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Ahsoka

Es war beinahe erschreckend wie oft Rex und Anakin sich auf der Medi-Station blicken ließen. Mit Rex redete ich sehr viel und erfuhr dadurch auch, dass mein Meister wohl sehr besorgt um mich war. Obwohl ich seit der Mission kein einziges Mal mit ihm geredet hatte, bereiteten mir seine stillen Besuche in der Nacht und Rex' Worte große Hoffnungen, dass er mir bald verzeihen würde.

„So Commander", betrat Kix meinen Raum, „Wie es aussieht könnt Ihr schon morgen entlassen werden. Das schlimmste habt ihr überstanden. Dennoch würde ich Euch raten die Tage noch einmal kurz vorbeizuschauen. So kann ich aufreißende Wunden schnell behandeln." Erleichtert atmete ich aus. Endlich würde ich aus dieser Hölle rauskommen. In Anwesenheit von Rex oder Kix war das ganze gar nicht mal so schlimm, aber allein oder mit Anakin war es wirklich unangenehm.

Nicht, dass ich meinen Meister hassen würde, aber er redete nie mit mir wenn er da war. Er saß für Stunden einfach nur da und meditierte in Stille. Er tat dies meistens nachts, sodass ich in Ruhe schlafen konnte. Manchmal ließen meine Gedanken mich jedoch nicht ruhen. Deshalb hatte ich schon oft versucht ihn anzusprechen, doch er hob jedes Mal seine Hand um mir zu symbolisieren, dass ich leise sein sollte.

„Ach kommt, so schlimm war es hier nun auch wieder nicht.", lachte der Klon und tippte dabei auf einem HoloPad herum. Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um aus meinen Gedanken wieder in die Realität zu finden. „Nein, schlimm ist es nicht. Deine und Rex' regelmäßigen Besuche machen das alles halb so wild. Aber dieses ganze Weiß hier macht mich einfach kirre.", gab ich lächelnd zu. „Schon gut, ich verstehe was ihr meint. Ein paar andere Farben hier wären wirklich nicht schlecht. Werde ich den Droiden mal vorschlagen. Rex lässt sich hier aber verdächtig oft blicken.", wackelte Kix provozierend mit den Augenbrauen.

Entgeistert schaute ich in seine Richtung. „Weißt du eigentlich was du da von dir gibst?", fuhr ich ihn an. „Oh ja, und ob ich das weiß.", grinste mein Gegenüber nun. Für mich war es keine große Sache. Er war ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben und ich hatte bis jetzt nicht wirklich darüber nachgedacht, wie es für Außenstehende aussehen musste. Meine Lekku färbten sich sofort um einige viele Nuancen dunkler und ich hoffte inständig, dass er es nicht sehen konnte. Doch der Medi-Klon der er nunmal war, kannte sich natürlich mit einer solchen Ausdrucksweise der Togruti natürlich aus. „Ich sehe das Commander, versucht es gar nicht erst zu bestreiten." Er zwinkerte mir einmal zu, bevor er den Raum verließ.

Genervt klatschte ich mir die Hand auf die Stirn und stöhnte auf. Warum war ich nicht vorher schon darauf gekommen? Schneller als ich es bemerkte, war es bereits dunkel draußen. Die hellen Lichter der nie schlafenden Stadt prallten einem förmlich in's Gesicht und tanzten in den verschiedensten Farben auf meiner Haut. Bald würde ich wieder einen langen Spaziergang durch die Stadt machen, dachte ich und freute mich innerlich schon.

Ich wurde von einer starken Machtpräsenz jedoch aus meinen Gedanken gerissen. Sie kam immer näher in meine Richtung. Anakin war wohl wieder auf dem Weg mir einen Besuch abzustatten. Das würde eine sehr stille und einsame Nacht werden. „Hallo Anakin.", begrüßte ich den Mann, als er mein Zimmer betrat. Er würdigte mich keines Blickes, setzte sich lediglich wieder auf den Stuhl in der Ecke und fing an zu meditieren.

Kurz bevor ich einschlief, erhob er gegen meiner Erwartung seine Stimme: „Ahsoka, bist du noch wach?" Nickend setzte ich mich total verschlafen wieder auf. „Was gibt's?", murmelte ich und rieb meine Augen. Ich konnte seine Belustigung an meinem Anblick spüren. „Es tut mir Leid, dass ich mich wie ein Arsch verhalten habe. Ich akzeptiere deine Entscheidung den Orden verlassen zu haben, glaub mir. Aber es ist so viel passiert seitdem du weg warst. Ich habe immer dir die Schuld gegeben. Es war so einfach immer zu sagen, dass du die Schuldige bist. Dass du die jenige bist, die mein Verhalten gegenüber anderen zu verantworten hat."

Spätestens jetzt war ich hellwach und saß kerzengerade im Bett. „Ich hoffe du wirst mir irgendwann verzeihen, Ahsoka. Wie ich gehandelt habe war falsch.", schloss er mit seiner Entschuldigung ab. „Anakin... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", stotterte ich überwältigt heraus. „Nichts, sag einfach nichts.", meinte er und kam auf mich zu. Ich stand ebenfalls auf und warf mich ihm in die Arme. Wir beiden spürten nichts als pure Erleichterung. Er war mein Bruder und das würde er auch immer bleiben. Komme, was wolle.

Und das war das letzte Kapitel für heute
Abend🥳
Ich bin overall ziemlich zufrieden, wie ich im Moment mit meiner Story vorankomme😁
Ich hoffe, dass es euch genauso gut gefällt!
Ich möchte mich an dieser Stelle unbedingt für die 800 Reads bedanken! Das ist echt surreal für mich und ich kann es kaum erwarten, wie ihr die nächsten Kapitel finden werdet!
Have a nice weekend🙌🏼

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt