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Gestern Nacht war Rex sofort zu seinem Zelt gegangen. So gern ich ihn auch bei mir gehabt hätte, war es im Moment nicht möglich. Wobei mich seine Anwesenheit etwas von der Situation abgelenkt hätte, in der wir uns befanden. Außerdem wäre er eine gute Einschlafhilfe, die ich gut hätte gebrauchen können. Denn am Morgen war ich sehr unausgeschlafen und mein Schädel brummte ein wenig. Die Sonne war noch lange nicht oben, doch die kleinen Lampen brachten ein wenig Licht in unser Lager.

„Du siehst ja schrecklich aus.", lachte Anakin ein wenig, als ich ihn am Holotisch antraf. „Sehr witzig, Meister. Euch auch einen wunderschönen guten Morgen.", sagte ich bloß monoton und verdrehte die Augen. „Wo ist Rex?", fragte ich, in der Hoffnung er würde mich etwas aufmuntern können. „Er ist mit Fives und Appo trainieren.", antwortete Anakin und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. „Mit was trainieren sie denn bitte?" „Mit ihren Muskeln.", blickte mein Meister mich grinsend an. „Bei der Macht, Ihr seid nicht mehr ganz dicht.", lächelte ich dann doch ein wenig. „Achte auf deine Wortwahl, Snips.", sagte er lachend, doch entfiel mir der leicht mahnende Unterton nicht.

Wir redeten noch ein wenig, worauf ich dann aber doch beschloss Rex zu suchen. Irgendwo muss er ja sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sich weit vom Lager entfernen würde. Vorallem weil es noch dunkel war. Und tatsächlich entdeckte ich drei Männer, die auf dem Rücken liegend Kisten über sich hievten. Dabei trugen sie nur ihre engen schwarzen Anzüge, die sie normalerweise unter der Rüstung trugen und Teile jener, Hüfte abwärts. Appo und Fives hatten zwar ordentlich Muskeln zugelegt, doch als ich meinen Freund da so liegen sah, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Seine Muskeln waren unverkennbar sichtbar. Ich hatte mir wirklich den Besten geangelt.

„Ahsoka!", rief er, als er mich zu ihnen schreiten sah. „Was macht Ihr hier? Wollt Ihr mit uns trainieren?", fragte Fives grinsend. „Nein danke. Ich habe mich nur gefragt wo ihr seid und Meister Skywalker meinte ich finde euch irgendwo hier.", lehnte ich ab. „Ihr habt übrigens nurnoch eine Normalstunde, bis ihr vorbereitet sein müsst. Bitte seid pünktlich.", bat ich und verabschiedete mich salutierend, was die anderen mir gleich taten. Gerne wäre ich länger bei meinen Freunden geblieben, doch ich wollte sie nicht bei ihrem Training stören. Das war der 501sten quasi heilig.

Nachdem ich mir diese eine Stunde so gut es ging rumgetrieben hatte, stand ich einsatzbereit am Treffpunkt. Ich hatte mir wieder Teile der Klonrüstung angelegt, diese aber mit einer traditionellen Jedirobe kombiniert. „Wie ich sehe, hat es die Rüstung Euch echt angetan!", rief Hardcase freudig, als er mich so dastehen sah. Ich trug die Teile der Arme, Beine und die Schulter Pauldron, welche mir zur Verfügung gestellt worden waren. „Steht mir, oder nicht?", fragte ich eher leise und er schien mich gerade so zu verstehen. „Und wie sie dir steht.", murmelte Rexter neben mir in voller Montur. „Kann ich nur zurück geben." Lachend schüttelte er den Kopf. Wir ernteten ein paar verwirrte Blicke, worauf sie sich aber augenblicklich wieder wegdrehten.

Kurz darauf erschien Anakin. Da er wie immer ein wenig spät aufkreuzte, schimmerte das orangene Licht des Sonnenaufgangs auf seiner Haut. Alle Soldaten salutierten gleichzeitig und auch ich ließ mich von der Menge mitreißen. „Rühren, Männer. Wir werden wie geplant vorgehen. Gibt es noch weitere Dinge zu besprechen?", fragte Anakin in die Runde. Da es jedoch still war, begann er Richtung Tore Mandalors zu laufen. „Mir nach!"

Dadurch, dass unser Lager nur wenige Klicks von den Toren Mandalors entfernt war, brauchten wir zu Fuß nicht lange. Als wir ankamen, war die sonst so große lebenserfüllte Stadt wie ausgestorben. Es war so still, dass man nur unsere Fußschritte und den sanften Wind hören konnte. Mich umblickend sah ich nichts. Nichts und niemanden außer meinen Meister, seiner Soldaten und mich. Was ich aber spürte, war eine ungebendigte Machtsignatur. Sie war so dunkel und zerrissen, dass sie nicht mehr wie schwarzer Nebel wirkte, sondern eher wie ein tobender Hurricane, der immer schlimmer wurde.

„Du spürst es auch, nicht wahr?", fragte mein Meister und drehte sich im Gehen ein wenig zu mir. „Ihr meint die dunkle Seite der Macht? Sie ist hier stärker, als ich es mir jemals hätte vorstellen können.", antwortete ich und schaute mich weiter skeptisch um. „Sir, könnt Ihr mit Eurem Jedi-Gespür eigentlich auch andere Lebewesen, die nicht die Macht besitzen spüren?", warf Hardcase in die Runde und Anakin und ich schnaubten kurz belustigt.

„Die Macht besitzt man nicht. Wir sind machtsensitive Lebewesen, die damit umzugehen wissen. Und ja, wir können auch Lebewesen spüren, die keine Machtnutzer sind.", erklärte ich so gut es ging. „Weise Worte, Snips. Wusste gar nicht, dass das bei dir funktioniert.", kommentierte mein Meister und erntete ein paar kleiner Lacher von seinen Männern. Gernervt rollte ich meine Augen und entschied mich, einfach weiter auf die Umgebung zu achten, ohne auf Anakins Worte einzugehen.

Irgendwann schien es mich nach rechts zu ziehen. Ich wusste nicht was dort war, doch mein Unterbewusstsein stieß mich förmlich in die Richtung. „Meister, wir sollten hier nach rechts.", sagte ich entschlossen. „Aber Snips, der Plan war es von hinten-" „Ich weiß, Meister. Aber wir müssen da lang." Skeptisch beäugte er mich, bevor er knapp nickte. „Ich verlasse mich auf deine Intuition und die Macht, die dich zu leiten scheint. Rex, nimm zwei deiner Männer mit uns mit. Der Rest bleibt hier. Bei Auffälligkeiten werden wir sofort angefunkt.", stimmte mein Meister mir zu.

So bahnten wir uns also unseren Weg durch die Häuser, direkt auf den Marktplatz zu. Und was ich da sah, würde mich auf mein Leben verstören.

„Gefällt euch mein Geschenk?"


I'm back🥳
Mir geht es etwas besser und ich habe es echt vermisst etwas zu posten. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel🙌🏼
An dieser Stelle bedanke ich mich nochmal für die 5000 Reads! Es ist echt krass, wie viele Menschen sich diese Story durchlesen, hätte niemals damit gerechnet.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt