,,Astoria?!" schrak er auf und schob sie von ihm. ,,Was sollte das?"
,,Du willst es doch auch! Warum währst du dich bloß so dagegen?"
,,Du-"
,,Draco?" wimmerte ich mit Tränen in den Augen. Ich war hinter den Beiden aufgetaucht; erschrocken sahen die Beiden mich an.
,,Jane." flüsterte er fassungslos. ,,Was machst du hier?"
,,Das ist alles was dir einfällt? Was ich hier mache?"
,,Jane, ich-"
,,Ich liege im Sterben und du hintergehst mich." unterbrach ich ihn und brach in Tränen aus. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten; ich fiel auf meine Knie. Ich fing an zu schreien; schrie den ganzen Herzschmerz aus mir hinaus.
,,Jane, bitte-"
,,Stupor!" schrie ich und schlug ihn so von mir. ,,Bleib von mir! Bleib verdammt nochmal von mir!" Durch meine Schreie waren auch Pansy und Blaise aufgetaucht; erschrocken über die sich bietende Situation sahen sie sich um.
,,Jane." flüsterte Pansy und kam zu mir. Sie nahm mich in den Arm; versuchte mich zu beruhigen. ,,Was ist passiert?",,Was hast du getan?" knurrte Blaise wütend, als er Draco am Kragen hochzog; ihn gegen die Wand schlug. ,,Was hast du getan!?"
,,Nichts, verdammt!" entgegnete Draco.
,,Er soll verschwinden-" wimmerte ich gebrochen. ,,Sie soll verschwinden!"
Pansy begann zu begreifen was vorgefallen war. Sie sah zu Draco; sah zu Astoria. Voller Wut stand sie auf, ballte ihre Hände zu Fäusten.
,,Du verlogene Bitch-" knurrte sie und zog Astoria an ihren Haaren zu ihr. Sie schlug sie gegen die Wand; drückte ihren Hals zu. ,,Wie konntest du nur? Sie hat dir vertraut, verdammt!"
,,Pansy, lass sie los!" rief Draco ein wenig außer Atem. ,,Sie-" ein fester Faustschlag von Blaise unterbrach Dracos Worte.
,,Du nimmst sie noch in Schutz?" hauchte er angespannt. ,,Erbärmlich."
,,Pansy?" wimmerte ich. ,,Ich will hier weg."
,,Verschwinde, bevor ich dich hier mit meinen bloßen Händen umbringe." flüsterte sie Astoria noch zu, ehe sie sie wieder los ließ. Sie kam zu mir; Blaise hob mich hoch auf seine Arme.
,,Jane, bitte-" wimmerte Draco mit Tränen in den Augen. ,,Ich wollte nicht-"
,,Halt den Mund!" schrie Pansy, als Blaise mich hinaus trug. ,,Verschwinde aus meinen Augen.",,Wie konnte er nur-" wimmerte ich weinend in Pansys Armen. Wir waren in meinem Zimmer; gemeinsam mit mir lag sie in meinem Bett. Auch Blaise war hier; wollte Draco so von mir fern halten. Er fühlte sich schuldig, doch einen Groll gegen ihn hegte ich nicht. ,,Außgerechnet Astoria. Sie, sie hätte mich umgebracht-"
,,Hey, ganz ruhig." flüsterte Pansy. ,,Sie werden beide dafür bezahlen. Alles wird wieder gut."
Sie strich über mein Haar, nun bereits seit über einer Stunde. Allmählich begannen meine Tränen zu trocknen; mein Herz begann wieder zu schlagen.
,,Pansy?"
,,Ja? Ich bin hier." antwortete sie.
,,Kannst du mir gemeinsam mit Blaise etwas zu essen holen?"
,,Ich kann es holen; ich lasse dich nicht alleine-"
,,Nein, schon gut." lächelte ich schwach. ,,Ich, ich brauche ein paar Minuten für mich."
Ein wenig besorgt sah sie zu Blaise.
,,In 10 Minuten sind wir wieder da." sprach er zu Pansy. Zögernd stimmte sie zu.
,,Danke." lächelte ich, als sie mein Zimmer verlassen hatten. Ich wartete ein paar Minuten, ehe ich nach meinen Krücken griff; und mein Zimmer verließ. Ich wollte einen klaren Kopf bekommen, alles erinnerte mich an Draco. Ich ging durch den Gemeinschaftsraum, durch die Korridore; einfach hinaus. Ich stand schließlich vor dem Astronomieturm; sah die steilen Treppen hinauf. Ich wusste, dass ich schwach war, doch diese gottverdammte Krankheit sollte mich nie wieder in meinem Leben beeinträchtigen. Ich schmiss die Krücken weg, ging langsam und angestrengt jede einzelne Treppenstufe hinauf. Es dauerte, doch ich hatte es geschafft.
,,Jane?" ertönte eine leise Stimme.Erschrocken sah ich hinauf; ließ mich vollkommen erschöpft auf die letzte Treppenstufe fallen.
,,Jane!" schrak er auf und kam auf mich zu. ,,Lass mich dir helfen-"
,,Nimm deine Händen von mir, Draco!" entgegnete ich wütend und schlug seine Hand weg. Schwerfällig trat ich die letzten Schritte, ehe ich mich vollkommen erschöpft hinsetzte. Ich hielt mich am Geländer fest, meine Beine hingen den Astronomieturm hinunter. ,,Bitte verschwinde einfach." flüsterte ich und kämpfte gegen meine Tränen an. Doch er antwortete nicht; er ging auf mich zu, setzte sich neben mich. ,,Draco!"
,,Nein, Jane." unterbrach er mich ernst. ,,Nicht, bevor du nicht verstanden hast, was passiert ist."
,,Ich habe jedes verdammte Wort gehört. Alles. Davon was für eine Last ich bin; dass du dich von mir verabschieden willst, obwohl ich noch nicht einmal tot bin. Dass ihr die Nacht gemeinsam verbracht habt, während ich im Krankenflügel um mein Leben gekämpft habe!"
,,Warte, was-"
,,Hör auf!" schrie ich. Die Tränen glitten meine Wangen hinunter; mir wurde unfassbar kalt. Draco zog seine Robe aus, legte sie mir über. Seine fürsorgliche Art schmerzte nur noch mehr; sein Geruch, seine Augen. Seine tränengefüllten Augen. Mein Herz zerbrach immer weiter.
,,Jane; denkst du wirklich, dass ich mit ihr geschlafen haben?" fragte er enttäuscht.
,,Warum nicht? Ich bin zu schwach dafür; jeder hat seine Bedürfnisse." antwortete ich ironisch und sah vom Astronomieturm hinunter.
,,Jane, ich habe nicht mit ihr geschlafen; das könnte ich niemals-"
,,Was habt ihr dann gemacht-"
,,Ich habe die ganze Nacht in ihren Armen geweint!" schrie er lautstark.Erschrocken sah ich zu ihm. Sein Gesicht war tränenüberströhmt; sein Ausdruck in den Augen so unfassbar leer und verletzt.
,,W-was?" wimmerte ich.
,,Sie war bei mir, weil ich am Ende war, Jane! Ich hatte zugestimmt; diese gottverdammte Party! Ich hätte niemals ja sagen sollen; ich habe mir die Schuld gegeben. Ich habe nicht genug auf dich aufgepasst, ich habe dich im Stich gelassen. Du bist zusammengebrochen; einfach so. Ich wusste nicht warum, doch ich wusste, dass dies niemals geschehen wäre, hätte ich bloß auf dich aufgepasst, verdammt! Anderthalb Wochen warst du ohne Bewusstsein; niemand wusste warum. Tag und Nacht saß ich an deinem Bett. Ich habe dir deine Lieblingsbücher vorgelesen, ich habe dich gepflegt; ich habe mit dir geredet. Doch nie kam eine Antwort zurück. Meine Nerven waren am Ende; und, und Astoria war da. Blaise war ständig bei Pansy, Pansy hat mir für alles die Schuld gegeben; und Astoria hat mir einfach zugehört."
Ich verstummte, meine Unterlippe begann zu zittern.
,,Sie hat mir einfach nur zugehört, sie hat sich um mich gekümmert. Ich bin nicht perfekt, Jane. Auch ich mache Fehler."
,,Draco, du weißt etwas nicht-"
,,Das spielt keine Rolle." unterbrach er mich. ,,Sie hat mich abgelenkt; und ja; es tat gut. Verdammt gut sogar."
Erneut füllten sich meine Augen mit Tränen; seine Worte ließen das Blut in meinen Adern gefrieren.
,,Du warst es die wollte, dass Astoria und ich Freunde werden, Jane."
,,Ja, sie sollte deine Freundin werden, Draco; nicht deine Affäre, verdammt!" entgegnete ich wütend.
,,Sie hat doch mich geküsst, Jane!"
,,Du hast deine Augen geschlossen!" schrie ich schmerzerfüllt. ,,Du hast sie nicht von dir gestoßen-"
,,Weil ich am Ende bin!" unterbrach er mich wütend. ,,Der Mensch den ich am meisten liebe wird sterben und ich kann nichts dagegen tun!"Wir beide verstummten für einen Moment.
,,Es tut mir leid, Jane." flüsterte er leise. ,,Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Doch nicht ich habe sie geküsst; sie hat mich vollkommen überfallen."
,,Empfindest du etwas für sie?"
,,Was?"
,,Empfindest du etwas für Astoria? Hat dieser Kuss etwas in dir ausgelöst?" fuhr ich sturr weiter.
,,Nein; natürlich nicht. Wie kannst du sowas bloß denken?" antwortete er unfassbar traurig. ,,Ich liebe dich über alles; ich liebe dich so sehr, Jane. Ich hatte tagelang nicht geschlafen, ich hatte Herzschmerzen; ich war einen Moment schwach. Nicht weil ich Astoria wollte-"
,,-warum dann, Draco?" unterbrach ich ihn gebrochen.
,,Weil ich mich nach Nähe gesehnt habe!" antwortete er entsetzt. ,,Niemand war für mich da gewesen; Blaise nicht. Pansy nicht. Und du nicht. Ich war vollkommen alleine; ich wollte das Gefühl von Geborgenheit zurück... Ich weiß, dass ich sie von mir hätte stoßen sollen, doch ich war überfordert. Mein Herz war gebrochen; ich empfinde nichts für sie. Bitte, glaub mir doch."
Ich wischte mir meine Tränen weg, sah den Astronomieturm hinunter. Es war ein neuer Wintermorgen, die Eulen kreisten fröhlich über den eisbezogenen See.
,,Jane; ich liebe dich."
,,Ich kann dich verstehen." flüsterte ich leise mit einem schwachen Lächeln. Ich spielte mit meinem Verlobungsring herum; nahm ihn schließlich ab.
,,Jane; bitte nicht-"
,,Doch es gibt eine Sache die du nicht weißt, Draco." unterbrach ich ihn und stand auf. Ich legte ihm den Verlobungsring in seine Hand. ,,Astoria war es, die mich vergiftet hat. Tagelang hast du deine freie Zeit mit einer potenziellen Mörderin verbracht. Du lagst in ihren Armen, hast über ihre Witze gelacht-" sprach ich ironisch weiter. ,,-während ich ihretwegen einen Todeskampf geführt habe."
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till death do us part - Draco Malfoy
Fanfiction»Ich liebe dich, Draco. Bis dass der Tod uns scheidet. Und darüber hinaus« Fanfiction basierend auf den Werken von J.K. Rowling