till death do us part - Draco Malfoy

Kapitel 7

,,Wie kann ich Ihnen helfen, Miss Austin?" erkundigte sich Professor Dumbledore in seiner typisch väterlichen Stimmlage. Ich hatte mich an Ihn gewandt, erhoffte mir, dass er mir weiterhelfen würde. Dass er mir meine Vermutung bestätigen würde.
,,Draco Malfoy. Er ist seit zwei Tagen nicht mehr im Unterricht gewesen. Haben Sie eine Ahnung wo er sein könnte, Professor?"
,,Mister Malfoy ist bei bester Gesundheit, Miss Austin" lächelte er. ,,Keine Sorge, er ist bei seinem Vater. Es ist eine Familienangelegenheit. Er ist die nächsten Tage beurlaubt." Somit hatte er mir tatsächlich meine Vermutung bestätigt. Er öffnete seine Schublade, zog einen Brief hervor. Er war mit einem dünnen Faden umwickelt, trug ein dunkelgrünes Siegel auf der Rückseite. ,,Dieser Brief ist heute morgen bei mir angekommen. Er ist an Sie adressiert" er überreichte ihn mir. ,,Es ist Freitag. Nutzen Sie das Wochenende, Jane. Keiner wird davon erfahren" lächelte er und steckte sich dabei eins seiner unzähligen Zitronenbonbons in den Mund.
,,Ich danke Ihnen, Professor" antwortete ich erleichtert. Ich stand auf, verabschiedete mich und ging. Ich lief in unser  Klassenzimmer. Wollte so sicher gehen, dass ich allein war. Dass ich Ruhe hatte; den Brief ungestört lesen konnte. Vorsichtig öffnete ich den Umschlag, riss so das Siegel aus Wachs auf. Eine Adresse. Einzig und allein eine Adresse in Wiltshire kam zum Vorschein. Dies und Dracos Unterschrift. Der Brief war von ihm.

Ich war erleichtert, rannte ungeduldig in mein Zimmer und packte meine Tasche. Kleidung für zwei oder drei Tage, sowie seinen Pullover. Es war alles was ich benötigte. Pansy war nicht da, so konnte ich ungehindert die Kutschfahrt zu der gegebenen Adresse antreten. Es dauerte lange und doch verging die Zeit wie im Flug. Die Kutsche hielt, ich stieg aufgeregt aus. Ein gewaltig großes Anwesen kam zum Vorschein. Umgeben von einem Zaun, einem großen magischen Tor. In der Ferne waren weiße Pfaue erkennbar, welche auf dem wahnsinnig großen Anwesen nach Körnern pickten. Ich trat an das Tor ran, sah durch die Gitter hindurch. Sanft berührte ich eine der Stangen, ehe sich das Tor öffnete, mich somit hineintreten ließ. Langsam, vielleicht ein wenig verunsichert ging ich den Weg bis zu der Villa entlang, klopfte schließlich nervös an der Tür an.

Ein kleiner Elf öffnete mir die Tür, blickte mit großen Augen zu mir hoch.
,,Miss Jane Austin" lächelte er und griff sofort nach meiner Tasche. ,,Ich werde das Gepäck ins Zimmer bringen" sprach er, ehe er bereits meine Tasche die endlos lange Treppe hinaufzog.
,,Ich kann dir helfen, warte-" lächelte ich überfordert und nahm ihm die schwere Tasche ab. Immernoch verwirrt über die ganze Situation sah ich mich ein wenig um.
,,Dobby muss Befehl von Gebieter ausüben" hauchte der kleine Elf und führte seine Aufgabe wiederwillig aus. Ließ mich somit fragend auf der Treppe zurück.
,,Lass ihn" hauchte eine Stimme hinter mir, am unteren Ende der Treppe. ,,Wenn er eine Aufgabe meines Vaters erhält, wird er diese ausüben."
,,Draco.." flüsterte ich kaum hörbar und rannte die Treppe hinunter, nahm ihn augenblicklich in meine Arme. ,,Ich bin so froh, dass es dir gut geht..."
,,Es tut mir leid" antwortete er und legte seine Hände noch stärker um mich.
,,Nein, nein. Ich hätte nicht einfach gehen sollen, ich-"
,,Miss Austin" unterbrach uns eine dunkle Stimme. Ich ließ von Draco ab, sah in die entgegengesetzte Richtung. Ein Mann, schwarz gekleidet, mit langem blond-weißem Haar, mit einer Art Gehstock blickte zu mir. Seine Mimik, seine Stimme, sein Aussehen; all dies verriet mir, dass es Lucius Malfoy war. Dracos Vater.

,,Mein Sohn redet sehr viel von Ihnen" fuhr er fort und kam weiter auf uns zu.
,,Von Ihnen hingegen nicht wirklich" antwortete ich hasch.
,,Vater, das ist Jane" sprach Draco leise und dennoch bestimmend.
,,Schön Sie kennenzulernen."
,,Empfinde ich nicht so" antwortete ich mit einem genervten Blick.
,,Ziemlich unfreundlich für einen Gast" schmunzelte Lucius und musterte mich von oben bis unten.
,,Gast?" ich sah Draco an. ,,Wieso Gast? Wie-"
,,Ich habe dich hier her eingeladen. Über das Wochenende. Ich wollte mit dir..." er sah wieder zu seinem Vater. ,,-und mit dir reden. Heute Abend."
,,Dobby hat Zimmer vorbereitet für Miss Jane Austin" flüsterte der Hauself und kam mit kleinen Freudensprüngen die Treppe hinunter. Er stellte sich zügig und manierlich neben seinen Gebieter, wartete augenscheinlich bereits auf seine nächste Aufgabe.