Kapitel 3

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Heimlich und ohne das uns Jemand sah, verließen wir das alte Klassenzimmer und gingen gemeinsam zum Abendessen. Wir hatten noch 30 Minuten Zeit, die Meisten waren bereits wieder in den Gemeinschaftsräumen oder in ihren Schlafsälen. Draco und ich nahmen am unteren Ende des Slytherin Tisches platz. 

,,Ich saß schon seit Jahren nicht mehr mit Jemandem beim Abendessen." hauchte er und griff nach dem Brot.
,,Das klingt furchtbar, Draco ... Aber das gehört ab sofort der Vergangenheit an, hm?" lächelte ich ihm zu. Er nickte, schenkte mir für einige Sekunden ein sanftes Lächeln. 
,,Miss Austin" unterbrach uns eine männliche, warme Stimme. Ich drehte mich um, erblickte Professor Dumbledore. 
,,Professor" lächelte ich und stand auf. ,,Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?"
,,Wie ich sehe sind Sie bereits gut in Hogwarts angekommen" strahlte er zuversichtlich. 
,,Ja, vielen Dank. Ich fühle mich ausgesprochen wohl hier." ich drehte mich leicht zu Draco, zwinkerte ihm zu.
,,Miss Parkinson wird Sie nach dem Abendessen noch ein wenig umherführen. Sie-"
,,Oh, entschuldigen Sie, doch Mister Malfoy hat dies bereits übernommen." unterbrach ich ihn verlegen. Er blickte an mir vorbei zu Draco. Er war wohl ziemlich erstaunt. Erstaunt, dass ich mich ausgerechnet mit dem Malfoy Jungen angefreundet hatte. Erstaunt und dennoch zufrieden würde ich behaupten.

 ,,In Ordnung. Dann kennen Sie sich ja bald bestens hier aus." lächelte Professor Dumbledore.
,,Trotz allem wird Miss Parkinson ihre neue Zimmergenossin, sie wird Sie die nächsten Tage noch ein wenig begleiten. Stellt das für Sie ein Problem dar?"
,,Nein, natürlich nicht, Professor. Wir hatten nur keinen guten Start..." hauchte ich und sah zu Pansy. Sie und Blaise saßen einige Meter von uns entfernt, unterhielten sich eifrig.
,,In Ordnung, das wird sich bestimmt wieder klären, Miss Austin...Da bin ich zuversichtlich. Ich wünsche Ihn Beiden dann eine gute Nacht. Und; Willkommen in Hogwarts." lächelte er mir zu, ehe er wieder verschwand. Ich ließ mich genervt sinken, sah Draco betrübt an.

,,Das wird schon, Jane" munterte mich Draco auf. ,,Vielleicht ist das sogar ganz gut, dann findest du noch mehr Freunde als nur mich"
,,Noch mehr? Ich brauche keine Vielzahl an Freunden. Vor allem keine, die voreingenommen sind." knurrte ich. ,,Bisher bist du die einzige Person hier der ich vertraue. Die einzige Person, die ich wirklich mag. Du hättest mein Zimmergenosse sein sollen" hauchte ich, ehe ich begriff, was ich so eben von mir gegeben hatte.
,,Achja?" grinste er. ,,Das hättest du wohl gern..."
,,Wie dem auch sei" ich räusperte mich, nahm mir etwas zu Essen und sah durch die Halle. Die meisten Mitschüler waren bereits weg. Alle bis auf vereinzelte Schüler der jeweiligen Häuser.

Draco und ich aßen zu Ende, unterhielten uns noch eine zeitlang.
,,Jane? Bist du soweit?" ertönte Pansys Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, stand auf. ,,Ja. Wir sehen uns dann morgen beim Unterricht Draco" lächelte ich ihm noch zu, ehe Pansy und ich die große Halle verließen. Sie wirkte angespannt, vielleicht ein wenig schuldbewusst. So wie Professor Dumbledore es angeordnet hatte, zeigte sie mir schließlich noch schnell den Slytherin Gemeinschaftsraum, nannte mir das Passwort. Zeigte mir schließlich unser Zimmer.
,,Und das hier ist mein Zimmer. Ab heute unser Zimmer." beendete sie ihren Rundgang und trat ein. Es war ein relativ großes Zweibettzimmer. Es war wunderschön eingerichtet. Rustikal, in Holz- und dunklen Grüntönen gehalten. Ein einziges großes bodentiefes Fenster ließ auf den breiten Fluss vor Hogwarts blicken, auf den Vorhof. Das Zimmer verfügte über zwei relativ große Betten, zwei Schreibtische, zwei Schränke. Einzelne schwebende Kerzen rundeten das Zimmer ab. Pansys Seite war bereits ein wenig persönlicher eingerichtet. Pflanzen, sowie Fotos zierten ihren Schreibtisch. Ein alt wirkendes Buch lag auf ihrem Nachttisch, daneben ein Tintengefäß mit einer Schreibfeder.

,,Hier findest du das Bad" ergänzte sie und öffnete eine Holztür. Ich trat ein. Es war nicht sonderlich groß, noch war es klein. Zwei Waschbecken, ein ziemlich großer Spiegel, eine Badewanne, sowie eine Dusche. Es war aus dunklem Mamor, die Wände dunkelgrün. Es harmonisierte perfekt mit unserem Zimmer. 
,,Danke, es ist echt wunderschön" lächelte ich und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen. Mein Gepäck wurde bereits vor Stunden in mein Zimmer gebracht, staute sich am Fußende meines Bettes.
,,Also...du und Draco?" hakte Pansy neugierig nach und setzte sich gegenüber von mir auf ihr Bett. ,,Läuft da was?"
,,Wir kennen uns erst seit heute Pansy. Wir haben uns nur angefreundet, mehr nicht." antwortete  ich und setzte mich auf. Ich öffnete meinen Zopf, wuschelte mir ein wenig durch mein Haar. Mein hüftlanges, braunes Haar fiel meinen Rücken entlang, schwächte schlagartig meine Kopfschmerzen.

till death do us part - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt