Kapitel 45

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Nervös öffnete ich schließlich meine Augen; Tränen aus Blut liefen meine linke Wange hinunter; es schmerzte. Doch Dracos Anblick nahm mir jeden Schmerz; sein Lächeln ließ mich wieder aufatmen.
,,Lila." lächelte er erleichtert. ,,Ein Lavendel-Lila, Darling. Alles in Ordnung." sprach er endlich, als der schmerzhafte Druck von meinem Herzen genommen wurde.

,,Lila?"
,,Lila." lächelte er. 
,,Lila." wiederholte ich seine Worte immer wieder; leise und wie in Trance. Schwach ließ ich mich auf die Couch nieder; beruhigte einmalig mein Herz.

,,Schau mich an." sprach Draco, als er sich behutsam um mein Auge kümmerte. Er befreite mich von dem Blut; verband mein Auge schließlich. ,,Alles in Ordnung, Liebes. Hast du Schmerzen?"
,,Nein." antwortete ich leise. ,,Nein, keine Schmerzen. Bloß Angst."

,,Ich kann dir deine Angst nicht nehmen, doch vielleicht die negativen Gedanken." lächelte er und stand auf. Er legte mir eine Decke über, reichte mir den Teller; entfachte ein Feuer in dem Kamin. Er tat genau das, was ich in diesem Moment brauchte. Und zwar gar nichts. Er war unfassbar ruhig und besonnen. Fürsorglich und dennoch nicht ängstlich. Er dachte für uns beide; er war mein Fels in der Brandung.

,,Danke, Draco." lächelte ich ein wenig emotional, als er sich neben mich setzte.
,,Ich möchte bloß, dass es dir gut geht; ruh dich ein wenig aus. Hier-" er reichte mir einen frisch aufgebrühten Ahornblättertee. ,,-der hilft bei Schmerzen und Anspannung. Hat mir zumindest meine Mutter immer gesagt." grinste er. ,,Ich bin hier; dir geht es gut, Jane."

,,Mir geht es gut." wiederholte ich seine Worte, als mein Herzschlag endlich langsamer wurde; er mich tatsächlich auffangen und beruhigen konnte.
,,Ich bin stolz auf dich." lächelte er, als er mich verliebt beobachtete.
,,Und ich auf dich." grinste ich, als ich auf das Essen hindeutete. ,,Du kannst wirklich gut kochen; daran könnte ich mich gewöhnen." lachte ich endlich wieder ein wenig fröhlicher.
,,Du wirst dich daran gewöhnen." antwortete er und gab meiner Stirn einen Kuss. ,,Ich werde dich so oft bekochen, wie du nur möchtest."

,,Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde, Draco." schwärmte ich, als ich mein Blick nicht mehr von ihm nehmen konnte.
,,Darüber brauchst du nicht nachdenken, denn ich werde nie wieder von deiner Seite weichen. Nicht in einem früheren Leben, nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten Leben." grinste er stolz und gab meinen Lippen einen zarten gewollten Kuss. 

Die Stunden vergingen; der Abend hatte sich tatsächlich zu einem der schönsten Tage meines Lebens verwandelt. Das neue Stadium; ich hatte es bereits vergessen. Alles was ich jetzt noch sah, war Draco. An meiner Seite. Seine Augen. Sein Lächeln. Er war es. Er war mein ganz persönliches Glück. Meine Freiheit. Mein Frieden. Meine Liebe des Lebens.

,,Möchtest du schlafen gehen?" flüsterte er, als es beinah Mitternacht war; ich bereits mit geschlossenen Augen auf ihm auf dem Sofa lag.
,,Ich bin nicht müde." murmelte ich im Halbschlaf. Ich spürte Dracos Lachen; spürte, wie er mein Haar entlang strich.
,,Komm; ich trage dich ins Bett." flüsterte er, als er behutsam aufstand; mich hochhob. Langsam ging er die Treppen hinauf, ließ mich schließlich vorsichtig im Bett wieder runter. ,,Jane?"

,,Ja?" lächelte ich mit geschlossenen Augen. Er beugte sich über mich; kam nah an mein Ohr.
,,Alles Gute zum Geburtstag, Darling." flüsterte er, als seine Lippen ihren Weg zu meinen fanden. Tatsächlich; die große Standuhr schlug Mitternacht. Es war der 29. Januar; mein offiziell 17. Geburtstag. Ich fing an zu lächeln, öffnete meine Augen.

,,Draco. Du weißt was ich davon halte."
,,Nichts da, Fräulein. Es ist dein zweiter Geburtstag; ein Tag der Freude." grinste er dominant. ,,Daher-" er stand auf, ging zu seinem schwarzen Mantel der an der Tür hing. ,,-habe ich etwas für dich."

till death do us part - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt