richtung der Quartiere. Vor Rex' Zimmer angekommen, hielt ich kurz inne. Ich forschte ein wenig nach seinen Gefühlen und wurde förmlich von einem Tsunami an Wut und schlechter Laune überrollt. Das könnte echt schwierig werden.

Trotzdem betrat ich den Raum und sah meinen Freund zusammengekauert auf dem Bett sitzen. Schlechtes Gewissen baute sich in mir auf und ich schritt auf ihn zu. „Hey.", flüsterte ich leise und fuhr ihm über den Arm. Er rührte sich jedoch nicht, sondern murmelte einfach ein: „Raus." „Nein.", entgegnete ich einfach und setzte mich zu ihm. „Wir sind in einer Beziehung, Rex. Wir müssen über Probleme reden." „Das musst ja du genau sagen. Sagst mir nicht was los ist und lässt mich einfach im Dunkeln tappen, bis ich erfahre, dass Dogma in einen Mordanschlag verwickelt war.", grummelte er und blickte mich mit übermüdeten Augen an.

Nun noch besorgter wollte ich ihm über die Wange streichen, da er es sonst so gerne mochte. Doch diesmal zog er wie erwartet seinen Kopf nach hinten. Ich konnte seinen Zorn sehr gut nachvollziehen und ich verfluchte mich innerlich selbst dafür, dass ich sowas abgezogen hatte. Außerdem schien er kaum geschlafen zu haben, was seine Laune natürlich kein bisschen besser machte. „Es war wirklich nicht mit Absicht. Und es kommt auch nicht nochmal vor, das verspreche ich dir.", sagte ich und verschränkte unsere Hände in einander. Einen Moment schauten wir uns nur in die Augen und sein Gesichtsausdruck wurde sanfter.

„Wenn du mich so ansiehst, kann ich dir nicht lange böse sein. Du bist wirklich nervig, Kleines.", raunte er dann und zog mich in seine Arme. Überglücklich seufzte ich auf und kuschelte mich an ihn. Das war unser erster Streit und ich hoffte, dass es auch bei diesem bleiben würde. „Woher wusstest du eigentlich, dass ich hier und nicht irgendwo anders bin?", fragte er nach einer Weile angenehmer Stille. „Cody hat dich verraten. Aber ich hätte nach deinen ganzen dramatischen Abgängen in dein Quartier auch selbst drauf kommen können.", lachte ich leise. „Hey, das stimmt doch gar nicht. So oft passiert das nun auch wieder nicht." „Oh doch, du merkst es einfach nur nicht."

Dann piepte Rex' Komlink. Er löste sich von mir und tippte auf den leuchtenden Knopf. „Rex hier." „Komm bitte zum Hangar, wir müssen eine Kleinigkeit erledigen.", wies Anakin meinen Freund an und trennte sofort die Verbindung. Ich verdrehte die Augen und stand direkt auf. „Hast du dich mit ihm in den Haaren?", fragte Rex ein wenig verwirrt von meiner Reaktion. „Nicht wirklich, alles gut. Mach dir darum keine Sorgen.", versicherte ich ihm. Er schien mir nicht ganz zu glauben, beließ es aber dabei. Er zog sich ein paar abgelegte Rüstungsteile wieder an und bat mich dan zum Schluss, ihm das Schulter Pauldron anzulegen.

Als er fertig war, drückte er mir einen kurzen Kuss auf und anschließend liefen wir zusammen aus seinem Quartier raus. Etwas gefährlich, aber was soll's. „Alles wieder gut?", fragte mich Fives, als ich mich wieder zu ihnen setzte und Rex aus der Tür ging. „Alles geklärt." Lächelnd nickte er zufrieden. „Ich kann's teilweise immernoch nicht glauben.", murmelte er dann vor sich hin und ich kicherte darüber.

Echo, der das ganze Spektakel scheinbar mitbekommen hatte, sagte dann: „Kriff, ich bitte dich Fives. Es war so auffällig. Da hätten wir alle schon vor 3 Jahren drauf kommen müssen." Empört drehte ich mich zu ihm. „Ich war sehr diskret. Meister Skywalker hat mich sehr gut unterwiesen auf diesem Gebiet.", argumentierte ich und er warf mir bloß einen ungläubigen Blick zu, bevor er sich wieder seinem Data-Pad widmete. Als ich bemerkte, was ich da gerade angedeutet hatte, weiteten sich meine Augen. In der Hoffnung, dass niemand merkte, wie ich nur vor wenigen Sekunden meinen Meister und seine Frau indirekt verraten hatte, räusperte ich mich kurz.

„Ich wünsche mir das, was du mit dem Captain hast. Irgendwann werde ich heiraten, Ahsoka. Kinder bekommen und mich auf einem schönen Planeten niederlassen. Dann lade ich euch alle zu mir ein.", strahlte Fives über das ganze Gesicht. Angesteckt von seinen Emotionen lächelte auch ich nun.

„Bestimmt Fives, bestimmt."

[AN]
Es tut mir so Leid, dass das Kapitel erst so spät kommt. Ich habe es einfach total verpeilt😅
Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Wochenende und das Kapitel hat euch gefallen!

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt