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Mit starken Kopfschmerzen stemmte ich mich aus meinem Bett und hielt mir den Kopf. Verdammt musste ich gestern stark auf den Boden aufgekommen sein. Mit einem Blick in den Spiegel bestätigte sich meine Befürchtung: Ich hatte eine relativ große Platzwunde am Hinterkopf. Eine Gehirnerschütterung war es aber wenigstens schon mal nicht, dachte ich und atmete etwas erleichtert aus.

Beim Blick aus dem kleinen Fenster über meinem Bett stellte ich fest, dass es wohl schon Nachmittag war. Geschockt schaute ich auf meine Uhr und tatsächlich war es schon 1700. Verzweifelt fasste ich mir wieder an den Kopf und genau dann fiel mir der Stick wieder ein.

Ich steckte ihn in meinen Laptop und öffnete die einzig enthaltene Datei. Und Tatsache: ein genauer Bauplan Dookus Unterkunft und wie man hineinfand. Zuerst überlegte ich den Stick einfach zu entsorgen, doch dann erinnerte ich mich an Ventress' Worte.

Sie würde meinen ehemaligen Meister und seine Soldaten töten lassen.

Ich wusste zwar, dass Anakin stark war und Rex ein guter Captain, doch was wenn? Was wenn sie sich nicht wehren können? Was wenn sie auf seperatistische Art und Weise aus dem Hinterhalt angegriffen werden würden? Das könnte ich unmöglich zu lassen.

Plötzlich durchzog meinen Kopf ein stechender Schmerz.

Eine männliche Stimme schrie vor Schmerz. Erst war alles schwarz und die Schreie waren undeutlich, doch dann erkannte man eine zusammengekauerte Person, welche unter Lichtblitzen zuckte.

Ich taumelte etwas zurück. Ich hatte schon lange keine Vision mehr und nun so eine zu sehen schockierte mich etwas. Ich wusste nicht wer da auf dem Boden lag, konnte nichts genaues erkennen. Doch ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Das konnte auf gar keinen Fall etwas gutes bedeuten.

Nun mit einem Verband um meinen Kopf setzte ich mich auf mein kleines Bett. Ich entschied mich zu meditieren, um mir über meine Vision etwas klarer zu werden.

Normalerweise hatte ich nie Visionen am Tag, eher als Alptraum in der Nacht. Auch Großmeister Yoda hatte mir in einer Meditationssitzung erzählt, dass sowas äußerst selten vorkam. So etwas passierte nur, wenn diese von unentbehrlichem Wert für einen Selbst war.

Etwas verwirrt versuchte ich dennoch meine Gedanken zu ordnen. Denn war ich in so einem Gefühlschaos, konnte ich mich schlecht der Macht hingeben. Wäre ich noch im Tempel als Padawan, wäre ich wahrscheinlich schon längst zu Meister Yoda gegangen und hätte ihn nach Rat gefragt. Doch dies war mir durch meinen Austritt aus dem Jedi Orden nicht möglich.

Tief durchatmend ließ ich mich von der Macht geleitet fallen.
„Ahsoka!", hörte man die Stimme eines Mannes rufen. „Du musst mir helfen! Er wird ihn umbringen!"
Kurz darauf ertönte ein lauter Schrei.
„Verdammt jetzt hilf mir doch!", schrie der Mann wieder. „Ich kann nicht.", sprach nun eine weibliche Person kaltblütig. Sie trat aus der Dunkelheit in Erkennung. Es waren klar Montrals und Lekku zu sehen. Eine Togruta. Ihre Augen leuchteten in einem bissigen Gelb. „Ich bin keine Jedi mehr."

Erschrocken fuhr ich hoch und fasste mir wegen starken Kopfschmerzen wieder an den Schädel. Verdammt, diese Schmerzen würden mich noch umbringen, fluchte ich innerlich. Ich hatte nur erstmal andere Sorgen. Viel größere. Ich hatte ganz klar mich selbst gesehen, mit gelben Augen.

Ungläubig lief ich in mein Badezimmer und betrachtete mich im Spiegel. Zu meiner Erleichterung waren sie strahlend blau. Was hatten meine Visionen zu bedeuten?

Nun noch verwirrter setzte ich mich an meinen Tisch, als ich den Stick in meinem Laptop stecken sah. Ich würde doch nicht etwa...?

Mit Überzeugung steckte ich den Stick aus und stand auf, auf dem Weg zu meiner Tür. Ich würde ihnen davon erzählen.

you're worth it | ahsoka tanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt